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Zwei sind eine zu viel

Zwei sind eine zu viel

Titel: Zwei sind eine zu viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. L. Busch
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Simons Blick zu meiden.
    „ Ich wollte dich eigentlich nur um ein Exklusiv-Interview bitten. Ich hab gehört, der Kerl, den du von den Beinen geholt hast, ist ein Wiederholungst ä ter. Ich dachte, wir bringen darüber etwas in der nächsten Ausgabe.“
    Emma sah Susanne ungläubig an.
    „ Hat schon eine andere Zeitung bei dir nach einem Interview gefragt?“
    Sie schüttelte den Kopf. Keine gute Idee. Autsch. „Nein. Nur die Polizei wollte mit mir reden.“
    „ Gut, dann lass uns gleich anfangen.“ Susanne stand auf und zog Emma mit.
    „ Stopp!“, rief Simon und seine Stimme war schneidend.
    Susanne zuckte zusammen, als wäre ihr erst jetzt bewusst, dass der Chef im Raum stand.
    „ Ich habe Emma gerade nach Hause geschickt. Sie soll sich ausruhen.“ Sein Blick war emotionsgeladen und voller Sorge.
    „ Ach so“, sagte Susanne.
    „ Simon, ich bin durchaus noch in der Lage, mit Susanne ein Interview zu führen. Um sechzehn Uhr ist Annahmeschluss. Wenn wir den Artikel bringen wollen, muss Susanne es jetzt machen.“
    „ Fühlst du dich wirklich dazu in der Lage?“ Er zeigte auf das große Pflaster auf ihrem Hinterkopf.
    „ Es wird schon gehen.“ Sobald sie hier raus wäre, würde sie erst mal eine weitere Ibuprofen einwerfen.
    „ Okay, dann macht es. Aber ich will den Artikel lesen, bevor er in Druck geht. Und danach fährt Emma sofort nach Hause. Entweder bringt sie einer von euch oder sie soll sich ein Taxi nehmen.“

Fünfzehn
     
    Was hatte diese unvernünftige Frau sich nur dabei gedacht, zur Arbeit zu e r scheinen? Und was hatte Emma sich dabei gedacht, einem Diskothekendieb ein Bein zu stellen? Simon schüttelte den Kopf. Sie war wirklich außerg e wöhnlich.
    Süß, aber naiv. Er hatte gerade den Artikel gelesen, den Susanne ihm rei n gereicht hatte. Er war gut geschrieben, und würde morgen auf der ersten Seite der Lokalpresse landen.
    Simon wollte es sich nicht eingestehen, aber irgendwie faszinierte Emma ihn. Sie war so erfrischend anders und er mochte sie. Er hoffte nur, dass sie nicht ernsthaft verletzt worden war, und dass sie sich auch ordentlich erholte. Vielleicht sollte er noch mal bei ihr anrufen und kontrollieren, ob sie auch heil zu Hause angekommen war.
    Nein, das war keine gute Idee.
    Er könnte ihr etwas zu Essen vorbeibringen, damit sie sich nichts kochen müsste. Er kannte einen guten Chinesen.
    Nein, das ging nicht. Er war gleich mit Lucy verabredet.
    Wann war Emma ihm so wichtig geworden? Sie war gerade mal zwei Stu n den weg und er vermisste sie schon und machte sich Sorgen um ihre G e sundheit. Das Gefühl verwirrte ihn. Es war ein neues Gefühl, mit dem er nicht umzugehen wusste. Er hatte noch nie so für eine Frau empfunden.
    Verdammt! Er hatte Lucy versprochen, sie abzuholen und mit ihr essen zu gehen. Leider war ihm seine Mutter dazwischengekommen und wollte, dass er zum Essen nach Hause kam. Er hatte es Lucy noch nicht gesagt, sich aber vorgenommen, sie zu seiner Mutter mitzunehmen. Ob das eine gute Idee war, wusste er noch nicht. Viel lieber würde er alles absagen und sehen, wie es Emma ging. Wieso verzehrte er sich nach ihr und war vernarrt wie ein Te e nager? O Gott! Er versuchte wirklich, sich vernünftig und zivilisiert zu ve r halten.
    Sollte seine Mutter doch denken, was sie wollte, vielleicht entwickelte sich ja wirklich etwas zwischen Lucy und ihm. Er konnte nicht abstreiten, dass er sie attraktiv fand. Sie hatte alles, was er an Frauen mochte. Er hatte noch ke i nen Makel an ihr entdecken können.
     
    *
     
    Die Villa der Bogeners war im Kolonialstil gebaut. Weiß mit einer Tür aus massivem Mahagoni. Sie war riesig und beeindruckend. Die Einfahrt war rund angelegt. In ihr fanden zehn Autos Platz. Das Haus war von einer gr ü nen Rasenfläche umsäumt, die aussah, als würde sie täglich von drei Gärtnern manikürt.
    Simon parkte neben dem Eingang. Er ging um das Auto herum und öffnete Lucy die Beifahrertür. Ihre Haare waren perfekt gestylt, jedes Haar saß am rechten Platz. Ihr äußerliches Erscheinen und Auftreten würde seiner Mutter gefallen, da war Lucy sicher.
    Er trug einen seiner teuren Anzüge und sah darin fantastisch aus. Lucy fühlte sich von alldem verzaubert. Sie war schick gekleidet, aber weit entfernt von elegant. Vor diesem pompösen Haus, mit all dem Luxus, fühlte sie sich ein wenig fehl am Platz.
    Simon reichte ihr die Hand, damit sie besser aus dem Wagen aussteigen konnte. Sie hatte ein wenig Probleme, auf dem feinen weißen Kies

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