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Zwei sind eine zu viel

Zwei sind eine zu viel

Titel: Zwei sind eine zu viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. L. Busch
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wenn du schwanger bist, sag es mir sofort, ja? Dann können wir gleich shoppen gehen. Es gibt ja so viel, was ein Baby alles braucht.“
    Simon zog die Augenbrauen zu einem strafenden Blick zusammen und se i ne Mutter verstummte. Sie stand auf. „Ich hol mal die Cr é me b r u lée.“ Sie schob den Stuhl geräuschvoll nach hinten.
    Nachdem seine Mutter den Tisch verlassen hatte, sah er sie entschuldigend an. „Ich denke, du solltest das nicht überbewerten. Sie macht gerade so eine Phase durch, musst du wissen.“
    Lucy nahm Simons Hand und drückte sie. „Mach dir keine Gedanken. Ich finde deine Mutter nett, wenn auch ein bisschen direkt.“
    Simon atmete erleichtert aus. „Gut.“
    Der Rest des Essens verlief ohne Zwischenfälle. Die Créme brulée war hervorragend und Lucy genoss es, den Abend mit Simon zu ve r bringen. Da er offensichtlich keine Lust hatte, seiner Mutter noch weiteren Stoff für Sp e kulationen zu geben, verabschiedeten sie sich sehr rasch nach dem Essen. Lucy war es nur recht. Vielleicht wollte er sie ja noch mal küssen?
    „ Weißt du eigentlich, dass du mir streng genommen einen Milchshake schuldest?“ Sie blickte ihn von der Seite an.
    Simon fuhr den Porsche aus der Einfahrt. Beinahe hätte er den Bordstein gerammt. Er schüttelte den Kopf. „Erklär mir mal, warum ich dir einen Milchshake schulde.“ Er lenkte den Wagen auf die Straße.
    Lucy bekam das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht gewischt. Instinktiv spürte sie, dass Simon nichts Lustiges an der Sache fand. „Vor ein paar W o chen, da warst du Teil einer Wette, die ich mit meiner Schwester ausgetragen habe.“ Ein Muskel zuckte in ihrem Kiefer. „Trägst du heute Slip oder Boxe r shorts?“
    Er überfuhr die nächste Ampel bei Dunkelrot. „Verdammt.“ Er schien sich zu erinnern. „Ich wusste gar nicht, dass du eine Schwester hast.“
    „ Sogar eine Zwillingsschwester.“
    „ Du bist ein Zwilling?“ Simon hätte nicht erstaunter gucken können. Er warf ihr einen fragenden Blick zu.
    „ Wir sind nicht eineiig. Du kennst sie.“
    „ Echt?“
    Er konnte tatsächlich noch erstaunter gucken.
    „ Emma ist meine Schwester.“ Sie beobachtete sein Mienenspiel. Er wirkte mehr als verdutzt.
    „ Was?“
    Lucy lachte.
    „ Da wäre ich nie drauf gekommen. Ihr seid total verschieden und seht euch gar nicht ähnlich.“
    „ Ja, verschiedener geht es wohl kaum.“
    Simon wirkte von der Flut der Informationen überrumpelt. Er sah ve r krampft auf die Straße.
    „ Was trägst du heute?“, schnurrte Lucy und legte eine Hand auf sein Knie. Sie spürte, wie Simons Oberschenkelmuskel sich unter ihrer Hand anspannte. Mutig rutschte sie mit der Hand höher. Seine Nähe und die Berührung e r zeugte ein Kribbeln, das ihr den Arm hochstieg und sie erschaudern ließ. „Wegen dir hab ich die Wette verloren. Da hab ich zumindest eine Entsch ä digung verdient.“ Sie wagte sich noch höher und Simon erstarrte. Viel höher konnte sie jetzt nicht mehr.
    „ Und … deshalb schulde ich dir einen Milchshake?“
    Er schluckte und rang sichtlich um Fassung. Ihr war nicht entgangen, dass er ihre Frage schon zum zweiten Mal nicht beantwortet hatte.
    „ Das, oder zu zeigst mir, was du heute drunter trägst.“
    Er quittierte ihre Forderung mit einem Grunzen. „Der Milchshake muss wahrscheinlich von McDonald’s sein, nicht?“
    „ Natürlich, die anderen schmecken nicht.“
    „ Ich sag dir was.“
    Er legte seine Hand auf ihre und Lucy durchströmte eine Woge der Err e gung. Seine Hand strahlte eine solche Hitze ab, dass sie das Gefühl hatte, ve r sengt zu werden. Ihr Mund fühlte sich trocken an. Trotzdem versuchte sie, zu schlucken, um den Seufzer zu unterdrücken, der ihr beinahe entwichen wäre.
    „ Wir fahren zu einem McDrive – ich hab festgestellt, dass es besser ist, so etwas sofort zu klären – und anschließend zeige ich dir, was ich drunter tr a ge.“

Sechzehn
     
    Lucy war nett. Sie hatte seiner Mutter auf Anhieb gefallen. Wie Simon seine Mutter kannte, sah sie sie schon als ihre zukünftige Schwiegertochter an.
    Er hatte Lucy den Milchshake gekauft, sie nach Hause gefahren und sie zum Abschluss geküsst. Er hatte es nur getan, um festzustellen, dass es nicht so aufregend war, wie er es gern gehabt hätte. Auch seine Hosen hatte er a n behalten. Sicher, er war ein Mann und Frauen zu küssen war keine unang e nehme Sache, aber es machte ihm mit Lucy nicht so richtig Spaß.
    Es funkte nicht.
    Er wusste nicht, was mit ihm los

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