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Zurueck ins Glueck

Titel: Zurueck ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Higgins
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hatte er als Kind im Sommer viel Zeit im Pool der Judges verbracht.
    Als er die Stelle erreichte, wo sie seiner Schätzung nach auf dem Wasser aufgeprallt war, konnte er kein Zeichen von ihr entdecken. Er tauchte unter und tastete nach ihr – ohne Erfolg. Auch ein zweiter Versuch schlug fehl. Er tauchte ein drittes Mal, wohl wissend, dass dies seine letzte Chance war. Wenn er sie jetzt nicht fand und an die Oberfläche bringen konnte, bestand für sie keine Hoffnung mehr. Fieberhaft paddelte er durch das trübe Wasser. Er konnte kaum die Hand vor Augen sehen, und seine Lungen begannen zu brennen. Gerade als er endgültig aufgeben wollte, trafen seine Finger auf etwas Weiches – die Hand der Frau. Luke packte sie, kämpfte sich zur Wasseroberfläche empor, sog die frische Luft gierig ein und riss die Unbekannte dann in die Höhe. »Atme!«, brüllte er die schlaffe Gestalt an. »Spuck das Wasser aus! Du kannst jetzt wieder atmen, also hol gefälligst Luft!«
    Der Kutter seines Vaters tuckerte auf ihn zu. Über ihm zog der Hubschrauber kleine Kreise.
    Cameron und der Pilot sahen mit angehaltenem Atem zu, wie Mark und Matthew Delaney Carolines reglosen Körper über die Bordwand hievten und Frank Luke aus dem Wasser zog.
    Luke begann unverzüglich mit der Mund-zu-Mund-Beatmung. Er hatte als Einziger einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert und war noch nie so dankbar dafür gewesen wie jetzt. Nach einer Zeitspanne, die ihm wie eine Ewigkeit vorkam, begann Caroline zu husten und einen Schwall Salzwasser auszuwürgen, woraufhin Frank Delaney
sich bekreuzigte und dann beide Daumen in Richtung des Hubschraubers hob.
    Cameron brach in Tränen aus, ohne auch nur daran zu denken, sich dafür zu schämen.
    Caroline schlug langsam die Augen auf, sah Luke an und blinzelte, weil die hinter seinem Kopf stehende Sonne sie blendete. »Bin ich bei Gott?«, krächzte sie.
    Luke meinte, ein glühender Pfeil würde sich in sein Herz bohren.
     
    Pedro und Samantha waren erst spät in Sams Apartment in Dublin angekommen und wachten am nächsten Morgen dementsprechend spät auf. Samanthas erster Impuls bestand darin, so schnell wie möglich wieder zu verschwinden.
    »Ich möchte auf keinen Fall Gillian über den Weg laufen. Sie wohnt auch hier, und wenn sie gleich nach Hause kommt, kann ich für nichts garantieren.« Wendy hatte sich gleichfalls nicht blicken lassen. Pedro versuchte, Samantha gut zuzureden, doch sie bestand darauf, ihre Sachen zu packen und die Wohnung sofort zu verlassen. Es gelang ihm zumindest, sie dazu zu bringen, im nahe gelegenen Four Seasons mit ihm zu frühstücken, und dort berichtete er ihr ausführlich von dem weiteren Schlaganfall, den Pablo erlitten hatte. Diesmal war es ein schwerer gewesen, es hatte keine Überlebenschance bestanden.
    Samantha dämpfte ihre Stimme zu einem Flüstern. »Hat er... hat er sehr gelitten?«
    »Überhaupt nicht. Der Arzt sagte, er hätte nichts gespürt.«
    Samantha spürte, wie sich eine vereinzelte Träne aus ihrem Augenwinkel löste, während sie Pedros Worten
lauschte. »Er ist im Schlaf gestorben, Sami. Er hat Glück gehabt, er ist am Abend vor dem Schlaganfall einfach eingeschlafen und nicht wieder aufgewacht. Es gab keinerlei Anzeichen für einen Todeskampf, er sah ganz friedlich aus. Ich weiß es, ich habe ihn ja in seinem Bett gefunden.« Seine Stimme brach, und Samantha legte eine Hand über die seine. Die Kellner, die in ihrer Nähe die Tische abräumten, zogen sich taktvoll zurück und ließen sie allein.
    »Es tut mir so leid, Pedro.« Auch in ihrer Kehle hatte sich ein Kloß gebildet. »Ich werde ihn furchtbar vermissen.«
    »Du wirst ihn im nächsten Leben wiedersehen.« Pedro gewann allmählich seine Fassung zurück. Er zögerte. »Sami, ich soll dir eine Kopie seines Testaments aushändigen. Er hat dir ein paar Zeilen dazu geschrieben. Insgesamt habe ich vier Briefe von ihm bei mir – einen für mich, einen für dich, einen für deinen Bruder Ricky und einen für noch einen Mann.«
    »Für wen denn?«
    »In dem Brief an mich erklärte er, du würdest alles verstehen, wenn du den an dich gerichteten gelesen hast.«
    Sie gingen ins Hotelfoyer hinüber, setzten sich dort auf ein großes Sofa, und Samantha kuschelte sich in Pedros Arme.
    »In meinem Brief bat er mich, sofort nach seinem Tod nach Irland zu fahren und dir dies hier zu geben.« Er zog einen Umschlag aus seiner Manteltasche. »Deswegen bin ich hergekommen«, erklärte er, als sie den Brief mit zitternden

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