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Zutritt verboten

Zutritt verboten

Titel: Zutritt verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ge­ge­ben. Wir müs­sen da­für sor­gen, daß wir beim nächs­ten Trans­port da­bei sind. Egal wie – wir müs­sen da­bei sein.«
    »Dann ist Fei­er­abend«, sag­te Han­ni­bal.
    »Zwei neue Fern­raum­schif­fe sind auf die Kreis­bahn ge­bracht wor­den. Sie star­ten, so­bald wir von hier ver­schwin­den. Un­ter Um­stän­den kön­nen wir uns auf dem Mars so lan­ge hal­ten, bis wir ab­ge­holt wer­den. Es sind neu­ar­ti­ge Plas­ma­kreu­zer, schwer be­waff­net. Sie kön­nen bei größ­ter Ener­gie­ver­schwen­dung in zwölf Ta­gen den Mars er­rei­chen. Spe­zi­al­trup­pen sind an Bord.«
    Ich woll­te nicht an un­se­re letz­te Auf­ga­be den­ken, denn das muß­te ein­fach die letz­te sein!
    Wenn wir durch einen Mu­tan­ten­trans­port zum ge­heim­nis­vol­len Mar­s­stütz­punkt der De­ne­ber ka­men, muß­ten wir schlag­ar­tig han­deln. Kei­ne Se­kun­de durf­ten wir zö­gern, das stand fest. Da­mit war die Auf­ga­be end­lich ge­löst, auch das war si­cher.
    Was aber wür­de mit uns ge­sche­hen? Wenn wir den Frem­den ei­ne ato­ma­re Bom­be in den Bau leg­ten, dann war die Ent­schei­dung ge­fal­len.
    Ich zwang mich zur Ru­he.
    »Wel­che La­dung hast du er­hal­ten?«
    Sei­ne mäch­ti­gen Lip­pen zit­ter­ten. Ehe er ant­wor­te­te, sah er sich si­chernd um. Nie­mand ach­te­te auf uns.
    »Ein Höl­len­ding, Ma­jor! So et­was hat es im Klein­for­mat noch nie ge­ge­ben. Ei­ne Spon­tan­bom­be auf der Koh­len­stoff­ba­sis, al­so ei­ne ka­ta­ly­tisch wirk­sa­me Kern­ver­schmel­zung. Ener­gie­ent­wick­lung trotz des Klein­for­ma­tes drei­hun­dert Mil­lio­nen Ton­nen TNT. Die Ker­ne wer­den zu fünf­und­neun­zig Pro­zent in den Pro­zeß ge­zwun­gen. Da­her die ho­he Leis­tung trotz der ge­rin­gen Ab­mes­sun­gen. Da­mit kann man einen klei­nen Kon­ti­nent aus­lö­schen. Mit der Strah­lung al­le­mal. Die Strahl­schutz­hül­le ist so ge­ar­bei­tet, daß die Bom­be ge­nau in mei­nen Hö­cker paßt. Die sons­ti­gen Aus­rüs­tun­gen sind auch vor­han­den. Für euch Ein­satz­pis­to­len, Kör­per­sen­der, Raum­an­zü­ge und zer­leg­te Mas­ken mit Ver­dich­tungs­an­la­ge. Wenn wir auf dem Mars den Dru­ckun­ter­schied oh­ne Raum­an­zug gut über­ste­hen, wird die Ener­gie der Strom­spei­cher für acht­zehn Ta­ge aus­rei­chen. Die Mas­ken­ver­dich­ter sau­gen den auf dem Mars vor­han­de­nen Sau­er­stoff an, ver­dich­ten ihn auf un­se­re Lun­gen­norm und ge­ben das Gas in kom­pri­mier­ter Form für un­se­re At­mung frei. So könn­ten wir aus­hal­ten. Wir müs­sen nur zu­se­hen, daß wir vor der Ex­plo­si­on aus dem De­ne­ber-Bau her­aus­kom­men. Das ist al­les!«
    Das ist al­les! Ich sah ihn spöt­tisch an und dach­te mir mei­nen Teil. Selbst wenn die Sau­er­stoff­ver­sor­gung da­mit ge­si­chert war, muß­ten wir da oben er­frie­ren. Oh­ne heiz­ba­re Un­ter­künf­te half das al­les nichts.
    »Me­di­ka­men­te zur Er­wär­mung sind auch da«, mein­te Man­zo.
    Es war als hät­te er mei­ne Ge­dan­ken ge­le­sen. Un­ser mons­trö­ser Freund war ein na­tür­li­cher Te­le­path, für den es nach der gründ­li­chen Schu­lung durch un­se­re Pa­ra­psy­cho­lo­gen nicht mehr schwie­rig war, in den Be­wußt­seins­in­halt ei­nes je­den Men­schen ein­zu­drin­gen und den Sinn der ge­plan­ten Wor­te zu er­fas­sen.
    Schon bei den letz­ten Ein­sät­zen hat­ten wir ihn als le­ben­den Sen­der ein­ge­setzt.
    Die klei­ne Ki­ny Ed­wards, ein Mäd­chen mit eben­falls na­tür­li­chen Te­le­pa­thie-Fä­hig­kei­ten war sei­ne Ge­gen­sta­ti­on. Zur Zeit hielt sich die Klei­ne bei TS-19 im Ver­bin­dungs­la­ger auf. So ent­stand die groß­ar­ti­ge Nach­rich­ten­über­mitt­lung, die von kei­nem me­cha­ni­schen Ge­rät fest­ge­stellt wer­den konn­te.
    Te­le­pa­thie war nach den neu­es­ten Er­kennt­nis­sen eben­falls auf Schwin­gun­gen auf­ge­baut, und zwar auf sol­chen, wie sie von je­dem ak­ti­ven Ge­hirn lau­fend aus­ge­strahlt wer­den. Nur wuß­ten wir neu­er­dings, daß die­se ge­heim­nis­vol­len Im­pul­se rä­um­lich über­ge­ord­net wa­ren. Sie ge­hör­ten nicht mehr in den vier­di­men­sio­na­len Raum-Zeit-Be­griff un­se­rer ei­ge­nen

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