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Zwei sündige Herzen: Roman (German Edition)

Zwei sündige Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Zwei sündige Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Dare
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Streifen Sonnenlicht, Wasserbläschen von den herabstürzenden Fällen.
    Unergründliche Dunkelheit.
    Meredith.
    Mit einem geschmeidigen Schwimmzug war er bei ihr. Einen Arm um ihre Taille geschlungen, kraulte er mit dem anderen kraftvoll nach oben, bis sie die glasklare Wasseroberfläche durchbrachen. Der ganze Vorgang hatte vielleicht dreißig Sekunden gedauert. Rhys kam es jedoch so vor, als wäre er inzwischen dreißig Jahre gealtert.
    Mit kräftigem Beinschlag brachte er sie an den Rand des Sees, wo das Wasser flach genug war, dass er stehen konnte. Er schob Meredith auf einen Felsen, dessen Spitze unter der Wasseroberfläche hervorlugte, schloss sie in seine Arme, klopfte ihr auf die Wangen, rüttelte sie bei den Schultern, derweil das Wasser den Saum ihres klitschnassen Kleides umwogte.
    Sie rührte sich nicht. Ihre Lider blieben geschlossen.
    Er schob ihr das Haar aus Stirn und Schläfen, neigte sein Gesicht über ihres, um ihren Atem zu prüfen. Er spürte Wärme auf seiner Wange.
    »Meredith.« Er schüttelte sie sanft. »Meredith, wach auf.«
    Ein Hauch seiner früheren Kämpfermentalität kehrte zurück. Es hatte einmal eine Zeit gegeben, da war er in solchen Situationen kühl und gefasst gewesen. Er untersuchte sie auf offenkundige Anzeichen von Verletzungen, entdeckte jedoch weder Blutergüsse noch Schürfwunden.
    Als er sich keinen Rat mehr wusste, fing er wieder an, sie heftig zu schütteln. »Großer Gott, Meredith. Tu mir das nicht an.«
    Sie öffnete flattrig die Lider. Reckte ihre Arme und setzte sich auf dem Felsen auf. Ihre Beine hingen lang ins Wasser.
    Ein feines Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. »Wenn das Schicksal hiermit deine Ergebenheit prüfen wollte«, erklärte sie gleichmütig, »dann bist du wohl gescheitert.«
    »Du … du …« Rhys drohte ihr mit dem Zeigefinger. »Du weißt, das war …«
    »Schicksal?«
    Jetzt fluchte er heftig und ungehobelt. Mit geballten Fäusten schlug er dabei auf das Wasser ein. Rhys wusste um sein aufbrausendes Naturell. Er hatte die ganzen letzten Jahre mehr oder weniger im Zorn verbracht. Aber nie zuvor hatte er sich dermaßen wütend und gleichzeitig erleichtert gewähnt. Diese Mischung war so berauschend, so verwirrend … es verschlug ihm die Sprache, er konnte nicht mehr denken.
    Nur noch handeln.
    Als sie über seine Aufgebrachtheit lachte, glitt er zwischen ihre locker herabhängenden Beine, zog ihren geschmeidigen Leib impulsiv an seinen angespannten Körper, und brachte ihren Mund mit seinem zum Schweigen. Keine Zärtlichkeit. Keine Sanftheit. Lediglich ungestümes, ungezähmtes Verlangen.
    Na warte, Merry Lane, dachte er, als er ihren Mund eroberte und sein Bestes versuchte, ihn mit seinen Lippen, Zunge und Zähnen in Besitz zu nehmen. Versuch du noch mal, auf meine Kosten zu lachen.
    Sie lachte nicht mehr. Nein, sie stöhnte vor Wonne und presste ihn an ihren zitternden Leib. Erwiderte seinen Kuss, umkreiste seine Zunge, saugte sie tiefer in ihren Mund. Sie kämpften mit Lippen und Zähnen, beide beflissen, den anderen zu überzeugen. Schließlich beruhigte sich ihre leidenschaftliche Argumentation, sie vertieften den Kuss zu einer eher sinnlichen Diskussion, steigerten sich in eine sehnsuchtsvolle Obsession. Ihre Körper fanden zu einem beflügelnden Rhythmus, seine Zunge streichelte ihre, und sie klammerte sich an ihn, schmiegte ihre Arme um seinen Nacken, legte ihre Beine um seine Lenden. Sie ergänzten sich perfekt, als wären sie nur für dieses Eine erschaffen worden. Selbst Meredith vermochte es nicht zu leugnen.
    Er löste sich für einen hastigen Atemzug von ihren Lippen, gleichsam um ihre Ergebenheit zu überprüfen.
    » Rhys« , hauchte sie. »Ja.«
    Dann küsste er sie abermals, Triumph flutete seinen Körper, zentrierte sich in seinem Genital. Er war kein Mann großer Worte, konnte nicht einmal singen. Mit seinen Tischmanieren schlug er die Damen reihenweise in die Flucht. Doch wenn er sie so wie jetzt küsste, dann war Meredith wie Wachs in seinen Armen. Dieser Mund war doch für irgendetwas gut.
    Beider Kleider klebten nass auf ihrer Haut. Er konnte jede Rundung ihres Körpers spüren, jede Rippe, Brustknospe und Fingerspitze. Aus der Art, wie sie ihren Unterleib an seinen presste, schloss er, dass sie jede harte Erhebung an seinem fühlte. Ungeachtet der Kälte des Sees schwelte Hitze zwischen ihren Körpern. Ihr dünner Baumwollrock samt Unterkleid bauschten sich an der Wasseroberfläche und entblößten alles

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