Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Titel: Zwei Maenner fuer Miss Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
Vom Netzwerk:
Designerkollektionen zu berichten. Die kostenlosen Werbegeschenke, die man als Mitarbeiterin eines Modemagazins absahnte, waren wahrscheinlich Schuhe und Handtaschen. Schönheitsprodukte als Werbegeschenke sind eine tolle Sonderzulage in meinem Berufsleben – wenn frau sie denn wirklich benutzen kann. Wenn Unternehmen darauf bestehen, mit Gewalt leuchtend grünen Lippenstift verkaufen zu wollen, muss man kein Genie sein, um zu wissen, dass sich ihr Markt eher auf einen Zirkel von Hexen bei einem Junggesellinnenabschied beschränkt als auf die Durchschnittsmutter, die ihre Kinder von der Schule abholt. Der Hersteller sollte eigentlich kein Feedback von einem Schönheitsmagazin brauchen, um das zu wissen.
    Während ich auf das Bild der Insel auf meinem Computerbildschirm starre, klingelt das Handy in meiner Handtasche, die an der Lehne meines Stuhls hängt.
    »Darcy McCall«, melde ich mich, nachdem ich es aus der Tasche gefischt habe.
    »Darcy?« Ein irischer Akzent ertönt am anderen Ende der Leitung. »Sind Sie es?«
    Ich werfe einen kurzen Blick auf das Display – Niall .
    »Hallo, Niall. Was kann ich für Sie tun?«
    »Da ich von Ihnen noch nichts gehört habe, Darcy, nehme ich einmal an, dass Sie sich immer noch nicht entschieden haben?«
    »Nein, noch nicht.«
    »Haben Sie denn schon eingehend darüber nachgedacht?«
    Habe ich eingehend darüber nachgedacht? Ich habe an kaum etwas anderes denken können. Tatsächlich habe ich in den letzten Tagen sogar so viel Zeit zuhause an meinem Laptop damit verbracht, so viele Informationen wie möglich über das Leben auf Inseln zusammenzutragen, dass man mich bei einem Blick auf meinen Internetverlauf für den allergrößten Super-Fan der Fernsehserie Lost halten könnte.
    »Natürlich habe ich das, Niall, aber das ist schon eine sehr schwerwiegende Entscheidung, die Sie da von mir einfordern.«
    »Das verstehe ich durchaus, Darcy. Die Sache ist die: Heute wurde ein Päckchen ins Büro geliefert. Ich sage zwar, es ist ein Päckchen, aber vielleicht würden Sie es eher als eine Kiste bezeichnen …«
    »Niall, ich bin bei der Arbeit.« Ich senke die Stimme, als eine der jüngeren Featureautorinnen sich meinem Schreibtisch nähert, sieht, dass ich gerade telefoniere, und mir gestikuliert, dass sie später noch einmal vorbeikommt.
    »Tut mir leid. Sehen Sie, die Sache ist die: Mein Problem ist die Asche Ihrer Tante.«
    »Wie bitte?«, flüstere ich ins Telefon.
    »Als Teil ihres letzten Willens wünscht Ihre Tante, dass Sie diejenige sind, die ihre Asche an ihrer Ruhestätte verstreut.«
    »Ich?«, frage ich überrascht. »Wo … Nein, warten Sie, Sie müssen gar nichts sagen.« Ich stütze den Ellbogen auf dem Schreibtisch ab und lasse den Kopf in meine Hand sinken. »Auf der Insel, richtig?«
    »Korrekt. Aber es wäre gleichzeitig eine wunderbare Gelegenheit für Sie, die Insel kennenzulernen, Darcy. Um mit eigenen Augen zu sehen, wie es dort aussieht, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Für Ende Januar ist das Wetter hier unglaublich mild; ich bin sicher, dass das Boot sicher übersetzen kann.«
    Ich seufze und streife mit der Hand die Maus, sodass meine heißbegehrte Mulberry-Tasche vom Bildschirm verschwindet und das Foto von der Insel wieder vor mir auftaucht. Dabei sagt ein digitales Bild nicht viel aus. Wie kann ich ernsthaft darüber nachdenken, ein Jahr an einem Ort zu verbringen, obwohl ich mich nicht einmal mehr daran erinnern kann, ihn zuvor schon einmal besucht zu haben?
    »Na gut; es wird schon nicht schaden, einen kleinen Ausflug zu machen.«
    »Fantastisch. Wie wäre es mit diesem Wochenende?«, antwortet Niall einen Hauch zu schnell.
    »Warum denn an diesem Wochenende?« Nialls leidenschaftlicher Eifer verblüfft mich. »Warum so eilig?«
    »Zum einen, da wir nur ungern wollen, dass Ihre Tante länger als unbedingt notwendig bei uns im Büro verweilt. Einige unserer weiblichen Angestellten empfinden ihre Gegenwart als ein wenig … abschreckend, wenn ich es einmal so ausdrücken darf? Zum anderen …« Er zögert.
    »Zum anderen …?«, ermuntere ich ihn.
    »Ich weiß nur einfach nicht, wie intensiv Sie tatsächlich schon über Ihre Entscheidung nachgedacht haben, Darcy. Und wie viel Sie darüber nachgedacht haben, wo Sie auf der Insel leben möchten, wenn Sie einmal dort sind. Natürlich nur, wenn dies denn Ihre Entscheidung sein sollte«, fügt Niall schnell hinzu. »Nur …«
    »Nur was, Niall?« Ich merke, dass da noch etwas ist, das ihn

Weitere Kostenlose Bücher