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Zwei Toechter auf Pump

Zwei Toechter auf Pump

Titel: Zwei Toechter auf Pump Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans G. Bentz
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getrunken, die Mama hatte einen Kuchen dazu gebacken, und die beiden waren im Rückblick auf meinen stürmischen Abgang vor zwei Tagen ganz außerordentlich manierlich. Es war richtig nett — bis drüben das erste Fahrrad klingelte. Da wurden sie kribbelig, pumpten sich noch rasch den Cocktail-Shaker und entschwanden.
    Anschließend habe ich Cocki entflöht und Negative geordnet und mir erzählt, wie schön es sei, daß ich mich jetzt wieder mehr um meine eigenen Angelegenheiten kümmern könne. Aber das Richtige war es doch nicht.
    Ich bin so versunken, daß ich das öffnen der Tür und das Hundegewimmel um meine Beine herum nur unterbewußt wahrnehme. Dann bemerke ich das schattenhafte Profil der Mama neben mir. Auch sie schaut zu den drei Vierecken hinüber.
    »Warum gehst du nicht auch hin, alter Junge?« fragt sie plötzlich, und in ihrer Stimme ist das tiefe und genaue Wissen um mein Herz, wie es nur eine Mutter hat.
    »Warum soll ich ihnen den Abend verderben?«
    »Den Abend... na, du bist ja gut! Sie sollten sich geschmeichelt fühlen, wenn ein Mann wie du sich mit ihnen beschäftigt! Außerdem hast du dich derart nobel gezeigt mit der Pelzmütze...«
    »Hm. Na ja, wenn du meinst... Ich könnte ja ‘ne Flasche Cognac mitnehmen.«
    »Aber höre mal, du hast doch schon...«
    »Nur für mich selber natürlich. Du weißt, das gemixte Zeug bekommt mir nicht.«
    Vor der Bentlerschen Tür überfällt mich abermals der Zweifel. Eigentlich dränge ich mich ja auf! Sie hätten es doch schließlich sagen können, wenn sie mich hätten dabei haben wollen. Wenn ich mir vorstelle, was wir seinerzeit für Gesichter gemacht hätten, wenn die Erwachsenen einfach zu unseren Abenden gekommen wären! Aber — halt mal, halt mal! Zu Mäxchens Geburtstag war auch immer der Konsul dabei und die gute Mutti Bernstein, und es war immer sehr interessant gewesen. Warum soll ich mich da verkriechen wie ein Aussätziger? Sie sollten froh sein, daß ich — ganz recht hat sie, die Mama!
    Niemand hat gehört, wie ich die Tür öffnete und in die Diele trat. Alles hängt voller Mäntel, und nebenan ist lautes Gebrabbel, Gelächter, und von vom, aus Teddys Arbeitszimmer, Musik. Plötzlich geht die Tür auf: Margot, die den Reiserer-Franz hinter sich herschleppt. Ja, du lieber Himmel, den haben sie also auch aus der Mottenkiste geholt! Wahrscheinlich hat er neue Platten. Als sie mich sieht, läßt sie ihn los und fliegt mir um den Hals. Franzi grinst verlegen und geht in die Küche: »Ich mach’ mal ‘n paar Gläser sauber.«
    »Ja, gut«, sagt Margot ziemlich obenhin, und dann zischt sie in mein Ohr: »Stell dir vor, Susanne, dieses Biest, hat Buddy eingeladen! Obwohl sie genau weiß, daß ich mit ihm Schluß gemacht habe!« Sie kopiert Susanne, indem sie mit den Augen klappert: >Schließlich ist er ja ein alter Freund und gehört mit zur Blase!< Wenn ich das schon höre: >Blase    »Na, ist er denn gekommen?«
    Sie hilft mir aus dem Mantel. »Klar ist er gekommen, und Susanne spreizt die Federn. Soll sie ihn doch haben, geschenkt! Dieses alberne Huhn.«
    »Hm. Und du schleppst den Franz hier ‘raus, damit Buddy eifersüchtig wird. Ihr spielt sozusagen >Verwechsel, verwechsel das Bäumlein<.«
    Sie kuschelt sich wieder an meine Brust: »Ach, Colonel...«
    Dann hält sie mir den Mund zu, denn Franz kommt aus der Küche zurück, in der Hand ein Tablett mit sauberen Gläsern. Margot nimmt es ihm ab und gibt ihm einen Kuß: »Du bist goldig!«
    Sie stößt die Tür auf und sagt laut: »Na, so bald gehe ich nicht wieder allein mit dir in die Küche, Franzi!«
    Der sieht mich hilfesuchend an.
    Ich schiebe ihn vor mir her ins Zimmer: »Nur nicht ernst nehmen, Franzi!«
    Drinnen hat man inzwischen auf schummerig umgeschaltet. Es brennen nur zwei Kerzenleuchter, der Zigarettenrauch ist schon wieder zum Schneiden dick, obwohl man doch erst vor kurzem gelüftet hatte. So erkenne ich erst allmählich, was los ist. Der Hauptteil der Gesellschaft scheint ziemlich erschöpft zu sein. Fred liegt im großen Klubsessel, die Füße auf dem Tisch. Buddy und Susanne verzieren die Couch. Er liegt, ein Glas in der Hand, auf dem Rücken, und sie beugt sich über ihn, daß ihre Locken ihn kitzeln. Thomas sucht soweit wie möglich Fred zu kopieren. Er liegt tief in einem Sessel, hat die Beine weit von sich gestreckt und eine Zigarette aus dem Mundwinkel hängen. Die Füße auf den Tisch zu legen, traut

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