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Zur Leidenschaft verfuehrt

Zur Leidenschaft verfuehrt

Titel: Zur Leidenschaft verfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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kann mir doch nicht von Ihnen meine Kleidung bezahlen lassen!“
    Raphael verschränkte die Arme vor der Brust und warf ihr einen herablassenden Blick zu.
    „Ich bin Ihr Chef“, erklärte er entschieden. „Und ich denke gar nicht daran, Sie wie eine Mimose zu behandeln. Sie brauchen etwas zum Anziehen, und das habe ich Ihnen besorgt. Das ziehen Sie jetzt an, und Schluss damit. Wenn Sie unbedingt wollen, können Sie die Sachen ja hier lassen, wenn ich Sie nach Hause schicke. Oder Sie geben sie in die Altkleidersammlung, das überlasse ich ganz Ihnen.“
    Charley versuchte seinem Blick standzuhalten, doch sie schaffte es nicht. „Die Jeans ist bestimmt zu eng“, sagte sie kleinlaut.
    „Das glaube ich kaum, aber probieren Sie es doch einfach aus“, konterte Raphael.
    Er war so widerlich arrogant, so überzeugt davon, stets im Recht zu sein, dass Charley einfach nicht anders konnte als zu widersprechen.
    „Woher wollen Sie das wissen, Sie wissen doch gar nicht, was ich für eine Größe habe! Und selbst wenn Sie es wüssten, wäre das immer noch keine Garantie dafür, dass die Hose tatsächlich passt.“ Es war schließlich kein Geheimnis, dass die Kleider von namhaften Designern meistens um ein bis zwei Nummern kleiner ausfielen als die von weniger bekannten Herstellern.
    Aber Raphael ließ sich nicht beeindrucken. Diesmal strotzte sein Blick förmlich vor Arroganz. „Ich brauche keine Größenangaben, um Bescheid zu wissen. Ich bin nämlich ein Mann. Und trotz Ihrer unübersehbaren Vorliebe für Kleidungsstücke, die Ihren Körper unförmig erscheinen lassen, statt seine Vorzüge zu betonen, bin ich durchaus in der Lage, die Proportionen darunter einzuschätzen.“
    Was sollte das? Wollte er etwa behaupten, dass er durch ihre Kleider den Körper sehen könnte, den sie immer so schamhaft verhüllte? Obwohl ihr die ganze Diskussion extrem peinlich war, widersprach Charley vehement: „Das ist unmöglich.“
    Ehe sie es sich versah, packte Raphael mit der Linken ihren Unterarm, während er mit der Rechten ihre Taille umfasste. Charley schnappte nach Luft. Warum hatte sie nicht daran gedacht, in den Bademantel aus dem Bad zu schlüpfen, bevor sie zur Tür gegangen war? Und warum hatte sie nicht nachgefragt, wer davor stand? Wie hatte sie bloß in so eine Falle tappen können?
    „Meine Hand sagt mir, dass Ihr Taillenumfang nicht mehr als 56 Zentimeter beträgt“, verkündete Raphael jetzt großspurig.
    Seine Schätzung war so exakt, dass Charley schockiert erbebte – oder lag es daran, dass sich seine Fingerspitzen über ihre angespannte Bauchdecke nach unten bewegten, wobei ihr heiße Schauer über den Rücken rieselten, die sich mit der stetigen Abwärtsbewegung seiner Fingerspitzen noch intensivierten. Deren Botschaft sickerte wie glühende Lava aus dem Innern eines Vulkans in das tief in ihrem Körper verborgene Zentrum ihrer Lust ein. Bestimmt war es nur ihre eigene aufgepeitschte Fantasie, die ihr das Gefühl vermittelte, dass er für einen Moment seinen Handballen auf ihren empfindsamen Venushügel presste. Sofort wurde sie von Scham, Schuldgefühlen und Angst überschwemmt. Wie konnte sie so etwas nur denken! Natürlich war es verständlich, dass Raphaels Berührung sie erregte, aber wie kam sie dazu, sich auszumalen, dass er so etwas tun könnte?
    Raphael zog jetzt mit der Fingerspitze eine Linie von einem Hüftknochen zum anderen und sagte unbeeindruckt: „Ihre Hüftweite beträgt maximal 86 Zentimeter.“
    „Genau 86,3“, entfuhr es Charley.
    „Was für Ihre Körpergröße immer noch zu wenig ist.“
    „Die Körpergröße, die Sie selbstverständlich ebenfalls auf den Millimeter genau schätzen können“, schlussfolgerte Charley spöttisch.
    „Selbstverständlich“, gab Raphael kühl zurück. Er ließ sie los, bevor er noch einen Schritt näher an sie herantrat und sie so umdrehte, dass sie mit dem Rücken zu ihm stand. Dann zog er sie an sich und deutete auf den großen Spiegel vor ihnen.
    „Ich bin eins neunzig, deshalb würde ich sagen, Sie sind ungefähr eins fünfundsiebzig, wobei Ihre Beine auffallend lang sind.“ Als er mit der Handfläche flüchtig über die Vorderseite ihrer nackten Schenkel fuhr, musste sie die Zähne zusammenbeißen, um nicht fühlbar zu erschauern.
    Charley hatte nicht die Absicht, ihm zu sagen, wie genau er geschätzt hatte. Sie konnte nur mit wachsendem Horror in den Spiegel auf ihre aufgerichteten Brustspitzen starren, die sich unter ihrem dünnen Oberteil

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