Zwei Maenner fuer Miss Darcy
sonderlich überzeugt davon zu sein.
»Möglich.« Aber auch mir fällt es schwer, mir das einzureden.
»Ich würde mir keine Sorgen machen; ich bezweifle, dass er allzu weit weg ist. Er taucht doch immer plötzlich irgendwoher auf« – wenn man vom Teufel spricht , scheint Dermot sagen zu wollen, doch er kann sich noch rechtzeitig bremsen.
»So.« Er steht auf und hält mir seine Hand entgegen. »Wollen wir jetzt ins Bett?«
Ich werde rot, als ich nach Dermots Hand greife.
»Wie die anderen, meine ich natürlich.« Ein Hauch von Rosa breitet sich auf seinen Wangen aus, als er mich mühelos aus dem Sand hochzieht.
»Klar«, sage ich lächelnd, als wir zusammen am Strand entlanggehen. »Ich weiß, was du gemeint hast.«
Als wir jedoch den kleinen Weg erreichen, der zwischen den Felsen hinaufführt, merke ich erst, dass wir den ganzen Strand Hand in Hand überquert haben.
Den Rest der Nacht schlafe ich nur sehr schlecht. Nachdem Dermot mich zu meinem Cottage zurückgebracht hat und ich Woody und Louis beruhigt habe, döse ich eigentlich nur ein paar Stunden, bis ich vom Gebell der Hunde wieder aufgeweckt werde. Ich rolle mich im Bett auf die Seite und ziehe mir das Kissen über den Kopf in der Hoffnung, dass die beiden sich beruhigen werden. Diesen Gefallen tun sie mir aber leider nicht; sie bellen weiter. Deswegen klettere ich aus dem Bett, um nachzusehen, wo das Problem liegt.
Als ich den Flur betrete, entdecke ich nach einem Blick durchs Fenster, dass draußen gerade die Sonne aufgeht. Woody und Louis kratzen und scharren an der Tür.
»Was um alles in der Welt ist denn mit euch los?«, frage ich sie und reibe mir die Augen. »Wir sind doch erst vor ein paar Stunden vom Strand zurückgekommen! Ihr könnt doch nicht schon wieder rausmüssen!«
Trotzdem drücken sie immer noch an der Tür die Schnauzen auf den Boden und schnüffeln und kratzen herum.
»Na gut, in Ordnung, gebt mir eine Minute!«, rufe ich ihnen zu, schnappe mir ein Sweatshirt sowie meine UGG-Boots und ziehe mir beides einfach über den Schlafanzug an.
Halbwegs angemessen gekleidet, öffne ich die Tür in der Erwartung, dass die beiden einfach auf die Grasfläche vor dem Cottage laufen und dort ihr Geschäft verrichten. Stattdessen laufen sie schnurstracks den Hügel zur O’Connell Street hinunter.
»Hey, wartet!«, rufe ich und laufe ihnen hinterher. »Wo rennt ihr denn hin?«
Ich folge den Hunden zum Hafen hinunter, vorbei an den anderen noch verschlafen wirkenden Cottages und dem nun verlassenen Platz vor den Häuschen, wo noch vor ein paar Stunden mit Musik und Tanz fröhlich gefeiert wurde. Als unser kleiner Anleger in Sichtweite kommt, bemerke ich, dass wir nicht die Einzigen sind, die so früh unterwegs sind.
»Conor, Dermot, warum seid ihr denn schon so früh auf den Beinen?«, rufe ich und laufe den Hunden hinterher zum Anleger hinunter.
Beim Klang meiner Stimme wirbeln beide Männer zu mir herum. Doch alle beide scheinen nicht sonderlich erfreut darüber zu sein, mich zu sehen.
Conor befindet sich an Deck des kleinen roten Bootes; neben ihm sind Holzkisten aufeinandergestapelt.
Dermot steht mit einem Fuß auf dem Boot, mit dem anderen auf dem Anleger. Er sieht aus, als wolle er gerade ins Boot klettern.
»Darcy, geh wieder nachhause zurück«, ruft Dermot mir zu. »Ich erledige das hier.«
»Was erledigst du?«, frage ich und komme näher. »Was ist hier los?«
Conor starrt mich an, schweigt aber.
Woody und Louis lassen sich links und rechts von mir nieder, während ich am Anleger stehe und auf eine Erklärung warte.
»Willst du es ihr sagen, oder soll ich es für dich tun, Conor?«, fragt Dermot und klettert wieder auf den Anlegesteg zurück.
Conor senkt den Kopf und starrt aufs Deck des Bootes. »Du musst aber auch alles verderben, nicht wahr?«, knurrt er und schüttelt den Kopf. Dann schaut er wieder auf und starrt Dermot so giftig an, dass ich ganz erschrocken bin. »Du konntest deine Riesenstiefel einfach nicht aus der Sache raushalten, was?«
Dermot verschränkt die Arme vor der Brust und wartet.
»Bitte – hört auf, euch zu streiten, und erzählt mir lieber, was los ist.« So langsam werde ich nervös. Zwischen den beiden herrscht eine ganz seltsame Atmosphäre.
Dermot seufzt. »Da unser Mr Golden Balls hier offensichtlich keinen Mumm in den Knochen hat, muss ich dir wohl alles erklären.« Dermot schaut zu Conor hinüber, der nur finster zurückstarrt. »Conor hat versucht, sich heimlich mit Diebesgut
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