Zurueck ins Glueck
der Falle saß. Der Raum war klein, und der Küchentisch in der Mitte erwies sich als unüberwindliches Hindernis. Sie fuhr herum und quiekte halb vor Schreck, halb vor Entzücken auf, als sie ihn in der Tür stehen sah.
»Komm her, Schatz.« Er streckte liebevoll eine Hand nach ihr aus.
Caroline zögerte. Hatten sich die Spielregeln geändert, oder war das ein Trick? Sie konnte es nicht sagen. Vorsichtig schob sie ihre Hand in die seine.
Im nächsten Moment packte er sie und zog sie unsanft zu sich heran. Caroline kreischte auf, als er sie auf den Küchenboden drückte. Er fühlte sich kalt und hart unter ihrem Körper an. Der Wohnzimmerfußboden bestand aus Holz, aber die Küche war mit unglasierten Steinplatten ausgelegt, die ihre Haut aufscheuerten, als Marcus erneut in sie eindrang.
»Lauf... ja... nie... wieder... vor.. mir... weg.« Jedes keuchend hervorgestoßene Wort wurde von einem heftigen Stoß untermalt.
Caroline schrie laut auf, als ein Farbenmeer vor ihren
Augen explodierte. Kurz darauf erreichte Marcus ebenfalls den Höhepunkt, rollte sich ausgepumpt von ihr herunter und setzte sich auf.
»Du bist ein wundervoller Sexsklave, Marcus.«
»Vielen Dank für das Kompliment.«
»Komm, wir machen das gleich noch mal.«
»Um Himmels willen, Caro, ich kann nicht mehr.« Marcus stand auf und ging ins Wohnzimmer, um seine Hose zu holen. Nachdem er sich wieder angezogen hatte, ließ er sich auf dem Sofa nieder und widmete sich erneut seiner Zeitung. Caroline dagegen schien es nicht das Geringste auszumachen, nackt durch das Haus zu spazieren.
Als es an der Tür klopfte, wechselten beide einen erstaunten Blick. Ihr kleines Häuschen hatte keine Klingel.
»Ich gehe mal nachsehen, wer das ist.« Seufzend legte Marcus seine Zeitung weg. Wenn das so weitergeht, komme ich nie dazu, sie zu lesen, dachte er grollend.
Stephanie stand vor der Tür.
»Wenn ihr zwei das nächste Mal meint, unbedingt vögeln zu müssen, solange die Kinder noch auf sind, dann seid so gut und zieht wenigstens die Vorhänge zu!«, zeterte sie.
»O Scheiße!« Marcus schlug sich gegen die Stirn, als ihm klar wurde, was sie da sagte. Auch Caroline kam angelockt vom Gezeter ihrer Schwester an die Tür.
»Wir haben nur das getan, was die Natur so vorgesehen hat«, fauchte sie.
»Was? Es dir von deinem Freund von hinten besorgen zu lassen? Das gehört ja wohl kaum zur Tagesordnung!« Stephanie schäumte vor Wut.
»In diesem Haus schon.« Caroline blieb unbeeindruckt.
»Versuch das mal einer Siebenjährigen zu erklären.«
»O Mann, das tut mir leid.« Marcus wand sich förmlich vor Verlegenheit.
»Mir nicht. Sex ist ein ganz normaler Bestandteil des Lebens, und wenn Zoë uns gesehen hat, begreift sie vielleicht, wie eine intakte Beziehung aussehen sollte.«
Stephanie wurde blass. Der Hieb hatte gesessen – sie und David hatten demnach keine ›intakte‹ Beziehung geführt.
»Miststück!«, zischte sie, bevor sie in Tränen ausbrach und zu ihrem eigenen Haus zurückrannte.
»Das war ein gemeiner Schlag unter die Gürtellinie, Caro.« Marcus kam wieder ins Zimmer und griff nach seiner Zeitung.
»Ach was, sie soll sich nicht so haben. Sie ist eine verklemmte Ziege und tut ihren Töchtern keinen Gefallen, wenn sie sie von solchen Dingen fernhält. Sie müssen lernen, das Leben mit all seinen Freuden zu lieben.«
»Alles zu seiner Zeit«, beschwichtigte Marcus, der einsah, dass es keinen Sinn hatte, mit ihr zu diskutieren, wenn sie mit Drogen vollgepumpt war.
»Ich gehe malen«, verkündete sie, nachdem sie eine Weile nackt durch das Zimmer getanzt war. »Es sei denn, du hast Lust auf eine neue Runde.«
»Geh malen«, brummte er hinter seiner Zeitung hervor. Als sie leise vor sich hin singend die Treppe zu ihrem Atelier hochtänzelte, stieß er erleichtert den Atem aus. Sie konnte manchmal eine Nervensäge sein, aber sie war eine sehr reiche Nervensäge.
Am Donnerstag meinte Luke, den Verstand zu verlieren. Zum ersten Mal in seinem Leben sagte er seiner Mutter, er sei krank und könne nicht mit zum Fischen hinausfahren. Frank Delaney hatte versucht, seinem Sohn gut zuzureden, aber vergeblich. Auch Matt und Mark waren nicht zu ihm durchgedrungen. Tess war die Einzige, mit der er sprach, und auch sie ließ er nicht an sich heran. Seine Euphorie war rasch in Jammer umgeschlagen, als ihm dämmerte, dass Gillian gar nicht daran dachte, sich bei ihm zu melden. Er hatte unzählige Male bei ihr angerufen und zigmal mit Wendy und
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