Zurueck ins Glueck
stand Luke am Fenster und spähte hinaus.
»Schöner Ausblick, findest du nicht?«
»Man kann das Meer nicht sehen.«
»Wie bitte? Ach so... darüber habe ich nie nachgedacht.«
»Ich könnte nirgendwo leben, wo ich das Meer nicht sehen kann.«
Seine Stimme klang tonlos, schleppend und ein wenig unheimlich. Gillian war alles andere als erfreut, ihn zu sehen. »Wie ich schon sagte, Luke... tut mir leid, dass ich mich nicht bei dir gemeldet habe, aber mein Leben war in den letzten Tagen ziemlich hektisch und...«
»Dein Leben?« Er wirbelte zu ihr herum, und jetzt sah sie, dass seine Augen vor Wut loderten. »Dein Leben war hektisch? Ich bin durch die Hölle gegangen, Gillian!«
»Wie?«
»Du hast ja keine Ahnung, was ich durchgemacht habe. Erst dachte ich, du könntest meine Nummer verloren haben, dann dachte ich, vielleicht hattest du einen Unfall, und ich würde nie erfahren, was mit dir passiert ist.« Er ballte die Fäuste. »Und dann ist der Groschen gefallen, Gillian. Nicht du warst krank, sondern ich. Ich war der Idiot, der gedacht hat, das mit uns wäre etwas ganz Besonderes. Etwas, was einem Menschen nur einmal im Leben widerfährt.« Er merkte nicht, dass er sie beim Sprechen an den Armen gepackt hatte.
»Du tust mir weh, Luke! Lass mich bitte los.«
Luke sah plötzlich, dass sich seine Hände um ihre Arme krallten, und gab sie sofort frei.
»Warum hast du das getan, Gillian? Warum hast du
am Strand mit mir... du musst mir das erklären, sonst verliere ich noch den Verstand.«
»Es tut mir wirklich leid, Luke. Ich habe offenbar einen großen Fehler gemacht.«
»Empfindest du nicht dasselbe wie ich?«
»Ich... nun... ich meine, du bist ein netter Kerl, Luke, aber ich bin für eine feste Beziehung einfach nicht bereit.«
Er lachte schrill auf, es klang gespenstisch. »Und du dachtest, ich wäre dazu bereit gewesen? Jesus, Gillian, ich war an dem Tag, an dem wir uns kennengelernt haben, auch nicht auf der Suche nach der Frau fürs Leben. Es hat mich einfach getroffen wie ein Blitz, ich konnte nichts dagegen machen... o Gott.« Ein ersticktes Schluchzen entrang sich ihm.
Du lieber Himmel, dachte Gillian erschrocken. Jetzt dreht er ganz durch.
»Ich hole uns etwas zu trinken«, sagte sie, flüchtete sich in die Küche, riss die Kühlschranktür auf und betete, dass Tonicwasser im Haus war – es musste noch nicht einmal zuckerfrei sein, das hier war ein Notfall. Als sie die Tür wieder zuschlug, sich aufrichtete und sich umdrehte, stand er hinter ihr und beobachtete sie. »Scheiße, könntest du bitte damit aufhören? Du hast mich schon wieder erschreckt!«
Er griff erneut nach ihr, diesmal fasste er sie bei den Oberarmen. »Gillian, vielleicht kannst du ja lernen, meine Gefühle zu erwidern. Du musst nur auf dein Herz hören. Das mit uns, das ist so stark, das kann nicht nur einseitig sein. Gib uns doch noch eine Chance. Komm mit mir nach Fiddler’s Point, jetzt gleich. Du sagst ja selbst, dass dein Job nur Stress bringt. Komm mit mir nach Hause
und fang ein neues Leben an. Wir werden bestimmt glücklich werden.« Da Gillian ihm zuhörte, ohne ihn zu unterbrechen, fuhr er eifrig fort: »Unsere Nacht am Strand... das war das Schönste, was ich je erlebt habe. Ich möchte für immer mit dir zusammenbleiben, Gillian. Du und ich, ein Leben lang, was sagst du dazu? Wirst du mich heiraten? Sag ja.« Verzweifelt suchte er in ihrem Gesicht nach Anzeichen für Zustimmung, aber ihre Miene blieb undurchdringlich.
Dann spielte ein Lächeln um ihre Lippen. Es begann als leichtes Grinsen, wurde breiter und breiter, und endlich fing sie laut zu lachen an.
Er stimmte in ihr Lachen mit ein. »Kommst du mit mir, Gillian?«
Gillian rang um Beherrschung. »Luke, so etwas Nettes hat noch nie jemand zu mir gesagt, wirklich nicht.« Sie versuchte krampfhaft, ein neuerliches Prusten zu unterdrücken. »Du bist ein unverbesserlicher Romantiker, weißt du das? Aber bei mir bist du leider an die Falsche geraten. Ich bin keine Frau für dich!«
Erst jetzt ging Luke auf, dass sie ihn auslachte. Er versuchte, sie zu küssen, doch sie entwand sich seinem Griff. Seine Finger schlossen sich fester um ihre Arme.
»Hör auf, Luke! Ich will das nicht!«
»Und ob du das willst.« Er drängte sie gegen den Kühlschrank, seine Hände glitten unter ihre Bluse, er fand ihre Brüste und begann sie zu kneten, während er gleichzeitig seine Zunge in ihren Mund zwängte.
»Lass das, Luke! Hör endlich auf!«
»Ich liebe dich so
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