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Zwanzigtausend-Dollar-Date

Zwanzigtausend-Dollar-Date

Titel: Zwanzigtausend-Dollar-Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E McKay
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tatsächlich ausgesprochen hatte. „Es hätte mir nie reichen sollen.“
    Mit starrer Miene saß er da, sein Blick war unergründlich. „Und das war alles, was es für dich war? Nur Sex?“
    „Das war nie alles für mich.“ Weil sie Tränen aufsteigen spürte, wandte sie ihm den Rücken zu. Verflixt, wo war sein zweiter Schuh? „Aber offenbar war es für dich nur Sex.“
    „Offenbar.“
    Sie rieb sich die Augen. Dann stellte sie den Schuh am Fußende des Bettes auf den Boden und begann, die Decken, die vom Bett gerutscht waren, nach dem zweiten Schuh zu durchsuchen. „Und falls wir wieder eine Beziehung anfangen, wird es nur damit enden, dass du mir wieder das Herz brichst.“
    „Dass ich dir das Herz breche? Wieso habe ich dir das Herz gebrochen?“ Claire hörte Matt aufstehen, doch sie gestattete sich nicht, ihn anzusehen, während er sich anzog. „Du hast mich verlassen.“
    „Ich weiß. Ja, sicher, ich habe dich verlassen, aber …“
    „Da gibt es kein ‚aber‘.“ Er stieß die Worte förmlich heraus. „Du hast mich verlassen. Punkt. Mit gebrochenen Herzen kenne ich mich aus. Du bist gegangen. Und du hast alles getan, damit ich dir nicht hinterherlaufen würde.“
    „Richtig.“ Sie klang verbittert. „Aber als ich wegging, dachte ich nicht, dass es für immer sein würde.“
    „Du dachtest also, du könntest mich um den Finger wickeln. Erst mit Mitch auf seinem Motorrad auf und davon fahren und zu mir zurückkommen, wenn du genug mit einem anderen Kerl herumgespielt hast?“
    Für einen Moment starrte sie ihn nur an, unfähig, seine Bemerkung zu begreifen. „Mitch?“ Und dann erinnerte sie sich. An die Lüge, die sie ihm aufgetischt hatte, als sie ihn verlasen hatte. An den Kerl, den sie erfunden hatte, um Matt zu überzeugen, dass es ihr ernst war. „Nein. Es gab keinen Mitch.“ Sie setzte sich auf den Fußboden, obwohl sie nicht weiter nach dem vermissten Schuh suchte. „Es hat nie einen anderen gegeben.“
    „Du hast mir damals gesagt, dass du einen neuen Freund hast. Jemanden, mit dem du mehr Spaß hast, der abenteuerlustiger ist. Wenn du nicht mit ihm nach New York gegangen bist, wohin bist du dann gegangen?“
    „Wieso hast du das nicht herausgefunden?“
    „Sag es mir.“
    „Ich bin zurück nach Palo Verde.“ Zurück in den Schlamassel, den ihre beiden Familien angerichtet hatten. Zurück zu ihrer Schwester, die ihre Hilfe brauchte, sich darüber aber furchtbar ärgerte. Zu ihren Großeltern, die sich von ihnen beiden abwandten. Zurück in eine Stadt, die bereit war, das Schlimmste von ihr zu denken. Und nichts von alledem war so schrecklich, wie aus der Ferne zu beobachten, wie Matt sein Leben weiterlebte, als hätte es sie nie gegeben.
    Claire sah zu ihm hoch, wartete, dass er etwas sagte. Sein Mund war fest zusammengepresst, seine Miene finster.
    „Du hast so verzweifelt versucht, dich von mir zu trennen, dass du Gründe erfinden musstest, um zu gehen.“
    „Nein. Ich musste Gründe erfinden, um sicherzustellen, dass du mir nicht folgst.“ Weil sie plötzlich fröstelte, schlang sie sich eine der Decken um die Schultern und stand auf. „Damals dachte ich nämlich, ich wäre dir wichtig genug, dass du das tun würdest. Aber dieser junge Mann, den ich auf dem College geliebt habe, den gab es gar nicht. Er wusste nur genau, was er sagen musste, um mich ins Bett zu locken.“
    „Das glaubst du nicht wirklich.“
    „Ich weiß nicht, was ich jetzt glaube. Aber damals? Ja.“ Sie sah ihm fest in die Augen. „Da habe ich es wirklich geglaubt. Alles, was du nach unserer Trennung getan hast, bewies mir nur, dass auch du nur ein Ballard warst, der fand, dass die Caldiera-Mädchen nichts weiter als Abschaum waren, mit dem man schlafen und den man dann sitzen lassen konnte. Ich habe den Eindruck, du findest das immer noch.“
    Was zum Teufel sollte das bedeuten?
    Aber ehe Matt fragen konnte, verließ Claire das Schlafzimmer. Er folgte ihr ins Wohnzimmer. Mit der Decke, die sie um ihre Schultern geschlungen hatte, sah sie vielleicht zerbrechlich aus. Doch ihre entschlossene Miene besagte etwas anderes. „Es tut mir leid, Matt, ich kann das einfach nicht mehr. Ich kann nicht darauf warten, dass du mir noch einmal das Herz brichst. Ich möchte, dass du gehst.“
    „Ich gehe nicht …“
    „Ich möchte, dass du die Stadt verlässt. Niemand braucht dich hier, um die Dinge noch komplizierter zu machen.“
    Ihre Worte trafen Matt wie ein Messerstich. Brutal, schmerzlich. Er hob sein

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