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Zur Liebe entfuehrt

Zur Liebe entfuehrt

Titel: Zur Liebe entfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Wilkinson
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gelang es ihm, das Feuer der Lust wieder anzufachen und Perdita zu einem weiteren Höhepunkt zu führen.
    Schließlich war Perdita durch Jareds einfallsreiches Liebesspiel völlig ermattet, aber rundum zufrieden. Selbst seine außerordentliche Manneskraft schien für diesen Morgen erschöpft, und er streckte sich neben ihr aus und zog sie an sich.
    Kurze Zeit später wurde sein Atmen langsamer und gleichmäßiger, und die Intensität seiner Umarmung ließ nach. Perdita rückte ein wenig von ihm ab und betrachtete sein Gesicht. Im Licht des frühen Morgens sah sie, dass er die Augen geschlossen hatte. Seine Züge waren entspannt, und die harten Linien um den Mund traten weniger deutlich hervor. Er wirkte jünger und sorgloser, beinah so wie vor drei Jahren.
    Seitdem er zu ihr ins Zimmer gekommen war, hatte er nicht mehr wie ein grausamer Mann gewirkt, der sie demütigen wollte. Ganz im Gegenteil: Er war ein wundervoller Liebhaber gewesen, behutsam und hinreißend zärtlich. Nach drei Jahren Enthaltsamkeit wusste sie wieder, wie es sich anfühlte, eine Frau zu sein. Dann überkam auch sie die Müdigkeit, und sie schmiegte sich erneut an ihn.
    Als Perdita erwachte, war es helllichter Tag, und die Musselinvorhänge vor dem offenen Fenster wiegten sich sacht im Wind.
    Sie war allein im Bett, aber die Verbindungstür stand weit offen. Perdita fühlte sich wunderbar. Sie setzte sich im Bett auf und lauschte. Ganz schwach im Hintergrund nahm sie die normalen Tagesgeräusche aus dem Tal wahr, während sie ganz in der Nähe das Wasser einer Dusche laufen und jemanden melodiös pfeifen hörte.
    Wenig später erschien Jared nackt im Türrahmen und rieb sich mit einem Handtuch die Haare trocken. Er wirkte glücklich, beinah wie der Mann, in den sie sich damals verliebt hatte. Außerdem sah er umwerfend attraktiv und männlich aus. Doch es blieben ihr nur ein paar Sekunden, um sich ungestört an seinem Anblick zu erfreuen, dann bemerkte er, dass sie ihn beobachtete.
    Er lächelte. „Ich wollte nachsehen, ob du wach bist und frühstücken möchtest, aber wenn du mich weiter so ansiehst, muss der Brunch wohl warten.“
    Errötend wandte sie den Blick ab.
    Jared kam zum Bett und sah zu ihr hinunter.
    Plötzlich wurde sich Perdita bewusst, dass ihr Haar völlig zerzaust war und wahrscheinlich hatte sie vom Weinen noch verquollene Augen. „Ich sehe bestimmt zum Fürchten aus.“
    „Eher zum Anbeißen“, sagte er liebevoll. „Frisch, süß und unheimlich bezaubernd, wie immer morgens.“ Er beugte sich zu ihr hinunter und gab ihr einen innigen Kuss.
    Sie roch die Mischung aus Zahnpasta, Duschgel und Aftershave und spürte, dass Jareds Haut immer noch leicht feucht war.
    „Mh …“, murmelte er genüsslich mit den Lippen an ihren Lippen. „Der Brunch wird wohl tatsächlich warten müssen.“ Und dann legte er sich wieder zu ihr ins Bett und schloss sie in seine Arme.
    „Aber was ist mit deiner Haushälterin? Stell dir vor, sie käme herein und würde uns so sehen“, protestierte Perdita halbherzig.
    Doch er unterband ihren Redefluss mit einem Kuss. „Hilary ist in der Küche beschäftigt … und außerdem dürfen wir als Ehepaar zusammen im Bett sein.“
    Sie liebten sich nicht nur einmal, bevor sie zusammen duschten. So dauerte es noch eine ganze Weile, bis sie schließlich fertig angezogen auf die sonnige Terrasse gingen, um zu brunchen.
    Sie setzten sich einander gegenüber in den Schatten eines Sonnenschirms, wobei ein Streifen grellen Lichts auf Jareds Wange fiel. Perdita sog hörbar die Luft ein. Als Jared sah, wohin sie blickte, berührte er sein linkes Jochbein, wo sich eine deutliche Schramme zeigte, die sich an den Rändern bereits grün-bläulich verfärbte.
    „War ich das etwa?“, fragte Perdita entsetzt.
    „Ja, mit deinem Ring“, sagte er leichthin.
    „Es tut mir leid“, flüsterte sie, und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    Jared lehnte sich über den Tisch zu ihr. „Reg dich nicht auf. Ich habe es verdient.“ Mit Blick auf den von außen gravierten Goldring fragte er: „Hast du den von Judson?“
    „Nein, er ist ein Geschenk meines Vaters zum einundzwanzigsten Geburtstag.“
    Jared drehte den Ring mit Daumen und Zeigerfinger, um die Gravur zu lesen.
    „Da steht einfach nur ‚Perdita‘“, sagte sie.
    „Die Verlorene“, murmelte er und nahm die Kaffeekanne. „Du hast mir nie erzählt, warum du so heißt.“
    „Das ist eine lange Geschichte.“
    „Wir haben den ganzen Tag Zeit …“ Er

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