Zutritt verboten
Loch.
Die Primitiven begannen zu wimmern. Mit einem Stromschuß gegen die Wände mußten wir sie zum schnelleren Weitergehen veranlassen. Etwa zwei Kilometer zog sich der Stollen durch den natürlichen Fels. Die Wände waren nicht mit der üblichen Kunststoffmasse verkleidet. Dennoch waren sie glatt und fugenlos, so daß sie wie glasiert wirkten.
Ich fuhr mit der flachen Hand über die Fläche. Das stammte niemals von Maschinen, die von Menschen konstruiert und hergestellt worden waren. Jeder Zweifel war ausgeschlossen.
Am Ende führte der Gang steil nach unten. Dann standen wir erneut vor einer stählernen Tür. Sie glitt auf, als der erste Mutant zögernd im Schritt verharrte.
Ich sah eine große, stark gewölbte Halle von elliptischer Form. Mein erster Blick galt den zahlreichen Negativen, die gruppenweise verteilt an den Wänden standen. Es mochten ungefähr hundert sein.
Danach bemerkte ich die Wächter. Es handelte sich um sieben Positive, doch sie standen da, als hätten sie unseren Eintritt nicht wahrgenommen. Sie schienen nur Augen und Ohren für ihre jeweiligen Schützlinge zu haben, die aus allen möglichen Stationen stammen mußten. Ich kannte fast keinen von ihnen.
Uljitschin war auch anwesend, desgleichen Dr. Wjerbow.
Befehle schallten durch die erschreckende Stille. Sie galten uns.
Manzo stand auf der anderen Seite vor etwa zehn Negativen und bekam unsere sechs Ankömmlinge zugewiesen.
Uljitschin rief uns zu:
»Gehen Sie mit Dr. Wjerbow in den Nebenraum. Schutz-Injektionen empfangen. Wir haben festgestellt, daß die hier versammelten Negativen an einer ansteckenden Krankheit leiden. Beeilen Sie sich.«
Wir nickten ausdruckslos. Manzos Blick hatte mir völlig genügt. Auch er verhielt sich so, als stände er unter der Einwirkung einer tiefgreifenden Zwangshypnose.
Als natürlicher Telepath mit enormen Geisteskräften war auch bei ihm die Einwirkung der Robotstrahler wirkungslos verlaufen. Immerhin hatte er folgerichtig geschaltet, indem er bei der Testuntersuchung den Beeinflußbaren heuchelte. Wahrscheinlich hatte er wieder einen Sperrblock über das Willenszentrum gelegt.
Der Arzt stand schon in einer Nebentür. Unsere Negativen wimmerten leise.
Manzo unterbrach sie mit einem monoton klingenden Befehl. Sie verstummten augenblicklich.
Wir betraten einen kahlen Raum, hinten durch eine dünne Wand abgeteilt. Darin gab es einige Öffnungen.
»Ist das eine medizinische Station, Doktor?« fragte ich neugierig. »Wo haben Sie denn Ihre Instrumente?«
Er lächelte auch noch, als hinter uns das Heulen aufklang. Denebische Kampfroboter setzten ihre Hypnostrahler gegen uns ein. Ich fühlte den dumpfen Druck im Kopf. Langsam begann ich in der Haltung zu erstarren.
Als wir nach Wjerbows Ansicht ausgeschaltet waren, hob er unsere Lider an. Es war sehr schwer, dabei starr zu blicken und nicht zu blinzeln. Ich holte es rasch nach, als er den Blick senkte und wieder einen der silbernen Stäbe aus der Tasche zog. Diesmal flimmerte es rötlich. Es schien sich also nicht um eine Erweckung zu handeln.
Seine sonst so wohlwollende Stimme klang kalt und gefühllos, war aber von suggestiver Eindringlichkeit.
Wir erhielten die Anweisungen, ausschließlich auf die Negativen zu achten, sonst nichts zu sehen und zu hören, sowie jeden Befehl von Kapitän Uljitschin ohne Widerspruch und augenblicklich zu befolgen.
Das war alles. Bei uns verpuffte es wirkungslos, doch bei den anderen Positiven mußte dieser Hypnobefehl tief verankert sitzen.
Steif, etwas hölzern wirkend, gingen wir hinaus. Wir bekamen von Uljitschin zu unseren sechs Burschen noch
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