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Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Titel: Zwei Maenner fuer Miss Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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einen Suchtrupp loszuschicken.«
    »Ich habe meinen täglichen Rundgang über die Insel gemacht und dabei diese junge Dame allein hier oben vorgefunden«, erwidert Eamon gelassen. »Ich habe ihr ein wenig Gesellschaft geleistet.«
    »Eamon hat mir ganz tolle Geschichten erzählt«, berichtet Megan aufgeregt.
    Na toll, das hat uns gerade noch gefehlt, dass Megan noch so ein Floh ins Ohr gesetzt wird und sie noch mehr geheimnisvolle Geschichten zu hören bekommt.
    »Hat er das?«, frage ich lächelnd. »Worüber denn?«
    »Er hat von Tara und ihrer Geschichte erzählt, von deiner Tante Molly und davon, was du hier als Kind alles gemacht hast, Darcy.«
    Ich starre Eamon an. Ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass du da warst, als ich hier zu Besuch war.
    »Hat meine Tante Ihnen von meinen Besuchen auf Tara erzählt?«
    »Aye, ja, so ähnlich.« Eamon schaut aufs Meer hinaus.
    »Ich kann mich aber gar nicht daran erinnern, dass damals außer ihr noch jemand hier war.«
    »Die Erinnerung kann einen ganz schön täuschen, wenn sie will«, erwidert Eamon geheimnisvoll. »Sie kann alles Mögliche, was sie nicht enthüllt sehen möchte, tief in ihrem Inneren vergraben.«
    Ich will Eamon eigentlich noch mehr fragen, doch er zieht sich an seinem Stock hoch und reckt und streckt sich. »Während wir uns unterhalten haben, junge Dame, ist die Zeit wie im Fluge vergangen«, wendet er sich wieder an Megan. »Aber pass beim nächsten Mal auf, dass du dich nicht zu weit vom Dorf entfernst, wenn du allein unterwegs bist. Wie du gehört hast, machen sich die da unten sonst große Sorgen.« Er zwinkert Megan zu.
    Megan grinst. »Werde ich machen, Eamon. Und vielen Dank für all die Geschichten!«
    »Jederzeit wieder, junge Dame.«
    »Also«, wende ich mich an Megan und ziehe mich neben sie auf die Mauer. »Welche Flöhe hat Eamon dir ins Ohr gesetzt?«
    »Ach, das waren doch alles nur Geschichten.« Megan springt von der Mauer herunter und macht sich auf die Suche nach Woody und Louis.
    »Schon klar«, rufe ich und bin fest entschlossen, meinen Sitzplatz so schnell nicht aufzugeben. Denn ganz gleich wie sehr ich mich auch schon an die vielen Spaziergänge rund um die Insel gewöhnt habe: Es schafft mich immer noch, den Hügel hinaufzuklettern. »Aber wovon handelten diese Geschichten?«
    »Von deinen Ferien, die du hier als Kind verbracht hast.« Megan bückt sich und pflückt Gänseblümchen, die im Gras wachsen.
    »Eamon schien ja sehr viel darüber zu wissen. Was hat er denn erzählt?«
    »Nur das, was du mit deiner Tante so alles unternommen hast.« Megan sammelt ihre Gänseblümchen in der hohlen Hand und kommt zur Mauer zurück. Dann legt sie die kleinen Blümchen zwischen uns hin und zieht sich wieder an der Mauer hoch.
    »Hilfst du mir?«, fragt sie mich. »Ich will eine Kette machen.«
    »Ich werd’s versuchen.« Ich nehme mir zwei Gänseblümchen und stelle überrascht fest, wie schnell ich sie miteinander verbinden kann. Noch ein Gänseblümchen folgt, dann noch eines, bis ich recht schnell eine lange Kette geknüpft habe.
    »Du bist echt gut«, erklärt Megan bewundernd und müht sich mit ihrer kümmerlichen Kette ab. »Wie hast du das gemacht?«
    Ich zeige Megan, wie ich immer zwei Stängel so miteinander verbunden habe, dass sie fest zusammenhalten.
    »Ah, so machst du das«, erwidert sie und probiert es selbst aus. »Super! Das habe ich noch nie gekonnt!«
    »Mir war bis eben auch nicht klar, dass ich das kann«, gebe ich zu.
    »Ich wusste, dass du so was kannst«, antwortet Megan und fährt mit ihrer eigenen Blütenkette fort.
    »Woher?«
    »Eamon hat es mir erzählt.«
    Woher weiß Eamon das? , frage ich mich und schaue in die Richtung, in die er eben verschwunden ist. Als mein Blick zu den Cottages wandert, fällt mir plötzlich Dermot wieder ein.
    »Ich habe deinem Dad noch gar nicht gesagt, dass es dir gut geht. Warte mal kurz.« Ich ziehe das Walkie-Talkie aus der Tasche.
    Nachdem ich Dermot die gute Nachricht mitgeteilt habe, sitzen wir fröhlich in der Nachmittagssonne und knüpfen eine ganze Weile Gänseblümchenketten. Es fühlt sich ziemlich behaglich und wohlig an, hier mit Megan einfach nur dazusitzen; ich habe es nicht sonderlich eilig, wieder nachhause zurückzukehren.
    »Wie gefällt es dir denn eigentlich auf Tara?«, frage ich sie. »Ist es nicht zu öde, hier mit ein paar langweiligen Erwachsenen festzuhängen?«
    Megan schüttelt den Kopf. »Nö, mir gefällt es hier. Ich fühle mich hier viel

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