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Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Titel: Zwei Maenner fuer Miss Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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beschäftigt.
    »Meine Eltern haben kürzlich einige Renovierungsarbeiten an ihrem Haus vornehmen lassen – offen gestanden waren es Arbeiten größeren Ausmaßes – und sind gerade mit allem fertig geworden. Wie es der Zufall so will, habe ich mich mit dem Herrn, der für die Arbeiten verantwortlich war, über Ihr Dilemma unterhalten. Natürlich habe ich das Testament nicht erwähnt. Ich habe erzählt, dass Sie überlegen, Ihr Geld in eine Insel zu investieren, und Sie keine Ahnung haben, wie Sie das Projekt stemmen sollen. Darcy, Sie haben ja keine Ahnung, über welche Dinge Sie sich Gedanken machen müssen, wenn Sie sich dafür entscheiden sollten, wie zum Beispiel Unterkünfte, Heizöl, Wasserzufuhr …«
    Wenn ich mich dafür entscheide, denke ich, während Niall immer noch eine Einkaufsliste für die Insel herunterspult. Dabei habe ich mich nicht einmal entschieden. Eigentlich sollte das ganz einfach sein: Ich ziehe auf diese Insel und lebe dort ein Jahr lang. Dabei erfülle ich den letzten Willen meiner Tante und mache damit gleichzeitig die vielen Jahre wieder gut, in denen wir keinen Kontakt mehr hatten. Und als ob das noch nicht reichen würde, bekomme ich einen Bonus für meine Mühen – eigentlich klingt das recht einfach. Ist es aber nicht. Ich habe keine Lust, auf irgendeiner kalten, windigen Insel mit einer Gruppe Fremder zu leben. Ich will lieber hier in London bleiben, in meiner warmen, gemütlichen Wohnung, zusammen mit Roxi. Und mit all den Dingen, die wir gewohnt sind, wie Geschäften, Fernsehen, Internet und … na ja, nach Roxi würde ich wohl die Geschäfte am meisten vermissen, wenn ich ehrlich bin.
    »Die Sache ist die «, fährt Niall fort, während ich mich immer noch an den plötzlichen Gedanken zu gewöhnen versuche, ein ganzes Jahr lang nicht shoppen gehen zu können. »Wenn Sie an diesem Wochenende herkommen würden, könnte Dermot uns auf die Insel begleiten – er hat mir bereits gesagt, dass er noch nichts vorhat. Er könnte Sie dahingehend beraten, was alles vonnöten wäre, um den Plan in die Tat umzusetzen. Ich bin sicher, dass Ihnen das bei der Entscheidungsfindung helfen wird. Das Testament schreibt vor, dass Sie nur einen Monat Zeit haben, sich zu entscheiden – erinnern Sie sich?«
    Wie könnte ich das vergessen? Freundlicherweise ist Niall an jenem Abend im Pub alle Klauseln und Bedingungen mit mir durchgegangen, nachdem sich bei mir der erste Schock gelegt hatte.
    »Also, Darcy, was sagen Sie dazu?«, drängt mich Niall am anderen Ende der Leitung zu einer Antwort.
    Ich verdrehe die Augen. Niall mag in Irland sein und ich hier in England, doch er könnte genauso gut persönlich vor mir stehen, verkleidet als Pirat, der am Ende eines Stegs steht, die Spitze eines Schwertes auf mich gerichtet.
    Mit einem Stapel Zeitschriften über neue Frisuren in der Hand nähert sich Sophie meinem Schreibtisch. Nachdem sie sich auf der Schreibtischkante niedergelassen hat, hebt sie die alte Magazinausgabe vom Boden auf und schüttelt beim Anblick des mit Heftzwecken bestückten Titelblatts den Kopf.
    »Einen Augenblick, bitte, Niall«, bitte ich ihn und nehme den Hörer vom Ohr. »Was ist denn?«, erkundige ich mich bei Sophie.
    »Möchtest du heute Abend mit uns etwas trinken gehen? Wir gehen alle zusammen in diese neue Bar, die am anderen Ende der Straße aufgemacht hat. Offenbar bekommt man vor sieben Uhr zwei Drinks zum Preis von einem. Du müsstest dich allerdings schick machen: Samantha hat uns auf die Gästeliste einer Privatparty gesetzt, die danach stattfindet – irgendwas mit einem Familienmitglied von ihr.«
    Oh! Ich frage mich, ob es sich dabei vielleicht um ihren Onkel handelt, der Mitbesitzer der Goddess ist. Um mich aufzubrezeln, brauche ich keinen Grund, aber ich brauche keine Samantha, bei der ich mich dafür bedanken muss. »Klar, klingt gut.« Ich nicke. »Wir treffen uns gleich dort?«
    »Yep.« Sophie lässt die Zeitschrift auf meinen Schreibtisch sinken. »Sehr witzig.« Sie verdreht die Augen. »Können die sich nichts Besseres einfallen lassen?«
    »Offenbar nicht.« Ich deute auf den Telefonhörer in meiner Hand.
    Sophie nickt und klemmt sich die Magazine wieder unter den Arm. »Wie ich sehe, findet es wohl jemand ziemlich witzig, dass dir im Namen des Journalismus Hunderte von Nadeln in den Körper gerammt werden. Aber jetzt lasse ich dich mal in Ruhe telefonieren; ich muss mir noch einen vernünftigen Haarschnitt aussuchen!« Sie hüpft von meinem Schreibtisch

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