Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zum weißen Elefanten

Zum weißen Elefanten

Titel: Zum weißen Elefanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
Vom Netzwerk:
mit diesen ländlichen Lords nicht umgehen. Na ja, ich hoffe, daß wir Glück mit Hua haben, brauchen können wir ihn bestimmt. Diese Arbeit scheint sich über Monate hinzuziehen.«
    Mrs. Carr schaute bei ihnen kurz nach dem ersten Besuch ihres Bruders herein. Sie glich Tony, war dunkel, sah gut aus und hatte eine angenehme, freundliche Art. Niemand wäre auf die Idee gekommen, daß sie mit ängstlicher Spannung wartete, bis sie den neuesten Schwarm ihres einzigen Sohnes zu Gesicht bekam, Sie war sofort beruhigt, als Katherine in malerisch unordentlichem Aufzug mit einer großen Schürze und blauer Farbe auf der Stirn zu ihrer Begrüßung kam. Dieses Mädchen würde sehr viel vornehmer aussehen als ein ganz junger Farmer. Und wie war wohl die andere?
    In diesem Augenblick stieg Jane von einer Leiter, von der aus sie einen Schrank, der völlig außer ihrer normalen Reichweite war, erforschte. Sie sah noch unordentlicher und schmutziger aus als Katherine und gar nicht malerisch, aber trotzdem mochte Mrs. Carr sie lieber. »Hat viel zuviel gesunden Menschenverstand, um sich mit einem Jungen abzugeben. Eigentlich schade, wenn ich an die Mädchen denke, für die er geschwärmt hat...«
    Sie zeigte lebhaftes Interesse für alle ihre Pläne. »Sie verändern dieses alte Haus. Es war immer sehr romantisch, aber so riesengroß. Der Farmer, der es gebaut hat, hatte die Entschuldigung, daß er so viele Kinder besaß — obwohl er dafür keine Entschuldigung hat aber der irrsinnige alte Mann, der es noch vergrößerte, machte es zu einem völlig hoffnungslosen Fall. Heute ist es ein wirkliches Problem mit den vielen Räumen und Treppen.«
    Dann sah sie, daß Jane sie ängstlich anschaute. »Meinen Sie, daß es niemand kaufen wird? Auch nicht, wenn es ganz sauber und neu hergerichtet ist?«
    Sie zögerte, denn sie wollte ihre Hoffnungen nicht zerstören; sie war aber zu erfahren, als daß sie ihnen übermäßig Mut gemacht hätte. »Ja, man muß eben darauf warten, daß der Richtige im richtigen Augenblick kommt, wie es, glaube ich, bei fast jedem Verkauf ist. Jemand, der das Meer liebt, eine große Familie hat, gerne Gäste aufnimmt und keine Arbeit scheut. In diese ganzen Schlafzimmer geht einiges rein. Aber es gibt bestimmt Leute, die gerne Wochenendparties geben, und das Meer ist immer eine Attraktion. O ja, der Richtige sollte schon zu finden sein, wenn Sie gut annoncieren und es guten Maklern anvertrauen. Aber Sie müssen geduldig warten.«
    »Warten«, stammelte Jane. »Aber wir können doch nicht einfach so hierbleiben. Ich meine, es wäre eine Frage des...«
    »Machen Sie sich darüber noch keine Sorgen. Erst gibt es einmal viel Arbeit, halten Sie sich möglichst an Tony und seine Eltern. Mein Mann hat mich nicht begleitet. Sie wissen ja, wie Farmer sind — immer haben sie eine wichtige Arbeit, wenn man etwas von ihnen will. Aber er bittet Sie, uns zu besuchen, wann immer Sie Lust dazu haben. Tony kann Sie jederzeit im Auto abholen. Und haben Sie keine Hemmungen, um Hilfe zu bitten. Wir sind alle daran interessiert — und wir bewundern Ihren Mut.«
    Sie war eine freundliche, vernünftige Frau, die über ihre neuen Nachbarn ganz beruhigt war, aber etwas Mitleid mit ihnen hatte. Sie mochten sie gerne, aber Jane hegte den Verdacht, daß sie letztlich doch an ihrem Erfolg zweifelte. Und Jane sagte sich, daß sie diesmal Erfolg haben mußte. Ihre Entlassung bei Park, Fairbrother and Park konnte sie noch nicht verwinden. Es war selbstverständlich harte Arbeit, und Jane übernahm natürlich die schwersten Aufgaben. Schwimmen war immer ihre letzte Rettung, und jedesmal, wenn sie übermüdet war, ließ sie sich in die Fluten gleiten. Katherine verrichtete die lohnenderen Arbeiten, und als das Haus sauber war, überließ Jane es ihr, die Entwürfe für Farben und Anstrich anzufertigen.
    Zum Glück hatten das nicht alle Räume nötig. Aber die Einrichtung war langweilig und phantasielos, und Katherine machte sich mit großer Begeisterung an die Arbeit, malte wirklich gut und kombinierte und kontrastierte ihre Pastelltöne geschickt und wirkungsvoll. Jane traf sie meistens mit dem Pinsel in der Hand, verträumten Auges in ihr Werk versunken, und dann murmelte sie: »Grün und gelb, siehst du nicht auch überall Narzissen?«
    Etwas beunruhigend, dachte Jane, aber dieser Zustand ging glücklicherweise vorüber. Kit würde keine Gelegenheit haben, zum künstlerischen Stadium ihrer Jugend zurückzukehren, denn wenn das Haus erst

Weitere Kostenlose Bücher