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Zurueck ins Glueck

Titel: Zurueck ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Higgins
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Du siehst absolut hinreißend aus.« Rose Judge stürzte sich wie ein ausgehungerter Geier auf ihren neuen Gast. »Schön, dass Sie mitkommen konnten, Wendy«, fügte sie etwas herablassend hinzu, ehe sie Samantha am Arm nahm und sie in die Bibliothek führte, wo Granny Vic die Gratulanten empfing.
    Zu Samanthas Erleichterung waren die meisten Gäste bereits eingetroffen und erfüllten das Haus mit Gelächter und Stimmengewirr. Rose Judges überschwängliche Begüßung hatte Sams Misstrauen geweckt, aber Victorias Herzlichkeit wirkte aufrichtig. Mit Hilfe einer Krankenschwester erhob sie sich aus ihrem Sessel und umarmte Samantha liebevoll.
    »Ich freue mich, dich hier zu sehen, mein Kind«, flüsterte sie ihr zu. »Und vergiss nicht, dass ich in diesem Kampf auf deiner Seite stehe.« Sie sah ihre Enkelin an und zwinkerte ihr verschwörerisch zu.

    Samantha lächelte schwach. Sie hoffte, dass ihr der Kampf, den Granny Vic ihr prophezeite, erspart bleiben würde.
    Victoria nahm die Geschenke entgegen, die Sam und Wendy ihr überreichten, und schickte die beiden Frauen dann an die Bar, damit sie sich etwas zu trinken holen konnten.
    Und dort stieß Samantha auf Cameron. Sein Anblick versetzte ihr einen Stich. Sie hatten während der Hochzeitsvorbereitungen praktisch zusammengelebt, hatten sich jeden Tag bei der Arbeit und fast jeden Abend gesehen; sie waren zusammen ins Fitnessstudio und ins Kino gegangen und hatten natürlich auch miteinander geschlafen, und jetzt erschien er ihr mit einem Mal wie ein völlig Fremder. Sie spürte, wie sich ihr Magen zusammenkrampfte und schluckte hart, um die aufsteigende Übelkeit zu unterdrücken. Wie hatte sie nur vergessen können, wie unglaublich attraktiv er war! Er trug einen cremefarbenen Leinenanzug und ein rosa Hemd; eine Kombination, in der die meisten anderen Männer lächerlich gewirkt hätten, aber Cameron sah darin dank seiner Urlaubsbräune wie ein Hollywoodstar aus. Was Samantha nicht wusste, war, dass sie eine ähnliche Wirkung auf ihn ausübte. Ihre Wangen leuchteten rosig, und sie strahlte eine Lebenskraft aus, die ihr früher gefehlt hatte. Da sie die letzten Wochen entweder auf den Weinfeldern oder im Sattel verbracht hatte, sprühte sie vor Gesundheit, und die Liebe zu Pedro verlieh ihr einen inneren Glanz, den Cameron unwiderstehlich fand. Sie sah aus wie ein Engel.
    »Sam, schön, dich wiederzusehen.« Mit zwei Schritten überwand er die räumliche Kluft zwischen ihnen und machte Anstalten, sie mit einem Kuss zu begrüßen.

    Alle Gäste beobachteten sie verstohlen.
    Samantha wandte sich ab, sodass seine Lippen nicht ihren Mund trafen, sondern nur ihr Ohr streiften. Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen. »Cameron«, murmelte sie, den Blick fest auf den Boden geheftet.
    Er legte einen Finger unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht zu sich. »Komm mit, wir müssen dringend reden.« Er bedachte sie mit seinem verführerischsten Lächeln, dessen Zauber sie sich noch immer kaum entziehen konnte. Samantha drehte sich zu Wendy um, die mit der Miene eines angriffslustigen Wachhundes hinter ihr Posten bezogen hatte. »Keine Sorge, Wendy, es ist alles in Ordnung. Wirklich.«
    Wendy wirkte wenig überzeugt, ließ sie aber widerstrebend allein und steuerte auf die Bar zu, während Cameron und Samantha sich in das weniger belebte Esszimmer zurückzogen.
    »Wie ist es dir denn so ergangen?«, erkundigte sich Cameron, nachdem sie nebeneinander auf dem Sofa unter dem Fenster Platz genommen hatten.
    »Hinter mir liegt ein mehr als turbulenter Monat, mehr will ich dazu gar nicht sagen.« Samantha entspannte sich ein wenig. Allzu wütend schien er nicht auf sie zu sein. »Ich habe gehört, du hast auf Barbados Urlaub gemacht. Hast du dich gut erholt?«
    »Ich musste mal für eine Weile aus allem raus, Sam, und das ganze Theater hier vergessen. Vor zwei Wochen bin ich zurückgekommen und habe mich sofort wieder in die Arbeit gestürzt, das hat mich davon abgehalten, ständig darüber nachzugrübeln, was in der letzten Zeit alles falsch gelaufen ist.«
    »Wie konnten die Dinge nur so aus dem Ruder laufen,

    Cam?« Samantha hob den Kopf, sah ihn an und stellte fest, dass er sie mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen betrachtete. »Cameron?« Sie versuchte zu ergründen, was in diesem Moment in ihm vorging. Da sie den Eindruck hatte, dass er nur auf eine Gelegenheit wartete, sie zu küssen, rückte sie vorsichtshalber ein Stück von ihm ab. »Cameron?«, wiederholte sie, diesmal

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