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Zurück in Virgin River (German Edition)

Zurück in Virgin River (German Edition)

Titel: Zurück in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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sich um und bemerkte, dass es keine Trennwand zwischen den Betten gab. Doch seine Zimmernachbarn schienen immer noch zu schlafen. Jedenfalls saß niemand da und beobachtete ihn. Rick hoffte, dass er nicht im Schlaf gesprochen hatte. Mit einem Rundumblick versicherte er sich, dass alles nur in seinem Kopf und unter seiner Bettdecke passiert war.
    Und dann fiel ihm auf, dass er im Traum über ihr gekniet hatte. Zwischen ihren Schenkel gekniet hatte. Mit zwei völlig unversehrten Beinen. Er schluckte, weil seine Erinnerung so lebendig gewesen war. So echt. Still rannen ihm heiße Tränen über die Schläfen. Oh Liz … oh Baby …
    Mel und Jack bemühten sich, ihr Familienleben wieder in alltägliche Bahnen zu lenken. Inzwischen war Jack schon seit zwei Wochen wieder zu Hause. Er hatte mit Rick gesprochen, war aber nicht sehr weit mit ihm gekommen. Rick nahm Jacks Telefonate zwar an, wenn er in der Nähe seines Handys war, trotzdem rief er ihn nie von sich aus zurück, geschweige denn an. „Die Sache erfordert möglicherweise mehr Geduld, als dir lieb ist“, sagte Mel. „Rick scheint sich nicht so schnell zu erholen. Und es wird möglicherweise noch Monate dauern. Vielleicht sogar noch Jahre.“
    „Monate“, äffte Jack sie enttäuscht nach. „Jahre?“
    „Jack, selbst wenn Rick nicht verwundet worden wäre oder wenigstens nicht so schlimm verletzt, wäre die Rückkehr aus einem Krieg dennoch eine ernste Sache. Jede Soldatenfamilie macht das durch. Und das weißt du auch ganz genau.“
    Doch obwohl Jack das wusste, kannte er so einen Zustand nicht aus eigener Erfahrung. Er war immer im aktiven Dienst gewesenund hatte seine Familie besucht. Dann hatte er sich eine neue Herausforderung gesucht. Falls damals jemand der Meinung gewesen war, er sei depressiv oder verrückt geworden, so hatte es nie jemand erwähnt. Natürlich wusste Jack, dass jeder Soldat nach einem Kriegseinsatz Zeit brauchte, um sich wieder an den normalen Alltag zu gewöhnen. Jack hatte nur immer geglaubt, dass bei ihm niemand etwas davon mitbekommen hatte. Und natürlich war er nie so schwer verwundet gewesen, dass man ihn danach aus der Armee entlassen musste.
    Auch wenn Mel ebenso oft an Rick dachte wie er, gab es auch noch andere Menschen, um die sie sich kümmern musste. Sie telefonierte regelmäßig mit Liz oder sprach persönlich mit ihr, wenn Liz in der Stadt war, weil sie bei ihrer Tante im Laden aushalf. Mel überzeugte sie davon, den Therapeuten aufzusuchen, bei dem sie auch schon nach dem Tod ihres Babys gewesen war. Das war schon mal ein Fortschritt. Da ein paar Frauen aus der Stadt Frühgeburten erwarteten, hatte Mel alle Hände voll zu tun. Außerdem unternahm Mel alles, um Cameron in der Klinik zu unterstützen.
    Ende März hielt der Frühling in den Bergen Einzug. Doch der Frühling foppte sie, denn an einem Tag war es angenehm warm und Tage später schneite es schon wieder.
    Als Mel an einem Nachmittag bei einer ihrer schwangeren Patientinnen war, hörte sie draußen vor der Klinik großen Lärm. Glücklicherweise hatte sie noch nicht mit der Untersuchung begonnen. Sie verließ den Behandlungsraum und begegnete einem atemlosen, dünnen Mann um die sechzig. In seinen Augen stand Panik. Er wedelte wie wild mit den Armen.
    „Sie stirbt! Ich weiß es. Sie müssen unbedingt kommen! Sie stirbt!“
    Cameron kam nun ebenfalls dazu. „Was ist los, Mel?“
    Mel sprach mit dem aufgeregten Mann. „Wo müssen wir hin, Sir?“, fragte sie ihn mit ruhiger Stimme.
    „Nicht weit von hier. Beeilen Sie sich!“
    Mel folgte ihm. „Ich muss meiner Patientin Bescheid sagen,Cam. Verfrachte den Herrn schon mal in deinen Hummer. Ich bin sofort da.“
    Während Cameron und der Mann in den Hummer stiegen, erklärte Mel ihrer Patientin, dass es einen Notfall gab und dass sie einen neuen Termin bekommen würde. Weder Mel noch Cameron hielten sich groß mit dem Absperren der Klinik auf. Die Medikamentenschränke waren bereits abgeschlossen, und weil Mel ursprünglich eine Verabredung gehabt hatte, waren ihre Kinder an diesem Nachmittag bei ihrer Tante Brie. Anderenfalls hätte Mel nicht so einfach mit Cameron davonrasen können, ohne vorher auf Jack zu warten.
    Cameron folgte den Instruktionen des Mannes und fuhr zu einem Haus, das Mel sofort wiedererkannte. Bereits vor Monaten war sie schon einmal hier gewesen, um die zweiunddreißigjährige Cheryl Creighton nach einem exzessiven Alkoholrausch in eine Entziehungsklinik einzuweisen. Der Mann musste

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