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Zutritt verboten

Zutritt verboten

Titel: Zutritt verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Welt­ord­nung, son­dern in ei­ne Ele­men­ta­re­be­ne, von der wir na­he­zu nichts wuß­ten. Man­zo war fä­hig, sei­ne Ge­dan­ken­sen­dun­gen über un­ge­heu­er wei­te Ent­fer­nun­gen ab­zu­strah­len und gleich­ar­ti­ge Im­pul­se klar zu emp­fan­gen. Als Nach­rich­ten­mann war er un­er­setz­lich, zu­mal wir jetzt noch das Funk­ver­bot er­hal­ten hat­ten. Ei­ne ver­teu­fel­te Si­tua­ti­on.
    »Las­sen wir das al­les«, wehr­te ich ab. »Wir müs­sen erst ein­mal fest­stel­len, ob die lang­wie­ri­gen Vor­be­rei­tun­gen über­haupt einen Sinn er­ge­ben. Wenn wir auf die­se Art zum Mars kom­men, ist die Sa­che so gut wie er­le­digt. Dann hört die Brut­sta­ti­on der De­ne­ber auf zu exis­tie­ren. Da­zu noch Be­mer­kun­gen?«
    Sie sa­hen mich stumm an. Ganz au­to­ma­tisch nah­men wir un­ser Es­sen ein.
    Nein – we­der Han­ni­bal noch Man­zo sag­ten et­was, ob­wohl sie wuß­ten, daß wir Selbst­mord­be­feh­le er­hal­ten hat­ten.
    »Wei­ter, Man­zo. Was er­gab die Ober­prü­fung der Soll­stär­ke?«
    »Die Rus­sen ha­ben er­mit­telt, daß auf­fal­lend vie­le To­des­fäl­le ge­mel­det wer­den. Des­glei­chen Flucht­ver­su­che, Not­wehr­tö­tun­gen und der­glei­chen mehr. Ge­nau ge­nom­men müß­ten mehr als drei­tau­send wil­de Mu­tan­ten in den Mons­ter­höh­len le­ben. Wir ha­ben aber nur knapp zwei­tau­send. Sagt dir das et­was?«
    Ich nick­te be­däch­tig.
    Es wä­re auch ver­wun­der­lich ge­we­sen, wenn sich un­ser po­sitro­ni­sches Rie­sen­ge­hirn ein­mal in den Be­rech­nun­gen ge­irrt hät­te. Wenn der Ro­bot be­haup­tet, die Mons­t­er­sta­tio­nen auf dem Mond wä­ren nur des­halb ein­ge­rich­tet wor­den, um le­ben­de Mu­tan­ten un­auf­fäl­lig zur Mar­s­sta­ti­on der De­ne­ber zu brin­gen, so stimm­te das. Dar­auf konn­ten wir uns fel­sen­fest ver­las­sen.
    »Sind Or­tun­gen er­folgt? Frem­de und un­an­ge­mel­de­te Raum­schif­fe be­merkt?«
    »TS-19 gab nichts durch. Es muß aber trotz­dem ein Trans­port­mit­tel ge­ben.«
    »Wie ist das mit dem Ober­leut­nant? Pon­ti sag­te, wir soll­ten heu­te vor­ge­führt wer­den.«
    »Er kam heu­te zu­rück. Mit ei­nem Mond­pan­zer, mit dem er an­geb­lich das Ge­biet vor den Nig­lin-Ber­gen in­spi­zier­te. Er war bald sechs Ta­ge un­ter­wegs. Wenn er ei­ne Nach­ah­mung ist, könn­te er in der Zeit recht gut auf dem Mars ge­we­sen sein. Die­se Frem­den be­herr­schen die Raum­fahrt schon seit Jahr­tau­sen­den. Das Ge­hirn hat er­rech­net, daß es mög­lich sein müß­te, den Pla­ne­ten in­ner­halb we­ni­ger Stun­den zu er­rei­chen. Vor­aus­set­zung ist ein licht­schnel­les Raum­schiff mit ge­wal­ti­gen Be­schleu­ni­gungs­wer­ten. Das könn­te an Hand der ge­fun­de­nen Un­ter­la­gen über die Tech­nik der De­ne­ber durch­aus mög­lich sein.«
    Über der brei­ten Tür schrill­te die Glo­cke. Un­se­re Mit­tags­zeit war vor­bei. Die Wil­den muß­ten nun in die Hal­len ge­las­sen wer­den.
    »War­te ab, ob wir wirk­lich ge­ru­fen wer­den«, sag­te ich noch rasch. »Wenn ja, müs­sen wir uns zum Aben­des­sen un­be­dingt tref­fen. Gib ei­ne Nach­richt an TS-19 durch. Sinn­ge­mä­ßer Wort­laut:
    Dar­auf vor­be­rei­ten, mit Ki­ny in der kom­men­den Nacht­pe­ri­ode in der Aus­rüs­tungs­höh­le zu er­schei­nen. Alarm­be­reit­schaft I. Ich wer­de fest­stel­len, ob Kom­man­deur ei­ne Nach­ah­mung ist. Wenn ja, er­folgt noch­mals Nach­richt durch Man­zo.«
    Un­ser Freund und Part­ner mit den über­sinn­li­chen Pa­ra­g­a­ben nick­te. Dann wur­den sei­ne großen Au­gen glä­sern. Er sah durch uns hin­durch, als wä­ren wir aus Luft. Da­bei sen­de­te sein phä­no­me­na­les Ge­hirn, des­sen Sin­ne wir wohl nie­mals ganz er­grün­den konn­ten.
    Es dau­er­te nur ei­ni­ge Mi­nu­ten, bis er uns die Ant­wort mit­tei­len konn­te. Ki­ny hat­te im Auf­trag von TS-19 prompt ge­ar­bei­tet.
    Die an­de­ren Po­si­ti­ven ver­lie­ßen be­reits lär­mend den Raum, als Man­zo er­wa­chend sag­te:
    »Er wird auf al­le Fäl­le in der Höh­le sein. Der Durch­bruch un­se­rer Pio­nier­trupps ist nicht be­merkt wor­den. Die Zer­mür­bungs-Spren­gun­gen ver­ur­sach­ten kei­ne

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