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Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Titel: Zurück ins Licht (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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Wichtigste darin fehlte.
    Und würde nie mehr wiederkommen. Nie mehr!
    Nein , so ein Unsinn! Vollkommener Quatsch! Das würde sich sofort ändern. Cat würde gleich frisch und munter vor der Wohnungstür stehen. Mit ihrem schelmischen Grinsen würde sie sich über ihren gelungenen Scherz ausschütten und wie immer alle anderen damit anstecken, bis ihnen die Tränen über die erhitzten Gesichter kullerten und sie sich die Bäuche halten müssten. Bei einem pechschwarzen Kaffee würde ihr Cat erzählen, wo sie die Nacht verbracht hatte – und vor allem mit wem – und danach würden sie gemeinsam die Übersetzung beenden. Sie hatte es ihr versprochen.
    Die Adresse! Ich muss die Adresse von Cats Eltern suchen. Ich finde sie, ganz bestimmt. Muss nur genau überlegen.
    „Türzu! Der weiß bestimmt, wo sie wohnen. Er kennt ihre Eltern und sie mögen ihn sehr. Die wollten ihn von Anfang an als ihren Schwiegersohn. Wie soll ich das Bea und Suse bloß beibringen?“ Abrupt drehte sich Karo um und starrte die Männer an, als hätte sie deren Anwesenheit bereits vergessen. „Verschwindet endlich aus unserem Leben! Warum lasst ihr uns nicht einfach in Ruhe?“
    Der Hass in ihrer Stimme traf Angel und Danilo wie ein Schlag ins Gesicht.
    „ Wir haben euch nie darum gebeten, euch einzumischen! Wir waren so glücklich und zufrieden ohne euch, aber ihr musstet alles kaputt machen! Haut ab!“
    Während Angel auf der Stelle kehrtmachte und aus der Wohnung der Mädchen floh, rührte sich Danilo keinen Fingerbreit von der Stelle. Karo war f ihm einen finsteren Blick zu.
    „Welchen Teil von ‚Verschwinde’ hast du nicht verstanden?“
    „Es tut mir sehr leid, Karo. Ich weiß, was sie dir bedeutet.“
    „Mir tut es ebenfalls leid. Ihr ward schließlich … ihr ward …“
    „Nicht mehr als Freunde. Cat wollte mich nicht lieben.“
    Karos Augenbraue zuckte in die Höhe. Ihre skeptische Miene bedeutete ihm, dass sie ihm das nicht abnahm. „Aber ihr …“
    „Nein. Wir haben nicht einmal mehr miteinander geschlafen.“
    „Das …“ Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Cat war nach wie vor bis über beide Ohren verknallt in diesen Mann. Irgendwann hatte sie aufgehört, die schlaflosen Nächte zu zählen, die Cat seinetwegen hinter sich hatte. Mit wem, wenn nicht mit Danilo, hatte sie die Abende verbracht?
    „ Die meiste Zeit hat sie damit zugebracht, mir von dir zu erzählen.“
    Unvermittelt schluchzte sie laut auf und die Tränen strömten über ihr Gesicht. „ Trotzdem hatte sie keine Gelegenheit mehr, dir das Neueste zu erzählen. Nie wieder … wird sie …“
    Sie presste sich die Faust auf den Mund, während sie unaufhörlich von heftigen Weinkrämpfen geschüttelt wurde. Wortlos zog Danilo sie in seine Arme und legte seine Hand an ihren Hinterkopf. Erschöpft sank sie gegen seine Brust und wehrte sich auch nicht mehr gegen die mit Gewalt aufsteigenden Tränen. Und ebenso wenig gegen das sanfte, beruhigende Streicheln der starken Hand in ihrem Rücken.
    „Warum ausgerechnet Cat ? Ich bin am Nachmittag im Mini unterwegs gewesen und habe nichts Außergewöhnliches bemerkt. Er ist gelaufen wie geschmiert, ganz bestimmt. Weißt du“, ihr Gesicht verzog sich zu einem bitteren Lachen, „wir wollten mit euch feiern. Deswegen kam Cat auf die Idee, in die Klinik zu fahren. Ich bekomme ein Kind. Sie ist fast geplatzt vor Stolz und Freude. Wir hatten so viele Pläne. Ideen und Träume.“ Die Tränen erstickten ihre Stimme und Danilo spürte sein Hemd nass werden.
    „Es tut furchtbar weh. Genauso gut hätte es mir passieren können. Wieso habe ich Cat überhaupt fahren lassen? Mitten in der Woche feiern zu wollen, was für ein blöder Einfall, wo sie sich doch auf ihre Prüfungen vorbereiten sollte. Wir hätten damit bis zum Wochenende warten können. Es ist alles meine Schuld. Ich habe sie einfach gehen lassen. Warum Cat?“
    Das Herz klopfte Danilo bis zum Hals. Cat war tot. Er wusste, dass sie für Karo s eit vielen Jahren Familienersatz gewesen war. Wie würde er selber reagieren, wenn eine solche Tragödie mit Angel passierte? Was, wenn er seinen besten Freund verlieren würde? Cat hatte ihm erzählt, dass sich Karo vor Jahren von ihrer Familie losgesagt hatte und deswegen an ihren Freundinnen klebte wie Leim. Nun war sie allein in dieser Stadt, denn Suse und Beate studierten mehrere hundert Kilometer entfernt an der Ostsee.
    Und sie bekam Angels Kind.
     
    „Komm rein, Angel! Setz dich.“
    „Oh, ich kann

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