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Zwei sind eine zu viel

Zwei sind eine zu viel

Titel: Zwei sind eine zu viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. L. Busch
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war. Vielleicht war er krank. Ein Virus o der so. Der Fehler lag eindeutig bei ihm.
    Verdammt!
    Er musste ständig daran denken, dass Lucy Emmas Schwester war. Das ging ihm nicht aus dem Kopf.
     
    Donnerstagnachmittag war er auf dem Weg zur Aula der Fachhochschule, an der er einmal im Monat ein Seminar abhielt. Diesen Job machte er gern. Sein alter Professor hatte ihn darum gebeten. Das Thema war heute: Journalismus und PR in Gegenwart und Zukunft. Simon fiel es nicht schwer, frei zu spr e chen und Fragen zu beantworten. Er liebte die Arbeit mit den Studenten. Simon hielt seine Vorträge praxisnah und die meisten Studenten kamen gern in seine Vorlesungen. Eine Menge war bereits anwesend, als er die Aula b e trat. Er stellte seine Tasche am Rednerpult ab und fuhr den Laptop für die PowerPoint - Präsentation hoch.
    Die letzten Studenten suchten immer noch nach einem freien Platz, als er längst fertig war und sich umsah. Die Aula war fast voll besetzt.
     
    *
     
    Hoffentlich sah er sie nicht!
    Emma machte sich auf ihrem Platz klein und legte den Kopf auf ihre ve r schränkten Unterarme. Warum trug sie keinen Hut? Dahinter hätte sie sich gut verstecken können. Was machte Simon denn hier? Emma hatte sich ein Band in die Haare gebunden, damit nicht jeder auf ihr Pflaster am Kopf au f merksam wurde. Bestimmt würde er sie gar nicht erkennen. Sie rückte das rosa Band ein wenig tiefer.
    Emma, wovon träumst du eigentlich nachts?, dachte sie.
    Simon stand am Podium und ließ seinen Blick schweifen. Die Aula fasste mehr als vierhundert Leute.
    „ So, wenn alle da sind, können wir anfangen.“
    Emma sah, wie Simons Blick in der vierten Reihe von oben stehen blieb. Mist.
    Er lächelte Emma an. Eindeutig. Sein Blick traf sie mitten ins Herz. Sie ließ den Kopf auf ihren Block sinken. Das konnte doch nicht sein. Als sie wieder hochsah, hatte er den Blick abgewandt und sah konzentriert auf seinen La p top. Vielleicht saß ja hinter ihr jemand, den er kannte. Das Licht wurde g e dimmt und Simon begann mit der Vorlesung. Es dauerte nicht lange, bis sie nicht mehr daran dachte, dass dort vorn nicht Professor Dr. Wolf, sondern ihr Chef stand. Er hatte Talent, einfach und verständlich zu erklären. Sie dachte an das Buch, das sie zum Abstützen ihres Tischbeins am Schreibtisch benutzt hatte. Sie wurde im Nachhinein noch mal ein bisschen rot. Meine Güte, war das peinlich gewesen. Vielleicht sollte sie es mit nach Hause ne h men und lesen. Wenn es genauso verständlich geschrieben war, wie die Vo r lesung, konnte sie etwas daraus lernen.
    Er kam zum Ende, ihr war nicht aufgefallen, wie schnell die Zeit vergangen war. Sie hätte Simon noch Stunden zuhören können.
    „ Der sieht wirklich zum Anbeißen aus, findest du nicht?“
    Emma fuhr erschrocken hoch. Eine Kommilitonin hatte sie freundschaf t lich in die Seite geknufft.
    „ Bitte?“
    „ Na, der Bogener!“ Sie stöhnte. „Ich hab gehört, er ist noch gar nicht so alt. War ein Liebling von Professor Dr. Wolf. Deshalb ist er hier. Ich finde, er sieht super aus. Vielleicht ein bisschen zu viel Business, zu viel Anzug. Aber mit Dreitagebart und Jeans wär er echt ein Zuckerschlecken. “ Sie fuhr sich mit der Zunge über die Oberlippe.
    Da war ein Gefühl, wie … Eifersucht. Konnte das sein? Als ob Emma e i nen Anspruch auf Simon hätte. Nur weil er zufällig ihr Chef, ihr Training s partner, Beschützer und Aufpasser war.
    „ Du sagst ja gar nichts.“ Manuela blickte sie neugierig an.
    „ Ja, er ist ganz nett.“
    „ Nett? Er sieht fantastisch aus!“
    Emma lächelte. „Gut, er sieht fantastisch aus.“
    „ Ich glaub, er ist noch Single.“
    „ Das ist er.“
    „ Woher weißt du das?“
    Emma zuckte mit den Schultern. Irgendwie war Simon mehr als ihr Chef und das erfüllte sie mit einer rätselhaften Nervosität. „Ich arbeite für ihn.“
    Die Vorlesung war zu Ende. Simon hatte geendet und alle klopften auf den Tisch. Jetzt nur schnell hier raus, bevor er sie ansprach.
    Simon tat ihr den Gefallen und verließ schnell die Aula.
    Sie atmete erleichtert aus. Er hatte sie doch nicht gesehen, jetzt war sie sich dessen sicher. Sie schulterte ihre Umhängetasche und war die Letzte, die die Aula verließ. Sie kam nur bis zur nächsten Ecke des Flures. Dort stand er und lehnte lässig und unglaublich sexy an der Wand.
    Er wartete. Auf sie?
    Verdammt, er sah sie an, als könnte er es gar nicht erwarten, sie zu vern a schen. Der Mann war ruchlos und verführerisch. Emma

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