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Zur Leidenschaft verfuehrt

Zur Leidenschaft verfuehrt

Titel: Zur Leidenschaft verfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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über seinen Schultern der Stoff seines Leinenhemds straffte. Das wirkte so aufregend männlich … diese breiten Schultern, die schmalen Hüften, diese breite muskulöse Brust …
    Raphael richtete sich wieder auf. Er ließ das Haarband in der Hosentasche verschwinden, schaute zu ihr auf und musterte sie … lange und eingehend. Charley fühlte sich furchtbar unbehaglich unter seinem Blick.
    Dann schrillte es irgendwo. Raphaels Handy, dachte sie, als sie sah, wie er sein Mobiltelefon aus der Hosentasche zog und das Telefonat annahm. Im selben Moment drehte er sich um und ging ohne einen weiteren Blick auf sie davon.
    Schuld war nur die Sonne. Sie war es, die ihren sonnenhungrigen Körper in einen Erregungszustand versetzt hatte, nicht Raphael. Er war nur zufällig da gewesen, das war alles. Darauf beharrte Charley auch noch, als sie kurz darauf unter der Dusche stand, wild entschlossen, an nichts anderes zu denken als an die Arbeit, die sie hier in Italien festhielt.
    Zehn Minuten später, nachdem sie ihren Rucksack zum dritten Mal von oben bis unten durchwühlt hatte, gab sie entnervt auf. Wieso um Himmels willen hatte sie nur ein einziges Haarband mitgenommen? Sie trug ihr Haar nie offen. Nie. Sie bändigte es immer irgendwie, das musste sie. Sie war schlicht nicht der Typ für so eine Mähne.
    Raphael schob das Handy wieder in seine Hosentasche, dann zog er das Haarband heraus. Und während er es betrachtete, spürte er, wie er hart wurde. In Gedanken sah er Charlotte Wareham wieder auf dem Balkon stehen, mit nichts am Leib als diesem dünnen Pyjama, den die helle Morgensonne praktisch durchsichtig machte, sodass man die Umrisse ihres Körpers darunter deutlich erkennen konnte, die vollen Brüste mit den dunklen Vorhöfen und den rosa Knospen, die sich aufgerichtet gegen den Stoff drückten.
    Wie verändert sie ihm im Vergleich zum Vortag erschienen war! Raphael versuchte, das erotische Bild zu verdrängen, doch kaum war es ihm gelungen, schob sich ein anderes an seinen Platz. Jetzt sah er Charlotte Wareham wieder mit gestrafften Schultern dastehen, die Augen geschlossen, das Gesicht in die Sonne gereckt. Dabei spreizte sie ganz leicht diese ewig langen Beine. Wie einfach für die Hand eines Mannes, an diesen glatten Schenkeln hinaufzuwandern und in den Beinausschnitt ihrer Shorts zu schlüpfen, um alle darunter liegenden Geheimnisse zu erforschen. Ihr Shorty – an sich weiß Gott nichts Aufregendes – verhüllte ihren Körper auf eine Art und Weise, die in Raphael den Wunsch weckte, sich daran zu ergötzen. Raphael wusste, dass er ihr nicht vorwerfen konnte, sich ihm absichtlich in aufreizender Weise präsentiert zu haben. Deshalb empfand er es als besonders irritierend, dass seine Fantasie wilde Blüten trieb und einen ganz normalen Schlafanzug in etwas atemberaubend Sinnliches verwandelte. Allein beim Gedanken an diese Spaghettiträger, die einen Mann förmlich aufzufordern schienen sie wegzuschieben, um diese harten rosa Knospen zu enthüllen, stieg Wut auf seinen verräterischen Körper in ihm auf. Das locker fallende Hemdchen, das ihr knapp bis zur Taille reichte und einen schmalen Streifen alabasterweißer Haut freiließ, lud geradezu dazu ein, hochgeschoben zu werden, damit der makellose Körper darunter bewundert und berührt werden konnte. Und die luftigen Shorts mit dem weiten Beinausschnitt … ohne jeden Zweifel würde es einem Mann Vergnügen bereiten, diesen Körper Zug um Zug zu entblättern, allerdings nur in der sicheren Gewissheit, am Ende alles zu bekommen …
    Raphael verfluchte sich erneut und rief seinen Körper zur Ordnung. Er hatte doch wahrlich kein Problem damit, jederzeit eine Frau zu finden, und zwar eine, die besser zu ihm passte als diese Charlotte Wareham.
    Charley stand vor Raphaels Schreibtisch und strich sich nervös mit beiden Händen die Haare aus dem Gesicht. Raphael hatte sie zu sich zitiert wie ein ungehorsames Kind, das sich seine Strafe abholen sollte. Was sie in seinen Augen wahrscheinlich auch war. Sie dürfte ihr Haar eigentlich gar nicht berühren, selbst wenn es sie noch so störte, weil Raphael sich daran erinnert fühlen könnte, unter welchen Umständen ihr das Haarband abhanden gekommen war.
    Um sich abzulenken, blickte sie sich um. Die bunt bemalte Decke war mit Rauten, Wappen und anderen Symbolen geschmückt. An den Wänden standen hohe Bücherregale aus dunklem, glänzendem Holz, die mit dicken, in Leder gebundenen Folianten mit schimmernder Goldprägung

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