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Zurueck ins Glueck

Titel: Zurueck ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Higgins
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Sie wedelte drohend mit dem Umschlag vor Roses Gesicht herum.
    »Alles, nur das nicht! Was muss ich tun?«
    »Zuerst möchte ich die Schlüssel und den Fahrzeugbrief des Aston Martin haben.«
    »Von James’ Auto? Das ist nicht dein Ernst.«
    »O doch. Eine Privatangelegenheit zwischen Vater und Tochter, wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Was noch?«, fragte Rose matt.
    »Es ist so...« Samantha ging zu dem Schreibtisch hinüber, an dem Rose saß, und stützte beide Hände auf die Platte, ohne den Brief loszulassen. »Ich treffe mich gleich mit Cameron, und dann werden wir unsere Differenzen ein für alle Mal beilegen. Ferner werde ich ihm den größten Teil meiner Gracias-Aktien zum momentanen Kurspreis anbieten. Geht er auf mein Angebot ein, hast du eine Sorge weniger. Wenn nicht, soll er dich anrufen, und dann wirst du ihn dazu bringen.«
    »Willst du ihn ruinieren?«
    »Nein, ich verlange nur einen fairen Preis. Und jetzt entscheide dich, sonst...« Wieder wedelte sie mit dem Brief.

    Fünf Minuten später verließ Samantha Dunross für immer – am Steuer eines prächtigen silberfarbenen 1969er Aston Martin DBS V8. Ihren BMW hatte sie vor dem Herrenhaus stehen lassen. Sollte sich doch Cameron darum kümmern, es war ohnehin ein Firmenwagen und somit sein Problem. Zur mahnenden Erinnerung für ihn legte sie den Hut und die Handschuhe, die ihre Mutter ihr gegeben hatte, auf den Beifahrersitz. Die Sachen hatten ihren Zweck erfüllt, sie würde sie nicht mehr brauchen.
    Ihr Herz hämmerte vor freudiger Erregung. Sie hatte gesiegt, sie hatte den Drachen Rose Judge bezwungen. Zum Glück hatte die alte Hexe nicht gemerkt, dass Samantha nur geblufft hatte. Sie hätte es nie über sich gebracht, Cameron Pablos Brief auszuhändigen – nicht weil sie sich der Familie Judge moralisch verpflichtet fühlte, sondern allein dem Andenken an Pablo zuliebe.
    Die Unterredung mit Cameron verlief nicht so problematisch, wie sie befürchtet hatte. Rose war nach ihrer Auseinandersetzung so nervös und eingeschüchtert gewesen, dass sie ihren Sohn bereits angerufen und ihn angewiesen hatte, auf jede von Samanthas Forderungen einzugehen.
    »Geld spielt keine Rolle. Sieh nur zu, dass wir sie loswerden«, hatte sie unter Tränen gefleht.
    »Mutter, was auch immer sie gegen dich in der Hand haben mag... ich lasse nicht zu, dass sie dir so zusetzt«, hatte Cameron sie zu beruhigen versucht, aber Rose hatte so lange geschluchzt und gebettelt, bis er nachgegeben hatte.
    Auf was für eine Waffe gegen Rose war Samantha da nur gestoßen, fragte er sich wutentbrannt. Doch als Sam
in sein Büro rauschte und drei Millionen Euro für ihre zwanzig Prozent Aktienanteile verlangte, fiel ihm ein Stein vom Herzen. Er hatte den Gesamtwert des Unternehmens bereits auf fünfzehn Millionen und mehr veranschlagt, drei Millionen waren also ein mehr als akzeptabler Preis, den Judges Whiskey durchaus verschmerzen konnte.
    »Ich kann nur unter Vorbehalt zustimmen, da sich die anderen Vorstandsmitglieder noch nicht einverstanden erklärt haben«, umging er eine glatte Zusage vorsichtig.
    »Red keinen Unsinn, Cameron. Du weißt, dass dein Vater und deine Mutter hinter mir stehen. Also nimm mein Angebot an, und stell einen Scheck aus.«
    Sie schleuderte ihm die Worte förmlich entgegen – ein Jammer, fand er, denn sie sah in dem kurzen schwarz-weißen Kleid, das ihre langen Beine und die schlanke Figur betonte, absolut hinreißend aus. Eventuell war sie doch einen letzten Versuch wert …
    »Samantha...«, begann er schmeichelnd, wurde aber schroff unterbrochen.
    »Spar dir den Versuch, Cameron, und geh einfach auf mein Angebot ein.«
    Er zuckte die Achseln und nickte. »Wenn Mum und Dad dafür sind, bin ich es auch. Die Familie muss schließlich zusammenhalten.«
    Sie wusste, dass er damit auf ihren illegitimen Status anspielte, was ihre Verachtung für ihn nur noch steigerte. Wenn er wüsste, dass er in Wahrheit nur der Sohn des Gärtners war – einen Nervenzusammenbruch würde er erleiden, dieses arrogante Würstchen.
    Kurz darauf schloss sie die Tür zu Camerons Büro und seinem Leben hinter sich. Sie konnte kaum glauben, dass
sie es wirklich geschafft hatte. Sie hatte einen Scheck über drei Millionen Euro in der Tasche, sie war im Besitz des Aston Martin, und sie hatte sogar ihre Altersversorgung geregelt. Ihr kam plötzlich etwas in den Sinn, was Pablo gesagt hatte, als er von kalten Wintern und dem Kampf der Reben ums Überleben gesprochen hatte. »Wenn

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