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Zurück in Virgin River (German Edition)

Zurück in Virgin River (German Edition)

Titel: Zurück in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Anzüge, die sie von Kopf bis Fuß bedeckten. Sie atmeten wie Darth Vader, und ich lag nackt auf einem Stahltisch. Sie untersuchten mich und pulten an mir herum, während sie sich in hohen Quietschtönen, die man sonst nur von Delfinen kennt, miteinander unterhielten.
    Meine Freunde starteten eine Suchaktion in Arizona, doch als sie mich nach zwei Wochen immer noch nicht wiedergefunden hatten, stellten sie die Suche ein. Sie vermuteten, dass ich alleine weitergegangen und in der Wüste gestorben war. Und dann habe ich eine totale Erinnerungslücke. Jedenfalls fand ich mich in der Wüste Arizonas wieder – alleine. Dort wurde ich von einem Park Ranger aufgelesen, der mich mitnahm. Danach hieß es, ich hätte mich von unserem Zeltlager entfernt und mir wegen der folgenden Dehydrierung alles, was passiert ist, nur eingebildet. Aber das stimmt nicht.“
    „Vielleicht stimmt es doch“, meinte Rick.
    Jerry schüttelte den Kopf. „Ich war nicht dehydriert. Und meine Kleider waren immer noch in einem guten Zustand, obwohl ich wochenlang in der Wüste verschollen war. Sie waren nicht mal schmutzig geworden.“ Er sah auf seine Uhr. „Ich habe nachgeforscht, und ich bin mit dieser Geschichte nicht alleine. Und ich würde mich freuen, Ihnen die weiteren Einzelheiten der Geschichte am Ende unserer nächsten Stunde erzählen zu dürfen, falls es Sie interessiert.“
    Rick lehnte sich zurück und starrte den Mann fasziniert an. „Wie oft hat dieser Raumschifftrick schon funktioniert?“
    Jerry grinste. „Immer.“Jack verzichtete darauf, Rick nach der Therapiestunde zu fragen. Er belästigte ihn nicht einmal mit Fragen wie: „War es so schlimm, wie du befürchtet hast?“ Er ließ Rick einfach in Frieden und schwieg. Als sie wieder zurück in Virgin River waren, erinnerte Jack ihn an den morgigen Termin beim Physiotherapeuten.
    „Du wirst es bald leid sein“, vermutete Rick.
    „Wirst? Ich habe es jetzt schon satt. Es wäre natürlich etwas anderes, wenn du, aus weiß der Himmel welchen Gründen, nicht immer so wütend auf mich wärst.“
    „Ich bin nicht wütend auf dich, Jack. Es liegt an der Lage, in der ich mich befinde.“
    „Gut zu wissen. Das ist wenigstens etwas“, antwortete Jack. „Morgen um neun.“
    „Eigentlich wollte ich noch mit reinkommen. Um mit Preacher zu sprechen.“
    „Ja, klar“, erwiderte Jack und dachte, warum, um alles in der Welt, kannst du nicht mit mir sprechen?“
    Preacher arbeitete in der Küche. Seine Frau Paige saß am Tisch und hielt die inzwischen neun Monate alte Dana im Arm. „Na da schau an, hallo“, begrüßte sie Rick breit grinsend. Sie kam mit dem Baby zu ihm und umarmte ihn. „Ich habe mich schon gefragt, wann ich dich wiedersehen würde. Wie geht es dir?“
    Rick streichelte Dana automatisch über das weiche braune Babyhaar. „Es geht mir gut, Paige. Ich wollte mich bei dir und Preacher wegen neulich Abend entschuldigen.“
    Preacher zuckte die Achseln. „Kein Problem, Mann. Jack hat uns erzählt, dass du ziemlich fertig warst und dein Bein schmerzte.“
    „Ich muss mich doppelt entschuldigen“, erklärte Rick. „Es war gar nicht so. Ich war einfach nur noch nicht bereit, euch alle auf einmal wiederzusehen. Vielleicht ist es besser, wenn ich euch erst mal einzeln, einen nach dem anderen begrüße, aber gleich so eine große Gruppe … Ich bin noch nicht so weit und wusste auch nicht, wie ich reagieren soll.“
    „Ach?“, fragte Preacher.
    „Ja, wie soll ich es bloß besser erklären? Nee, ich kann es einfach gar nicht erklären. Es ist so, als ob ich es nicht immer selbst in der Hand hätte, wie ich mich verhalte. Manchmal sage ich böse und undankbare Sachen oder tue Dinge, die mir gar nicht ähnlich sehen. Und dann breche ich zusammen, und das ist ziemlich beschämend. Eine bessere Erklärung kann ich im Moment nicht liefern.“
    „Schon kapiert“, erwiderte Preacher. „Es ist wohl immer noch ziemlich schwierig, mit allem klarzukommen. Ich kenne das.“
    „Wie bitte?“
    Stirnrunzelnd betrachtete Preacher ihn. „Hat Jack dir eigentlich nie erzählt, dass ich im Irak verwundet wurde und wie ein Baby geheult und nach meiner Mama geschrien habe?“ Er schüttelte den Kopf. „Das sah mir auch nicht ähnlich, und meine Verletzung war längst nicht so schlimm wie deine.“
    „Sie war aber schlimm genug, dass ich dich über eine ziemlich lange Strecke auf meiner Schulter mitschleppen musste“, mischte sich Jack ein.
    „Ich war danach nicht mal im

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