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Zwei sündige Herzen: Roman (German Edition)

Zwei sündige Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Zwei sündige Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Dare
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ein Freund, aber weder Rhys noch Bellamy widersprachen ihr in diesem Punkt.
    »Nach jenem Abend mit Leo …« Ihr Blick fiel auf die Plakette, und ihre Stimme wurde weich. »Ich wollte künftig etwas in meinem Leben verändern, verstehen Sie? Als Dirne in Covent Garden anschaffen zu gehen … so hatte ich mir mein Dasein nicht vorgestellt.«
    Alle vier starrten in brütendem Schweigen auf den Tisch.
    Schließlich sagte Rhys: »Das ist der Lauf der Dinge. Das Schicksal lacht uns des Öfteren hämisch ins Gesicht, wenn es um unsere Pläne geht.«
    Bellamy schlug mit der Faust auf den Tisch. »Wir müssen diesen Mann finden, der Leo in die Gasse gelockt hat. Ganz offenkundig war das ein Hinterhalt.«
    »Das ist nicht gesagt. Nach allem, was wir wissen, wurden sowohl dieser Fremde als auch Ihr Freund Opfer jenes schändlichen Überfalls«, erwog Meredith. »Sie wurden beide tätlich angegriffen.«
    »Er täuschte es eindeutig vor«, gab Bellamy zurück. »Und hat sich demnach mitschuldig gemacht. Wieso wäre er sonst verschwunden?«
    »Das entzieht sich meiner Kenntnis«, versetzte Meredith unbeeindruckt. »Ich stimme mit Ihnen überein, dass Sie ihn auffinden und zur Rede stellen sollten. Indes bezweifle ich, dass Sie ihn hier in Dartmoor aufspüren werden.«
    »Das bezweifle ich ebenfalls. Deswegen bin ich auch nicht hergekommen.« Er wandte sich an Rhys. »Ich fahre zurück nach London und höre mich um. Aber ich brauche für Cora einen Platz zum Bleiben. Einen sicheren Platz.«
    »Sie meinen hier?«, forschte Rhys.
    Bellamy nickte.
    »Mit Verlaub«, mischte sich Meredith ein. »Ich führe ein anständiges Haus. Das Three Hounds ist nicht so eine Art Etablissement.«
    »Ich komme für ihre sämtlichen Ausgaben auf«, erwiderte Bellamy. »Sodass sie ihrem Gewerbe nicht nachzugehen braucht. Sie benötigt lediglich eine sichere Unterkunft. Sollten Leos Mörder wissen, dass sie eine Zeugin ist, könnte sie sich in Gefahr befinden.« Er richtete das Wort abermals an Rhys. »Ich halte den Gasthof für ideal, es sei denn, Sie haben einen anderen Vorschlag. Haben Sie ein eigenes Domizil oder Ähnliches?«
    »Sie bleibt hier.« Meredith erhob sich mit geschäftiger Anmut, ganz die gastfreundliche Herbergsbesitzerin. »Kommen Sie mit mir, Cora. Sie müssen müde sein. Wir finden gewiss eine Kammer für Sie und überlassen die Männer derweil ihrer Konversation.«
    Cora stand vom Tisch auf, und Meredith schob ihr mit einer mütterlichen Geste eine Hand unter den Arm. »Mr. Bellamy, benötigen Sie ebenfalls ein Zimmer?«
    »Nur für diese Nacht.«
    »Sehr gern, Sir. Das Three Hounds ist erfreut, Sie willkommen zu heißen.« Ihr Tonfall klang indes nicht sonderlich überzeugend. »Ich werde Ihnen rasch eine Kammer herrichten.«
    »Er kann meine haben«, warf Rhys ein. Da er ihre verwirrte Miene bemerkte, fügte er mit gesenkter Stimme hinzu: »Ich schlage von jetzt an meine Zelte draußen im Moor auf. Um eine Wiederholung der Geschehnisse des heutigen Morgens zu verhindern.«
    »Welche Geschehnisse?«, flüsterte sie zurück. »Das mit deinem Cottage oder …« Sie warf einen vielmeinenden Blick in Richtung der Schlafkammern.
    »Beides«, antwortete er knapp.
    Ihre Stirn umwölkte sich.
    Nachdem die Damen aufgebrochen waren, schoss Bellamy Rhys einen zweifelnden Blick zu. »Sie wollen heiraten? Nach Leos Tod … als wir Lilys Zukunft diskutierten, meinten Sie, Sie hätten nicht den Wunsch, sich zu vermählen.«
    »Das ist korrekt. Seinerzeit trug ich mich auch noch nicht mit diesem Ansinnen.« Überdies hatte er kein Interesse daran gehabt, Leo Chatwicks trauernde Zwillingsschwester zu ehelichen. Lily war eine vornehme, elegante Lady – in direkter Linie mit dem König verwandt, wenn er sich recht entsann. Er war mit Sicherheit nicht der Richtige für sie.
    Und Julian Bellamy wohl auch nicht, ein Umstand, der dessen fortdauernde Übellaunigkeit erklärte. Wenn es einen Menschen gab, der noch widerstrebender über seine Kindheit sprach als Rhys, dann war es Bellamy. Niemand wusste um seine Herkunft, was Rhys persönlich nicht im Mindesten störte. Doch wenn es eine Dame von Stand wie Lily Chatwick betraf, zählten solche Dinge. Sogar über die Maßen. Das war Lord Ashworth klar.
    »Wollen Sie damit andeuten, dass Sie Ihre Einstellung in der letzten Woche wegen dieser verwitweten Gastwirtin geändert haben?«
    »Sie haben es erfasst.«
    Bellamy strich sich über seinen kunstfertig ungebändigten Haarschopf. »Verstehen Sie mich

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