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Zur Liebe entfuehrt

Zur Liebe entfuehrt

Titel: Zur Liebe entfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Wilkinson
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nicht verführen lassen. Er sollte nicht wissen, dass seine Strategie erfolgreich war. Doch seine Nähe und die wunderbaren Erinnerungen, die sie hervorrief, machten es ihr beinah unmöglich, ihre wahren Gefühle und das wachsende Verlangen zu verbergen.
    Und das wusste er.
    Jared drehte sie zu sich um und küsste sie zärtlich, zuerst die Lippen, dann die Schläfen, die geschlossenen Lider, den schön geschwungenen Hals und die kleine Kuhle am Halsansatz.
    Perdita wartete ungeduldig, dass er zu ihren Brüsten kommen würde, deren feste Knospen sich nach seiner Berührung sehnten. Als es so weit war und er sie zärtlich zu liebkosen begann, erbebte Perdita am ganzen Körper, so wunderbar war das Gefühl, das er dabei in ihr hervorrief.
    Als sie leise zu stöhnen begann, ließ er die freie Hand langsam an ihr hinabgleiten, über ihre schmale Taille, den flachen Bauch und zwischen ihre Schenkel.
    Perditas Widerstand schwand endgültig und wurde durch ein Verlangen ersetzt, dessen Heftigkeit ihr den Atem nahm.
    Doch da hielt Jared inne. „Soll ich aufhören?“, fragte er leise.
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Hm, vorhin hast du noch gesagt, du willst dich von keinem Mann betatschen lassen, den du nicht liebst.“
    „Das habe ich nicht so gemeint.“
    „Dann soll ich also weitermachen?“
    „Ja.“
    „Sicher?“
    „Oh, bitte, Jared“, bettelte sie regelrecht.
    „Kann dich dein Herzblatt auch so weit bringen?“
    Wie in Trance öffnete sie die Augen und sah ihn an. Es spielte ein böser Zug um seinen Mund, und er wirkte sehr triumphierend.
    In diesem Augenblick begriff sie, dass er sie verabscheute und nur mit ihr gespielt hatte. Er war nicht zärtlich zu ihr gewesen, damit sie sich entspannte, sondern um ihr heimzuzahlen, was sie gesagt hatte. Er wollte sie beschämen und ihr zeigen, wer die Zügel in der Hand hielt.
    Und er hatte sein Ziel erreicht: Sie fühlte sich gedemütigt. Gleich darauf schoss Adrenalin durch ihren Körper, und sie wich zurück und schlug seine Hand weg.
    Mit einem Anflug von Lächeln sah er zu ihr hinunter.
    Und dieses Lächeln brachte das Fass zum Überlaufen: Mit letzter Kraft gab Perdita ihm eine schallende Ohrfeige. Dann lief sie davon.

8. KAPITEL
    Während Perdita durch das stille Haus floh, fühlten sich ihre Beine merkwürdig schwer an, und ihr Atem ging flach.
    Als sie ihr Zimmer erreichte, tastete sie nach dem Lichtschalter und schloss die Tür ab. Da fiel ihr die Verbindungstür zu seinem Schlafzimmer ein. Schnell stellte sie einen Stuhl unter die Klinke. Ohne ein Nachthemd anzuziehen, kroch sie unter die Bettdecke und schaltete das Licht aus. Als sie so zusammengerollt dalag, gab sie dem Druck nach, der in den letzten Minuten immer stärker geworden war, und weinte herzzerreißend. Jared verabscheut mich …
    Wie konnte ein Mann, der einmal gelobt hatte, sie zu lieben, sie so behandeln?
    Doch während ihr das Schluchzen den Atem nahm, musste sie sich eingestehen, dass sie zumindest eine Teilschuld traf. Sie hatte Jared mit dem Erwähnen von Martin gereizt, ihn absichtlich verärgert.
    Plötzlich hörte sie, dass an der Türklinke gerüttelt wurde, und fürchtete schon, Jared würde die Tür einschlagen. Doch dann wurde es wieder still, und Perdita gab sich erneut ihrem Kummer hin. Jared verabscheut mich …
    Darüber war sie so unglücklich, dass sie gar nicht hörte, als er ins Zimmer kam. Erst als er ihr zärtlich übers Haar strich, merkte sie, dass Jared da war.
    Erschrocken wich sie zurück. „Wie bist du hereingekommen?“, fragte sie dann unter Tränen.
    „Über die Veranda.“
    „Geh weg, ich will dich nicht hier haben!“
    Doch er ignorierte ihre Worte, legte den Bademantel ab und schlüpfte neben Perdita ins Bett. Dann zog er sie an sich, strich ihr wieder übers Haar und flüsterte beruhigend auf sie ein.
    Sie versuchte, sich zusammenzureißen und das Fließen der Tränen zu stoppen, aber Jareds unerwartete Zärtlichkeit führte nur dazu, dass sie noch mehr weinte – um zerronnene Träume, zerschlagene Hoffnungen, eine Liebe, die ihr einmal gehört hatte, und um das, was hätte sein können. Sie weinte, bis sie keine Tränen mehr hatte.
    Als ihr Schluchzen von einem regelmäßigeren Atmen abgelöst wurde, nahm Jared mehrere Taschentücher aus dem Spender auf dem Nachttisch und trocknete Perditas verweintes Gesicht ab. Danach drückte er ihren Kopf sanft an seine Schulter. „Versuch jetzt, ein bisschen zu schlafen.“
    Körperlich und emotional völlig

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