Zurueck ins Glueck
ebenso?«
Samantha musterte ihn einen Moment lang forschend und las nichts als absolute Aufrichtigkeit in seinem Gesicht. Endlich lächelte sie. »Na schön, aber du bist vorerst nur auf Bewährung.«
James zog einen Kugelschreiber und einen Notizblock aus der Innentasche seines Jacketts.
»So, dann entwerfen wir mal einen Schlachtplan.«
Gemeinsam gingen sie Samanthas Forderungen durch, und James wies sie auf die Fallstricke hin, die einige ihrer Vorschläge bargen. Am Ende kristallisierte sich ein Hauptproblem heraus. Samantha wollte aus der Firma ausscheiden, aber sie verlangte einen fairen Preis für ihre Aktienanteile. James dagegen hielt es für äußerst unwahrscheinlich, dass Cameron sich darauf einlassen würde. Er kannte seinen Sohn, er würde mit Sicherheit versuchen, den Preis zu drücken, und außerdem war James sich nicht sicher, ob das Unternehmen eine so große Kapitalausgabe verkraften konnte.
Endlich kam ihm die rettende Idee. »Wie wäre es, wenn du zwanzig Prozent der Aktien behältst, sozusagen als Altersversorgung, Sam? Du müsstest ja am besten wissen, dass der Kurs noch kräftig steigen wird.«
Samanthas Augen leuchteten auf. »Ich werde zwanzig Prozent an Cameron verkaufen und elf als Altersvorsorge behalten. Und du behältst deine zehn Prozent. Ich will nichts, was ich mir nicht verdient habe.«
»Aber ich würde dir gerne irgendetwas geben, Sam. Als eine Art Vater-Tochter-Geschenk.«
»Da wäre schon etwas, was ich gerne hätte«, grinste sie.
»Und was?«
Samantha sah James an. Ihr Grinsen wurde breiter. »Dein alter Aston Martin.«
James lachte. »Er gehört dir. Die Schlüssel hängen in Dunross in der Bibliothek am Schlüsselbrett, und die Papiere schicke ich dir, sobald sie auf deinen Namen umgeschrieben sind.«
Der nächste Tag war ein Montag. Am Morgen rief Samantha zuerst Cameron an, um ihm mitzuteilen, dass sie um Punkt vier in der Brennerei sein würde. Der nächste Anruf galt Rose Judge. Es kostete sie keine große Mühe, die ältere Frau zu überreden, sich mit ihr zu treffen. Dann verabschiedete sie sich von James und ihrer Mutter.
»Du willst es auf eine Kraftprobe mit Rose und Cameron ankommen lassen, nicht wahr?«, fragte Kathleen.
»Es geht nicht anders, Mum. Danach treffe ich mich mit Ricky. Ich muss ihm ja sagen, dass Pablo tot ist. Und dann fahre ich nach Spanien zurück, zu Pedro.«
»Ruf mich an, wenn du gut angekommen bist, ja?«
»Natürlich, Mum. Du kannst mich ja mal besuchen kommen, wenn du möchtest.« Sie zwinkerte James zu. »Ihr beide, meine ich.«
»Das werden wir tun. Aber warte...« Kathleen nahm ihre Tochter am Arm und zog sie in ihr Schlafzimmer. »Ich möchte dir noch etwas geben, bevor du gehst, Sam. Ich habe es vor langer Zeit weggepackt, und heute weiß ich, dass ich es nie wieder tragen werde. Wer weiß, vielleicht ist es ja genau das Richtige für deinen Showdown mit Rose.« Ihre Augen sprühten vor boshafter Freude, als sie ihrer Tochter ein sorgfältig in braunes Packpapier gehülltes Paket reichte. Samantha öffnete es neugierig. Es enthielt das Kleid, von dem sie schon so viel gehört hatte – das weiße Minikleid mit den schwarzen Punkten! Es sah genauso aus, wie sie es sich vorgestellt hatte.
»Du hast es die ganze Zeit lang aufgehoben?« Samantha hielt sich das Kleid an.
»Es müsste dir passen, und ich glaube, es wird dir großartig stehen«, lachte Kathleen.
»Mum... soll ich wirklich...«
»Und ob du sollst!« Ihre Mutter nickte mehrmals nachdrücklich. »Und wenn du der alten Hexe wirklich einen Riesenschreck einjagen willst, dann solltest du dazu meinen schwarzen Hut und die langen Handschuhe tragen. Du wirst aussehen wie Audrey Hepburn.«
»Mum, ich bin blond«, kicherte Samantha. »Aber ich habe eine tolle Sonnenbrille, die gut zu dieser Aufmachung passen würde.«
Kathleen strahlte ihre Tochter an. »Das Kleid entspricht nicht mehr der neuesten Mode, das weiß ich, aber vergiss nicht, mit wem du es zu tun hast. Wenn du so aufgemacht ankommst, wird Rose Judge glauben, einen Geist zu sehen.« Sie ging zu ihrem Kleiderschrank, holte eine große Hutschachtel heraus und entnahm ihr einen prachtvollen breitkrempigen schwarzen Hut und ellbogenlange schwarze Satinhandschuhe, die sie überstreifte und ihrer Tochter zur Begutachtung präsentierte.
Samantha umarmte sie begeistert. »Wie heißt es so schön? Feuer soll man mit Feuer bekämpfen. Dieses Outfit ist schlichtweg perfekt.« Sie lächelte. Allmählich ging
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