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Zutritt verboten

Zutritt verboten

Titel: Zutritt verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Er­schüt­te­run­gen. Die klei­ne Luft­schleu­se ist fer­tig ge­wor­den, so daß wir end­lich den Durch­bruch be­nut­zen kön­nen. Ich muß euch aber füh­ren. Es geht tief hin­un­ter in den Bo­den. In der Nä­he der Pump­sta­ti­on ist der Stol­len von un­se­ren Leu­ten an­ge­bohrt wor­den.«
    »Gut ge­tarnt?«
    »Sehr gut so­gar. Ei­ne Fels­plat­te ver­schließt den Tun­nel. TS-19 war­tet. Wir sol­len un­ter al­len Um­stän­den die Aus­rüs­tung in Emp­fang neh­men. Es war ge­ra­de vom HQ durch­ge­kom­men.«
    Wir gin­gen eben­falls. Man­zo stapf­te auf sei­nen mäch­ti­gen Säu­len­bei­nen nach drau­ßen, wo er uns noch ei­ni­ge dröh­nen­de Wor­te zu­rief.
    Ich wuß­te in­stink­tiv, daß es bald so­weit sein muß­te. Dar­in hat­te wir uns sel­ten ge­täuscht. Es wur­de auch höchs­te Zeit, daß un­ser Da­sein als po­si­ti­ve Mu­tan­ten ein En­de fand. Lan­ge hielt ich es in den Mons­ter­la­gern be­stimmt nicht mehr aus.
    Wir schrit­ten zu un­se­rer Sta­ti­on zu­rück. Der Gang lag auf der glei­chen Ebe­ne wie die ein­zel­nen Wach­zim­mer. Die Hal­len der Wil­den wa­ren um et­wa drei­ßig Me­ter tiefer an­ge­legt wor­den. Dar­un­ter gab es noch große Hohl­räu­me. Dort war die Kraft­sta­ti­on un­ter­ge­bracht und das Ro­bot­werk zur Sau­er­stof­fer­zeu­gung aus dem na­tür­li­chen Mond­was­ser.
    Auch die Tur­bi­nen der Kli­ma­an­la­ge summ­ten weit un­ter uns. Es konn­te sein, daß wir mensch­li­chen Wa­chen be­geg­ne­ten, aber das muß­te mit Man­zos Hil­fe zu be­rei­ni­gen sein. Mit sei­nen Sin­nen ge­wahr­te er je­des den­ken­de Ge­hirn auf vie­le hun­dert Me­ter. Da­zwi­schen­lie­gen­de Stein­wän­de spiel­ten da­bei kei­ne Rol­le.
    Ich hat­te al­so das Ge­fühl, als wür­den wir un­se­re Aus­rüs­tung sehr bald be­nö­ti­gen. Man­zo war schon län­ge­re Zeit hier, und es war noch nichts ge­sche­hen. Wir hiel­ten uns nun ei­ne Wo­che auf dem Mond auf, und wie­der hat­te es kei­nen der an­ge­nom­me­nen Trans­por­te ge­ge­ben.
    Wenn die La­ger über­haupt einen Sinn ha­ben soll­ten, muß­ten die we­ni­gen er­wach­se­nen De­ne­ber bald et­was un­ter­neh­men.
    Wir lie­ßen die Ne­ga­tiv-Meu­te aus den Zel­len. Über­all ruck­ten die Git­ter nach oben. To­bend ström­ten die Mons­tren in die wei­te Hal­le. Wir hat­ten nun scharf auf­zu­pas­sen, daß sie kei­nen blu­ti­gen Un­fug trie­ben.
    Am spä­ten Nach­mit­tag Sta­ti­ons­zeit er­hiel­ten wir den Be­fehl, so­fort nach drau­ßen zu kom­men. Oberst­leut­nant Ka­mow woll­te die neu­en Wäch­ter per­sön­lich ken­nen­ler­nen.
    Ich nick­te lä­chelnd zur Bild­flä­che. Der Of­fi­zier schal­te­te ab.
    Jetzt war es al­so so­weit. Ob der vo­gel­köp­fi­ge Pon­ti wohl eben­falls ge­ru­fen wur­de? Si­cher­lich. Man woll­te ja al­le Neu­an­kömm­lin­ge se­hen.

8.

    Oberst­leut­nant Ka­mow, Kom­man­deur der Mons­t­er­sta­tio­nen auf Lu­na, war ein hoch­ge­wach­se­ner, fast dür­rer Mann mit an­ge­grau­ten Haa­ren. Sein ver­bind­li­ches We­sen glich dem des Mars­halls Po­trins­kij.
    Wenn man of­fi­zi­ell nach dem Grund sei­nes Wohl­wol­lens ge­fragt hät­te, so wä­re wohl ar­gu­men­tiert wor­den, das wä­re in psy­cho­lo­gi­scher Hin­sicht er­for­der­lich. Nie­mand soll­te den po­si­ti­ven Mu­tan­ten ge­gen­über barsch und über­heb­lich auf­tre­ten.
    Der wah­re Grund moch­te dar­in lie­gen, daß ein de­ne­bi­sches Ge­hirn an­de­re Auf­fas­sun­gen be­saß. Ich wuß­te es aber nicht ge­nau.
    Er hat­te uns der Rei­he nach ver­hört und Fra­gen ge­stellt. Auch jetzt stan­den wir noch vor dem großen Schreib­tisch im ers­ten Stock­werk der lang­ge­streck­ten Kom­man­dan­tur. Durch die druck­fes­ten Kunst­stof­fens­ter konn­te man die er­leuch­te­te Hül­len­kup­pel se­hen. Jen­seits der Wän­de be­gann die un­end­lich er­schei­nen­de Öde des Mon­des.
    Der Kom­man­dant schi­en recht zu­frie­den zu sein, nur wur­de er of­fen­sicht­lich stut­zig, als er noch­mals Han­ni­bals und mei­ne Ak­ten über­prüf­te. Er sah mich voll an und frag­te nach mei­nen An­sich­ten über die Un­ter­brin­gung in­ner­halb der Mons­ter­höh­len.
    »Nicht sehr

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