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Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Titel: Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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früh, miteinander ins Bett zu springen.«
    Er hob flehend die Hand. »Wer sagt etwas von springen?« Seine Stimme klang rauh, und seine Augen glänzten.
    Polly seufzte. »Warum bist du hergekommen?«
    »Willst du die Wahrheit hören oder die phantasievolle Version?«
    »Die Wahrheit bitte.«
    »Also gut, ich sag’ sie dir. Ich kam aus dem Pub und hab’ die Autos vor deinem Haus und Umrisse von Menschen hinter den Vorhängen gesehen. Ich war schlichtweg neugierig.«
    »Ich verstehe. Na ja, der Zeitpunkt hätte nicht günstiger sein können. Ich war der Verzweiflung nahe.«
    »Und trotzdem willst du mich nicht belohnen?«
    »Nicht so, nein. Ich bin verdammt müde. Und wie gesagt, es ist noch zu früh.«
    »Ich verstehe.«
    Seine Nachsicht weckte Schuldgefühle in ihr. »Tut mir leid, daß ich falsche Hoffnungen in dir geweckt habe, Tristan. Ich wollte das nicht.«
    »Nein.« Er seufzte abgrundtief. »Aber ich würde wirklich sehr gern mit dir schlafen.«
    Polly stand auf. »Wenigstens bist du aufrichtig.«
    Er stellte sich zu ihr vor den Kamin und legte die Hände auf ihre Schultern. »Jetzt, da ich meine teuflischen Absichten freimütig offenbart habe, kann ich dich da vielleicht doch noch überreden?«
    Einen Augenblick schwankte sie – er war überzeugend und sehr sexy. »Nein.«
    Er seufzte wieder. »Dann eine Tasse Kaffee?«
    Er hält sich sehr gut, dachte sie, als sie sich im sicheren Bereich, in ihrer Küche, befand. Er muß sehr viel netter sein, als sein verwegenes Auftreten vermuten läßt. Sie grub ihren geheimen Vorrat an Abernethy-Keksen aus – ihr persönliches Trostpflaster.
    »Polly«, sagte Tristan schließlich, »wenn du nicht mit mir schlafen willst, dann geh wenigstens am nächsten Samstag mit mir auf eine Party.«
    »Auf eine Party?« Nachdem sie zugesehen hatte, wie er eine halbe Schachtel ihrer Lieblingsplätzchen vertilgt hatte, plagte sie ihr schlechtes Gewissen längst nicht mehr so sehr. Sie öffnete den Mund, um ihm die Bitte abzuschlagen, schloß ihn aber wieder, als sie sich an ihren Entschluß erinnerte, öfter auszugehen. Und sie schuldete ihm etwas.
    »Meinetwegen.«
    Er grinste. »Gut, ich ruf’ dich an, dann machen wir aus, wann genau ich dich abhole.«
    »Dann hast du also dein Auto wieder?«
    »Klar.« Er stand auf, streckte sich ausgiebig und gähnte.
    »Ich geh’ jetzt lieber, da du mir kein Bett für die Nacht anbietest.«
    Sie brachte ihn zur Tür und gestattete ihm noch einen Kuß. Wahrscheinlich bin ich nur außer Übung, überlegte sie.
    »Dann bis Samstag um neun, Polly.« Die sanften, gehauchten Worte liebkosten ihre Wange.
    »Tschüß, Tristan, und danke für deine Hilfe.«
    Er bedachte sie mit einem Blick, mit dem er in einem Film viel Geld verdient hätte. »Aufgeschoben ist nicht aufgeschoben, Süße, du wirst mir deine Dankbarkeit noch zeigen.«
    Polly schloß die Tür mit einem Knall.
    »Muß ich eigentlich jeden Samstag meine ganze Garderobe nach Klamotten durchwühlen, die ich gar nicht besitze?« wollte Polly von ihrer Katze wissen.
    Selina putzte sich geräuschvoll und gab keine Antwort.
    »Zumindest hätte ich gewußt, was ich zu meiner Dinnerparty anziehen würde, wenn ich es gehabt hätte. Aber Gott allein weiß, was ich zu Tristans Party anziehen soll.«
    Sie kramte alles, was auf dem Boden ihres Schranks lag durch – dort lagen Sachen, die von den Bügeln gerutscht waren und erst errettet wurden, wenn Polly sich wieder an sie erinnerte. »He! Meine Jeans! Ob ich da wohl noch hineinpasse? Mal sehen, ob all die Aerobic und das Leiden mich schlanker gemacht hat.«
    Polly zog sich aus und steckte die Beine in die Hose. Dann legte sie sich auf den Boden und zog den Reißverschluß mühsam Zentimeter für Zentimeter zu, schloß den obersten Knopf und stand auf. Sie ging mit steifen Schritten zum Spiegel im Badezimmer.
    »Hmm. Gar nicht mal so schlecht. Aber wie sieht’s von hinten aus? Ob ich meinen Hintern so zeigen kann?« Sie verrenkte sich den Hals so weit nach hinten, wie es ging, und inspizierte den Teil ihrer Anatomie, den sie am wenigsten mochte.
    Entweder hatte die schwarze Stretchstrumpfhose dieselbe Wirkung wie ein Korsett, oder diese Gesäßmuskelübungen hatten sich bereits ausgezahlt, denn ihre Rückansicht war weit weniger anstößig für ihr kritisches Auge als sonst. Das Luftholen war natürlich ein wenig schwierig, aber Jeans gingen bei der Wäsche immer ein. Der Stoff würde im Laufe des Abends wieder nachgeben.
    Als sie wieder im

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