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Zwei sind eine zu viel

Zwei sind eine zu viel

Titel: Zwei sind eine zu viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. L. Busch
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gefiel.
    „ Möchtest du noch einen Kaffee oder ein Bier?“ Sie stand in der Küche und sah ihn an.
    „ Ich nehme gern ein Bier.“
    Sie holte eine Cola und ein Bier aus dem Kühlschrank, öffnete das Bier und hielt ihm die Flasche hin. Emma war nicht sicher, ob Simon überhaupt schon mal aus der Flasche getrunken hatte, seit er das Babyalter überschritten hatte. Aber Biergläser hatte sie nicht.
    Er zog sich einen ihrer Küchenstühle vom Tisch und setzte sich rittlings darauf. Die Arme verschränkte er auf der Stuhllehne. Die Bierflasche hielt er zwischen Daumen und Zeigefinger. Sie musterte den Chef der Rodenheimer Verlagsgruppe, wie er in ihrer Küche saß. Er hatte die Krawatte gelockert und sah relax ed aus. Sein schwarzes Haar war so gestylt, da s s der Schnitt elegant und teuer aussah. Sein charmanter Feierabend-Look ließ ihn noch verweg e ner erscheinen. Der Geruch seines Eau de Toilette mischte sich mit seinem eig e nen, erfüllte ihre Küche und verhinderte, dass sie klar denken konnte. Ein vertrautes Gefühl, das s der Mann ihr gehörte, war da und wollte nicht nac h lassen. Wo kam das überhaupt her? Sie fühlte sich magnetisch angezogen und konnte nichts dagegen machen. Wenn sie nicht aufpasste, wäre ihre Leide n schaft schneller entfacht, als ihr lieb war. Würde er sie jetzt noch mal küssen? Sie zitterte vor Anspannung und Aufregung.
    „ So … jetzt zu dir, mein Engel.“
    Sie zuckte zusammen, als er seine Stimme erhob. Der Kuss würde wohl noch warten müssen.
    „ Warum hast du nicht gesagt, dass du Vorlesungen an der Fachhochschule besuchst? Emma, glaubst du wirklich, ich hätte kein Verständnis? Streng g e nommen ist es sogar mit deiner Arbeit kombinierbar. Du hättest nur etwas sagen brauchen. Ich würde niemals gegen eine Weiterbildung meiner Ang e stellten sprechen.“ Er blickte sie verärgert und erstaunt an.
    In Emma kochte es hoch. Er hatte keine Ahnung, wie ein Volontär in se i ner Firma behandelt wurde. Wie die Dingsbums-Tungelhagen mit einem u m sprang und welche Mühe man sich geben musste, um den von ihr gesetzten Standard zu erreichen. Sie wollte den Mund aufmachen, um ihm seine Ung e heuerlichkeit vor die Füße zu werfen, als er weitersprach.
    „ Außerdem hatte ich dich für krank befunden. Du solltest zu Hause sein und nicht in der Aula. Du hattest einen Unfall – ach nein, du hast einen Ve r brecher gestellt und wurdest verletzt. Warum kannst du nicht zu Hause ble i ben und tun, was man dir sagt? Ist das so schwer?“
    Emma war mittlerweile hochrot im Gesicht. „Tun, was du mir sagst“, ve r besserte sie ihren Chef mit einem wütenden Unterton.
     
    *
     
    Simon wurde schlagartig bewusst, dass er überreagiert hatte. Aber verdammt! Er machte sich Sorgen. Warum war Emma nur so selbstaufopfernd und stur?
    Er stand auf und stellte die Bierflasche weg. „Komm her.“
    Emma starrte ihn an. Er zog sie ran, nahm sie in die Arme und verteilte e i ne Vielzahl Küsse auf ihr gereiztes Gesicht. Zufrieden stellte er fest, dass die Anspannung sofort von ihr abfiel. Nachdem er ihre roten Wangen g e küsst hatte, schob er seine Zunge zwischen ihre Lippen und öffnete sie. Sie war nass und warm und schmeckte unglaublich süß.
    Emma stöhnte. Das Geräusch ließ ihn erschaudern und brachte ihn fast um den Verstand. Bis zu diesem Moment hatte er nicht geahnt, wie es sich anfü h len konnte, sie zu küssen. Sie schmiegte sich in seine Arme und er nahm, was sie ihm anbot. Seine Zunge tauchte erneut in ihren Mund und spielte mit i h rer. Zärtlich fuhr er über die Oberlippe und ergriff Besitz von ihrem Mund, als wäre es sein eigener. Er zog sie fester in seine Arme und hielt sie eng u m schlungen. Er achtete sorgfältig darauf, seine Gefühle unter Kontrolle zu h a ben, als er sich wieder von ihr löste. Eine Woge der Zärtlichkeit ließ seine Brust weit werden und drohte, ihn zu überrumpeln. Wenn er nicht aufpasste, würde Emma in ihm lesen können, wie in einem offenen Buch. „Ich denke, wir finden eine Lösung.“
    Sie nickte und kuschelte sich an seine Brust. Er atmete ihren lieblichen Duft ein. Ihre Haare kitzelten sein Kinn. Aber es störte ihn nicht. „Du wirst Zeit haben , alle Vorlesungen zu besuchen“, sagte er und strich ihr über den Rücken.
    „ Wenn das die Hochwein-Tungelhagen hört, bin ich meinen Praktikum s platz los. Sie ist mit Knigge persönlich bekannt. Wusstest du das nicht?“, n u schelte Emma an seine Brust. „Dieser Fräulein-Rottenmeier-Verschnitt

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