Zur Liebe entfuehrt
ausgelaugt, schlief sie beinah sofort ein.
Irgendwann gegen Morgen begann Perdita zu träumen – einen fröhlichen, lebhaften Traum von einem schönen Sommertag.
Sam jagte mit wehenden Ohren einem Schmetterling hinterher, während sie mit Jared in der Hängematte im Garten lag. Zwischen den Zweigen fiel Sonnenlicht warm auf ihr Gesicht, und sie atmete den Duft von frisch gemähtem Gras ein, den eine sanfte Brise heranwehte. Sie fühlte, wie sich Jareds Brust beim Atmen hob und senkte und wie sein Herz schlug.
All die Härte und der Zorn waren verschwunden, und er war wieder der charismatische liebevolle Mann, dem sie in Las Vegas ihr Jawort gegeben hatte.
Die Liebe für ihn überwältigte sie, und etwas von ihrem Glück murmelnd schmiegte sie sich an ihn. Er drückte sie noch fester an sich, und Perdita wandte ihm den Kopf zu. Er küsste sie sanft und innig, sodass sie ihm die Lippen öffnete. Mit einem genüsslichen Seufzer legte sie ihm die Arme um den Nacken und erwiderte seinen Kuss.
Erst als Jared begann, seine Hände über ihren nackten Körper gleiten zu lassen, begriff Perdita, dass dies kein Traum mehr war. Anstatt in der Hängematte im Garten zu liegen, waren sie im Bett, während der Morgen graute. Jared war auch nicht mehr der liebende Jared von früher, sondern der kalte harte Mann, der sie absichtlich gedemütigt hatte.
Sie erstarrte und versuchte, sich ihm zu entziehen.
„Schon gut, mein Liebling, es ist alles gut“, flüsterte er und zog sie wieder an sich. „Es tut mir leid, dass ich so ungehobelt war. Verzeih mir.“
Während sie zwischen Verlangen und Vernunft hin- und hergerissen war, strich er ihr übers Haar und flüsterte beschwichtigende Worte. Erst als sie sich wieder entspannte, begann er erneut, geschickt und sehr verführerisch ihre Brüste zu streicheln.
Während eine Hand mit einer ihrer zarten Knospen spielte, bedeckte er ihren Hals mit Küssen, und Perdita überlief ein wohliger Schauer nach dem anderen. Als Jared schließlich die andere Knospe mit dem Mund umschloss, überkam sie ein Verlangen, das ihr den Atem nahm. Dann ließ er die andere Hand zwischen ihre Schenkel gleiten und erforschte die feuchte Hitze, die er dort fand. Als er ihr mit seinen Fingern die erhoffte Verzückung ganz nah brachte, geriet Perditas Puls außer Kontrolle.
Sie war kurz davor, sich ihm ganz hinzugeben, als sie trotz aller Leidenschaft, die ihr den Verstand benebelte, einen neuerlichen Anflug von Panik verspürte. Umwillkürlich versteifte sie sich wieder.
Jared merkte es sofort und hob den Kopf. „Entspann dich, ich tue dir nicht weh, und ich tue auch nichts, was du nicht möchtest.“ Er küsste sie, und nach kurzer Zeit öffnete sie sich ihm erneut.
Geduldig brachte er sie beinah wieder zum Höhepunkt, bevor er zu ihr kam. Aber selbst da noch hielt er sich zurück, wartete, als wollte er sicher sein, dass sie sich gut fühlte.
Selbst wahnsinnig erregt, hoffte Perdita nun, dass seine Zurückhaltung nicht allzu lange dauern würde. Um nachzuhelfen, bog sie sich ihm ungeduldig entgegen und spürte umgehend, wie er darauf reagierte.
Doch selbst da zögerte er noch. „Willst du wirklich, dass ich mit dir schlafe, Perdita?“
Sie nickte.
„Sag es! Willst du mich?“
„Ja …, ja …“
Als er sich in ihr zu bewegen begann, erfüllte sie das mit einer Mischung aus Erleichterung, unbändiger Freude und wilder Leidenschaft. Vergangenheit und Zukunft hörten auf zu existieren, es gab nur noch das Hier und Jetzt.
Sie klammerte sich an ihn und ergab sich Welle um Welle dieser alles verzehrenden Leidenschaft bis sie gemeinsam den Gipfel der Lust erklommen.
Völlig erschöpft lagen sie beide da. Jareds Kopf ruhte auf ihrer Brust, und sie spürte seinen Herzschlag. Ihr eigener Puls wurde allmählich langsamer, und sie hatte das Gefühl von weit her in die Realität zurückzukehren.
Jared glitt von ihr und streichelte ihr mit einer Hand die Wange. „Alles in Ordnung?“
Perdita öffnete die Lider, sah ihn an und nickte stumm. „Wunderbar“, flüsterte sie dann und war gerührt darüber, wie zufrieden Jared das machte.
„Das ist gut“, sagte er leise, „weil wir noch eine Menge nachzuholen haben und ich schon ganz bald wieder mit dir schlafen will.“
Dieses Vorhaben setzte er noch am selben Morgen gleich mehrmals in die Tat um. Schon das erste Mal war wundervoll gewesen, aber die folgenden Male waren unbeschreiblich. Immer, wenn Perdita dachte, sie sei jetzt endgültig befriedigt,
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