Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Titel: Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
Vom Netzwerk:
scheint beides gleichzeitig blendend zu beherrschen«, wandte Bridget brüsk ein. Bridget erwies sich heute längst nicht so gemäßigt und anpassungsfähig wie sonst, und offenbar ärgerte sie sich um Pollys willen.
    Alan sah seine Frau überrascht an. »Sogar ohne Ehemann, der ihr zu Hilfe eilt«, ergänzte er.
    »Ich brauche keinen eigenen Mann«, meinte Polly. »Ich kann mir Bridgets ausleihen.«
    Melissa sah sie scharf an, als wollte sie Polly untersagen, sich Sheldon auch ausleihen zu wollen. Wenn Melissa wüßte, daß sie ihn nicht einmal nehmen würde, wenn er in Geschenkpapier eingewickelt wäre!
    »Es ist schade, daß du nicht selbst kochst, Melissa«, sagte David. »Du bist eine so gute Köchin.«
    Melissas Gesicht rötete sich leicht, und in diesem Moment dämmerte es Polly, daß Melissa David im Grunde für sich selbst haben wollte. Wahrscheinlich machte sie ihn deshalb unaufhörlich mit Frauen wie Polly, für die er bestimmt nie etwas übrig haben würde, bekannt. Sie hoffte, daß ihm auf diese Weise über kurz oder lang klar wurde, wie gut Melissa zu ihm paßte, und daß er vollkommen zerknirscht sein würde, weil sie bereits gebunden war.
    »Das stimmt, Melly, ehrlich«, bekräftigte Sheldon, erntete für seine Bemühung, nett zu sein, aber nur einen scharfen Blick. Augenscheinlich war der Kosename ›Melly‹ nur für den privaten Gebrauch bestimmt.
    Polly sah Sheldon mitfühlend an, merkte jedoch sofort, daß das ein Fehler war. Er lächelte und drückte ihr Knie unter dem Tisch.
    »Kochst du auch?« erkundigte sich Polly bei Alan – sie wußte ganz genau, daß er oft kochte.
    »Ich kümmere mich ums Essen, ja«, erwiderte er heldenhaft, »aber nur um Butterbrote. Bridget ist der Profi.«
    »Oh?« Melissa wandte sich an Bridget. »Bereiten Sie die Speisen für Dinnerparties, kalte Buffets und solche Gelegenheiten zu?«
    »Ich koche zusammen mit Polly im Vollwertkostcafe«, erwiderte Bridget fest, aus Angst, Melissa könnte ihr den Vorschlag machen, für sie tätig zu werden.
    »Ich verstehe.« Melissa hatte sich mit Pollys Vorliebe für Dienstleistung abgefunden, aber sie war erstaunt, daß jemand, der offenbar so kompetent wie Bridget war, diese Neigung teilte.
    Polly fürchtete um die Hauptspeise, deshalb begann sie, die Teller einzusammeln. »Darf ich alle bitten, die Gabeln zu behalten?«
    »Wie kontinental«, sagte Melissa. »So ein Spaß!«
    »Ja, nicht wahr?« Polly wußte, daß Melissa nicht einmal dem Gärtner ein Sandwich ohne zwei komplette Bestecksätze geben würde. »Würden Sie so lieb sein, und das Tablett nehmen, Sheldon?«
    Sheldon sprang auf die Füße, und irgendwie gelang es ihm, die Hand auf ihre Taille zu legen, als er an ihr vorbei auf die Küche zusteuerte. Während sie ihre Teller auf dem Küchentisch abstellte, schlang er von hinten die Arme um sie und atmete in ihren Ausschnitt.
    Sie schüttelte ihn ab. »Bitte, Sheldon, ich muß etwas aus dem Backofen holen. Gehen Sie hinüber und nehmen Sie wieder Platz, ab jetzt komme ich allein zurecht.«
    Sie spähte in den Ofen und spürte dabei Sheldons brennenden Blick auf ihrem Hintern. Wie sie befürchtet hatte, war die Hitze zu stark. Die Auberginen waren oben angebrannt, und die Käsesauce blubberte wie aus einer heißen Quelle auf den Boden des Ofenröhre. Polly konnte von Glück sagen, wenn sie den Auflauf ohne Verbrennungen dritten Grades aus dem Ofen bekam.
    Sie schnappte sich ein Handtuch und bugsierte die Schüssel, ohne sie fallen zu lassen, auf den Tisch. Dann schaute sie auf und sah, daß Sheldon lüstern auf ihre Brüste starrte.
    Zähneknirschend widerstand sie der Versuchung, ihm die kochendheiße Sauce über den Kopf zu schütten. »Hören Sie bitte auf, mich so anzustarren.«
    »Entschuldigung, Polly, aber Sie haben so herrliche ...«
    »Und ich habe auch eine ganze Menge dampfendheißer Auberginen in der Hand. Wenn Sie nicht wollen, daß die in Ihrem Schoß landen, dann setzen Sie sich wieder an den Tisch.«
    Gehorsam wie ein ungestümer, aber gutmütiger Hund schlich er davon.
    Polly hob die verbrannte Saucenschicht mit einem Löffel ab und streute gehackte Petersilie über den Auflauf und über das Risotto. Dann kümmerte sie sich um den Salat.
    Sie hatte sich für einen Salat aus Wasserkresse, Sellerie und Orangen entschieden, weil sich der im Café so gut verkaufte. Sie hatte die Zutaten schon am Nachmittag vorbereitet und mußte sie nur noch mischen und die Sauce darübergeben. Sie vermengte alles mit den

Weitere Kostenlose Bücher