Zutritt verboten
gegeben. Wir müssen dafür sorgen, daß wir beim nächsten Transport dabei sind. Egal wie – wir müssen dabei sein.«
»Dann ist Feierabend«, sagte Hannibal.
»Zwei neue Fernraumschiffe sind auf die Kreisbahn gebracht worden. Sie starten, sobald wir von hier verschwinden. Unter Umständen können wir uns auf dem Mars so lange halten, bis wir abgeholt werden. Es sind neuartige Plasmakreuzer, schwer bewaffnet. Sie können bei größter Energieverschwendung in zwölf Tagen den Mars erreichen. Spezialtruppen sind an Bord.«
Ich wollte nicht an unsere letzte Aufgabe denken, denn das mußte einfach die letzte sein!
Wenn wir durch einen Mutantentransport zum geheimnisvollen Marsstützpunkt der Deneber kamen, mußten wir schlagartig handeln. Keine Sekunde durften wir zögern, das stand fest. Damit war die Aufgabe endlich gelöst, auch das war sicher.
Was aber würde mit uns geschehen? Wenn wir den Fremden eine atomare Bombe in den Bau legten, dann war die Entscheidung gefallen.
Ich zwang mich zur Ruhe.
»Welche Ladung hast du erhalten?«
Seine mächtigen Lippen zitterten. Ehe er antwortete, sah er sich sichernd um. Niemand achtete auf uns.
»Ein Höllending, Major! So etwas hat es im Kleinformat noch nie gegeben. Eine Spontanbombe auf der Kohlenstoffbasis, also eine katalytisch wirksame Kernverschmelzung. Energieentwicklung trotz des Kleinformates dreihundert Millionen Tonnen TNT. Die Kerne werden zu fünfundneunzig Prozent in den Prozeß gezwungen. Daher die hohe Leistung trotz der geringen Abmessungen. Damit kann man einen kleinen Kontinent auslöschen. Mit der Strahlung allemal. Die Strahlschutzhülle ist so gearbeitet, daß die Bombe genau in meinen Höcker paßt. Die sonstigen Ausrüstungen sind auch vorhanden. Für euch Einsatzpistolen, Körpersender, Raumanzüge und zerlegte Masken mit Verdichtungsanlage. Wenn wir auf dem Mars den Druckunterschied ohne Raumanzug gut überstehen, wird die Energie der Stromspeicher für achtzehn Tage ausreichen. Die Maskenverdichter saugen den auf dem Mars vorhandenen Sauerstoff an, verdichten ihn auf unsere Lungennorm und geben das Gas in komprimierter Form für unsere Atmung frei. So könnten wir aushalten. Wir müssen nur zusehen, daß wir vor der Explosion aus dem Deneber-Bau herauskommen. Das ist alles!«
Das ist alles! Ich sah ihn spöttisch an und dachte mir meinen Teil. Selbst wenn die Sauerstoffversorgung damit gesichert war, mußten wir da oben erfrieren. Ohne heizbare Unterkünfte half das alles nichts.
»Medikamente zur Erwärmung sind auch da«, meinte Manzo.
Es war als hätte er meine Gedanken gelesen. Unser monströser Freund war ein natürlicher Telepath, für den es nach der gründlichen Schulung durch unsere Parapsychologen nicht mehr schwierig war, in den Bewußtseinsinhalt eines jeden Menschen einzudringen und den Sinn der geplanten Worte zu erfassen.
Schon bei den letzten Einsätzen hatten wir ihn als lebenden Sender eingesetzt.
Die kleine Kiny Edwards, ein Mädchen mit ebenfalls natürlichen Telepathie-Fähigkeiten war seine Gegenstation. Zur Zeit hielt sich die Kleine bei TS-19 im Verbindungslager auf. So entstand die großartige Nachrichtenübermittlung, die von keinem mechanischen Gerät festgestellt werden konnte.
Telepathie war nach den neuesten Erkenntnissen ebenfalls auf Schwingungen aufgebaut, und zwar auf solchen, wie sie von jedem aktiven Gehirn laufend ausgestrahlt werden. Nur wußten wir neuerdings, daß diese geheimnisvollen Impulse räumlich übergeordnet waren. Sie gehörten nicht mehr in den vierdimensionalen Raum-Zeit-Begriff unserer eigenen
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