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Zur Liebe entfuehrt

Zur Liebe entfuehrt

Titel: Zur Liebe entfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Wilkinson
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schon weg, nehme ich an?“
    „Nein.“
    „Ich dachte, er wollte früh los.“
    „Ja, eigentlich schon. Aber es hat sich etwas geändert.“ Sie versuchte, ruhig und sachlich fortzufahren. „Er muss die nächsten zehn Tage in den Staaten bleiben. Das würde bedeuten, dass die Verhandlungen über JB Electronics, an denen er gerne selbst beteiligt wäre, um diese Zeit ausgesetzt werden müssten.“ Ein wenig zögerlich fügte sie hinzu: „Deshalb hat er mir vorgeschlagen, ihn als sein Gast zu begleiten.“
    „Nach New York, nehme ich an?“
    Das wusste Perdita zwar nicht, aber die Frage zu bestätigen, schien das Einfachste. „Ja.“
    „Und du hast hoffentlich zugestimmt?“
    „Nun, ich …“
    „Mach dir keine Sorgen wegen des Büros. Abgesehen davon, werden dir ein paar Tage in New York ganz guttun. Soviel ich weiß, verfügt Salingers über Gästesuiten in seinem Hauptsitz an der Fifth Avenue, die den Vergleich mit denen des Plaza Hotels nicht scheuen müssen.“
    Da Perdita nichts sagte, wiederholte er: „Mach dir wegen des Büros keine Sorgen. Ich bin sicher, dass Helen die Stellung halten kann, bis Martin zurückkehrt. Viel wichtiger ist es, diese Verhandlungen so schnell wie möglich erfolgreich abzuschließen. Ich nehme mal an, Salingers besitzt auch einen Privatjet?“
    „Ja.“ Perdita war erleichtert, endlich einmal die Wahrheit sagen zu können. „Er ist ziemlich luxuriös.“
    Ihr Vater lachte. „Wenigstens reist du stilvoll.“
    Während sie überlegte, was sie ihm noch erzählen konnte, erklärte er: „Ich nehme an, Salingers wird dich noch einmal nach Hause fahren, damit du deinen Reisepass holen und ein paar Sachen packen kannst.“
    Ja, natürlich! Das hatte sie ja ganz vergessen: Sie brauchte ihren Pass. Warum habe ich da nicht gleich daran gedacht? fragte sie sich. Wohl weil Jareds Anwesenheit und die Sorgen um ihren Vater und die Firma sie ganz durcheinandergebracht hatten. Aber wieso hatte Jared nicht bedacht, dass sie gültige Papiere brauchte, um in die Staaten einzureisen? Was auch immer er mit seiner „Entführung“ zu erreichen gehofft hatte, dachte sie dann mit einer gewissen Genugtuung, hatte sich als Eigentor erwiesen.
    „Bist du noch dran, Perdita?“
    „Ja, ja.“
    „Was ist? Bringt dich Salingers noch einmal nach Hause?“
    „Ja“, sagte sie, befürchtete dann aber, ihr Vater könnte vorschlagen, sie solle noch einmal bei ihm in der Reha vorbeisehen. „Ich bin allerdings sehr knapp dran.“
    „Das glaube ich gerne. Nun, dann wünsche ich dir eine gute Reise, mein Schatz, und melde dich, wenn du angekommen bist.“
    „Ja, mach ich. Pass auf dich auf, Dad.“
    Als Perdita das Telefonat beendet hatte, fühlte sie sich merkwürdig aufgewühlt. Es war viel besser gelaufen als erwartet, und ihr Vater hatte sich seit Langem nicht mehr so entspannt angehört.
    Rasch überlegte sie, wie spät es jetzt in Tokio war: Erst früh am Abend. Noch konnte sie Martin anrufen. Sie fühlte sich doch sehr allein gelassen. Aber dann zögerte sie. Womöglich würde sie schwach werden und ihm alles erzählen.
    Er konnte ohnehin nichts tun. Warum sollte sie ihn dann beunruhigen?
    Das Gleiche galt für Helen. Als Perdita sie anrief, riss sie sich zusammen und erzählte ihr eine kurze Version der Geschichte, die sie auch ihrem Vater aufgetischt hatte.
    „Das klingt ja gut“, meinte Helen. „Und mach dir keine Sorgen ums Büro. Ich kriege das hin. Hast du denn schon mit Martin geredet?“
    „Nein, ich musste gestern an so Vieles denken, dass ich ganz vergessen habe, meinen Akku zu laden. Deshalb will ich ihn lieber schonen. Könntest du Martin für mich anrufen und ihm erklären, dass ich als Mr. Calhouns Gast in die Staaten reise? Sag ihm, dass ich mich in den nächsten Tagen bei ihm melde.“
    „Natürlich, und viel Glück.“
    „Danke, das kann ich brauchen.“
    Wie ernst ich klinge! Seufzend ließ Perdita das Handy wieder in ihre Handtasche gleiten. Beinah im selben Augenblick öffnete sich die Kabinentür, und Jared kam herein. Allein sein Anblick führte dazu, dass ihr der Atem stockte und ihr Herz schneller schlug. Wie immer machte er den Eindruck, als strotze er nur so vor Energie.
    „Hast du mit deinem Vater gesprochen?“, fragte er höflich.
    „Ja.“
    „Ich hoffe, du konntest ihn beruhigen?“
    „Wieso interessiert dich das?“
    „So merkwürdig es klingen mag, aber ich möchte nicht an seinem Tod schuld sein.“
    „Dann hättest du lieber nicht seine Tochter

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