Zurueck auf der Jacht des Millionaers
gebessert hast?“
Sie zweifelte immer noch an ihm, und das ärgerte ihn. Kurz entschlossen griff Stephen nach seinem Jackett, das er vor einigen Stunden über einen Sessel geworfen hatte. „Du sollst daraus schließen, dass wir beide eine richtige Ehe führen werden. Mit allem, was dazugehört.“
Er warf ihr einen letzten Blick zu, bei dem er beinah glaubte, die Luft zwischen ihnen knistern zu hören. Dann drehte Stephen sich um und verließ das Haus.
Die Hochzeitszeremonie wurde an dem Privatstrand hinter dem „Garrison Grand“ abgehalten – genau dort, wo Parker und Linda geheiratet hatten.
Über den Sand war ein breiter Teppich gelegt worden, zu beiden Seiten standen Klappstühle, auf denen die Hochzeitsgäste Platz nehmen sollten. Näher am Hotelgebäude gab es einen überdachten Bereich, wo das Buffet angerichtet wurde.
Da alles in sehr kurzer Zeit arrangiert worden war, hatten einige der Geladenen abgesagt. Allerdings hatten die Lokalzeitungen keinen Wind von der Hochzeit bekommen.
Megan stand neben ihrem Vater im Schatten des Hotels, Jade trat vor ihnen aufgeregt von einem Fuß auf den anderen. Gleich würde das Streichquartett Pachelbels Kanon spielen, dann würden sie zum Altar schreiten.
Sie war unendlich froh darüber, in verhältnismäßig kleinem Kreis zu heiraten. Denn sie war auch so schon nervös genug.
In der vergangenen Woche hatte sie ihrer Familie und ihrem Arbeitgeber von der Verlobung mit Stephen und der bevorstehenden Hochzeit erzählt. Allen musste auffallen, wie überhastet sie heirateten. Und garantiert machte sich jeder dazu so seine Gedanken.
Ihre Eltern und ihre jüngere Schwester hatten natürlich schon gewusst, wer Jades Vater war. Sie hatten ihr Versprechen gehalten und es in den vergangenen Jahren für sich behalten. Um die Hochzeit zu erklären, hatte Megan einfach behauptet, dass Stephen und sie wieder zusammengekommen waren und erkannt hatten, dass sie füreinander bestimmt waren. Trotzdem machte Megans Mutter sich Sorgen darüber, ob ihre Tochter die richtige Entscheidung traf. Mit vielen Argumenten und einem überschwänglichen Lächeln versuchte Megan, als glückliche, optimistisch in die Zukunft blickende Braut zu überzeugen. Sie hoffte, damit Erfolg zu haben. Ihre Familie war schließlich nach Miami gereist, um an der Zeremonie teilzunehmen.
Ihren Mitarbeitern bei „Elkind & Ross“ die Neuigkeit zu verkünden war Megan noch schwerer gefallen. Sie hatten erstaunt und teilweise sogar ungläubig reagiert, als sie den Namen des Bräutigams erfahren hatten. Offenbar kam es für alle sehr überraschend – kein Wunder, da Megan die Affäre so gut geheim gehalten hatte.
Geduldig hatte sie allen erklärt, dass Stephen und sie die damalige Trennung inzwischen für einen Fehler hielten. Nachdem Megan ihren Kollegen außerdem versichert hatte, dass sie den Auftrag der Garrisons nicht verlieren und Megan weiterhin bei ihnen arbeiten würde, waren die meisten zufrieden gewesen. Conrad Elkind und seine Frau saßen jetzt sogar in den Reihen der Hochzeitsgäste.
Eine schwierigere Aufgabe stand Megan jedoch noch bevor. Sie musste sich den Fragen der Journalisten stellen. Gemeinsam hatten sie und Stephen eine Pressemeldung verfasst, die gleich nach der Feier veröffentlicht werden sollte. Darin wurde auch enthüllt, dass Jade Stephens Tochter war. Megan war den Text sorgfältig Wort für Wort durchgegangen, um sicher zu sein, dass sie den richtigen Ton trafen.
Jetzt wurde sie aus den Gedanken gerissen, als die Musiker Pachelbels Kanon anstimmten.
Erwartungsvoll drehten sich die Gäste zu ihr um. Unruhig ließ Megan den Blick über die Anwesenden gleiten. Sogar Bonita Garrison war gekommen. Unwillkürlich fiel Megan ein, was Stephen über seine Mutter gesagt hatte. Sie verstand, dass Bonitas Schmerz über den Verrat ihres Mannes neu aufflammte. Stephens Vater hatte ein uneheliches Kind in die Welt gesetzt, von dem seine Frau erst jetzt, nach seinem Tod, erfahren hatte.
Er hatte im Grunde ein Doppelleben geführt, von dem niemand etwas hatte ahnen können. Megan konnte sich vorstellen, wie Bonita sich fühlte.
Als sie nun Stephen ansah, vergaß sie alles um sich, und schritt auf ihn zu. Sein Gesichtsausdruck wirkte geheimnisvoll. Stephen war nicht anzumerken, was er empfand; nur sein Blick sprach Bände. Sobald sie dicht vor ihm stand, erkannte sie das leidenschaftliche Funkeln in seinen Augen – und das Versprechen auf eine sinnliche Nacht.
Sie zwang sich, daran zu
Weitere Kostenlose Bücher