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Zurueck ins Glueck

Titel: Zurueck ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Higgins
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vertraulich war und unter uns bleibt.«
    Cameron nickte knapp. Erneut spielte ein leises Lächeln um seine Lippen. »Natürlich, Mutter. Ich werde schweigen wie ein Grab.«
    »Gut. Und jetzt bin ich wirklich müde.« Rose unterdrückte ein Gähnen. »Was für ein schrecklicher Tag!«
    Sie rollte sich auf die Seite und war im nächsten Moment tief und fest eingeschlafen.

7. Kapitel
    D as Wicklow Arms platzte aus allen Nähten. Samantha hatte fast vergessen, dass heute ein ganz gewöhnlicher Samstagabend war.
    Wendy machte kein Hehl aus ihrem Ärger darüber, dass Paul sie nicht hatte begleiten können.
    »Du weißt doch, wie gerne er mitgekommen wäre«, versuchte Samantha, sie zu trösten. »Aber Cameron und James brauchten den Wagen, und er ist nun mal ihr Chauffeur. Er erledigt nur seinen Job.«
    »Ich weiß, aber es ist Samstagabend, Himmelherrgott«, schimpfte Wendy. Sie hatte Paul in der Kantine angetroffen, als er gerade mit James Judge telefonierte. Mrs. Judge hatte ein Schlafmittel bekommen, und die beiden Männer waren heimgeschickt worden. »Also muss der arme Paul jetzt extra bis nach Dublin fahren, um die Herrschaften zum Rathnew Manor zurückzubringen.«
    Wegen des schlechten Wetters war der Hubschrauber am Boden geblieben. »Wozu taugt so ein Ding eigentlich, wenn es nicht mal ein bisschen Regen aushalten kann?«, empörte sich Wendy jetzt.
    Samantha lächelte ihr mitfühlend zu. »Hubschrauber reagieren ausgesprochen empfindlich auf Sturm. Ich weiß, wovon ich rede, ich bin ein paarmal bei Windstärke fünf mit Cameron darin geflogen, und das war keine sehr angenehme Erfahrung.«

    »Wo wir gerade vom Fliegen sprechen, Sam...« Ricky drehte seine Flasche Gracias in den Händen. »Wolltet ihr nicht am Montag in die Flitterwochen starten? Was wird denn jetzt daraus?«
    Samantha zuckte die Achseln. »Ich glaube kaum, dass Cameron und ich unter diesen Umständen gemeinsam Urlaub machen.« Sie verzog gequält das Gesicht. »Und ich wäre zum ersten Mal erster Klasse geflogen – so ein verdammter Mist!«
    »Hey, vielleicht haben sich all diese Missverständnisse bis dahin geklärt, und ihr könnt doch noch fliegen«, meinte Wendy hoffnungsvoll.
    »Das bezweifle ich.« Sam seufzte. »Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob Cameron je wieder mit mir redet.«
    »Natürlich tut er das«, mischte sich Ricky ein. »Er liebt dich. Er mag ja wegen der Szene in der Kirche sauer sein, aber am Ende siegt immer die Liebe, wie man so schön sagt. Er wird sich schon wieder beruhigen.«
    »Bis Montag?« Seine Schwester hob eine Braue.
    Die drei sahen sich an und lachten gepresst.
    »Himmel, was für eine verfahrene Situation«, stöhnte Wendy dann.
    »Ricky.« Samantha sah ihren kleinen Bruder eindringlich an. »Weißt du irgendetwas, was ich nicht weiß?«
    »Wie meinst du das?«
    »Hat Mum dir je irgendetwas über Dad oder die Judges erzählt? Oder sonst etwas, was irgendwie von Bedeutung sein könnte?«
    »Schwesterherz, du weißt doch besser als jeder andere, dass Mum und ich uns nicht gerade sehr nahestanden. Und Dad? An den erinnere ich mich kaum. Mum sagte, er hätte uns sitzen lassen, und damit war er für mich
gestorben. Ich habe mein ganzes Leben lang versucht, möglichst nicht an ihn zu denken. Mir geht es gut, ich habe dich, und das ist alles, was ich an Familie brauche. Meine Firma läuft prima, und ich leide auch nicht gerade unter Einsamkeit.« Er beäugte ein paar junge Frauen, die gerade das Wicklow Arms betraten, wie ein Raubvogel seine Beute. »Auf meine Eltern kann ich da dankend verzichten.«
    »Okay, schon gut... Ich habe mich ja nur gefragt, ob mir eventuell irgendwelche Erinnerungen fehlen. Sachen, die Mum vielleicht vor Jahren zu mir gesagt hat und die ich absichtlich verdrängt habe. Aber so sehr ich mir auch den Kopf zermartere, mir will einfach nichts einfallen. Soweit ich weiß, haben Mum und Pablo in England geheiratet, sind dann nach Irland zurückgekommen und haben sich in Galway niedergelassen. Wir beide wurden dort geboren. Ein paar Jahre später trennten sie sich, und Pablo ging nach Spanien zurück. Ende, aus und vorbei.«
    »Die Geschichte einer Ehe in drei Sätzen«, stimmte Ricky zu. »Und die Trennung war für beide die beste Lösung, wenn du mich fragst.«
    »Hat dein Vater nicht versucht, mit dir in Kontakt zu bleiben?«, erkundigte sich Wendy behutsam.
    »Doch, anfangs schon, glaube ich. Ich erinnere mich an Weihnachtsgeschenke und Geburtstagskarten von ihm, aber nach ein paar

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