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Zwei Toechter auf Pump

Zwei Toechter auf Pump

Titel: Zwei Toechter auf Pump Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans G. Bentz
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er sich offenbar nicht. Im übrigen scheint er schon reichlich betrunken zu sein. Nebenan, wo man Teddys Schreibtischlampe auf die Erde gestellt und gegen die Wand gedreht hat, tanzen Karl-Friedrich und Sophie. Sie machen korrekte Tanzstunden-Schritte und reden sehr ernsthaft miteinander.
    Jetzt hat mich Susanne entdeckt: »Ja, der Colonel!!« ruft sie, und dann ist da zwischen ihr und Buddy auf der Couch ein Durcheinander und Miteinander. Etwas blitzt für einen Moment in Buddys Hand auf, während sich Susanne auf mich stürzt und mich gleichzeitig umdreht, so daß ich Buddy nicht mehr sehe. Sollte das Blitzende vielleicht das verbotene Armband gewesen sein? Ach, ich will mich heute nicht ärgern.
    Die Jungen begrüßen mich manierlich. Nur Fred begnügt sich zunächst damit, die Füße vom Tisch zu nehmen. Dann, als er merkt, daß das gar nicht ankommt, steht er auch auf, aber da sitzen die anderen schon wieder, und er schwankt, die Hand halb ausgestreckt, in der Gegend herum und hat ein Gesicht, das von hilfloser Wut ganz verzerrt ist. Ich gönne es ihm von Herzen. Gleichzeitig finde ich die Heftigkeit meiner Reaktion beunruhigend. Was wird er nun wohl tun? Er reißt sich zusammen, kommt auf mich zu, macht eine knappe Verbeugung und sagt: »Ich glaube, ich habe mich noch gar nicht offiziell vorgestellt, obwohl ich schon mehrfach das Vergnügen hatte. Sie zu treffen. Gestatten Sie: Fred Frankenfeld.«
    Die Runde, über diesen Anfall von Förmlichkeit offensichtlich erschrocken, reißt die Münder auf. Er streift sie mit einem blitzschnellen, triumphierenden Blick. Wieder mal hat er sie verblüfft und ihnen außerdem gleich gezeigt, daß er sich auch first class benehmen kann, wenn es ihm in den Kram paßt.
    Ich gebe ihm die Hand: »Hallo, Fred. Meinen Namen kennen Sie ja.«
    Er verbeugt sich stumm und setzt sich wieder in den Sessel. Eine eindrucksschwangere Pause droht auszubrechen, aber die verpatze ich ihm, indem ich erkläre, ich wolle jetzt auch mal das Tanzbein schwingen. Ich gehe ins Nebenzimmer und klatsche Sophie ab. Worauf Karl-Friedrich sich Susanne holt und Franzi die wenig begeisterte Margot.
    »Jetzt kommt ein Seitenschritt!« sagt Sophie streng, nachdem sie mir zweimal auf den Fuß getreten ist.
    Ich drücke sie an mich: »Ach, Quatsch. Ich tanze immer dasselbe. Früher nannte man das Onestep. Damit komme ich seit dreißig Jahren durch und falle in dem Gedrängel nicht auf.«
    »Hauptsache Gedrängel, nicht wahr, Colonel!?«
    »Werden Sie nicht frech, Pfarrer. Wissen Sie übrigens, daß Sie einen ganz reizenden Mund haben?«
    »Gehört das auch mit zum Gedrängel?«
    »Unbedingt.«
    Da lacht sie, und zwar ganz entzückend. »Na, dann will ich auch nicht kleinlich sein!« und legt ihren Kopf an mein Gesicht.
    »Ja, Sopherl, ich kenn’ dich ja gar nicht wieder!« sagt neben uns Margot. Sie klatscht uns ab und legt Franz der Sophie in die Arme. Dann manövriert sie mich in eine andere Ecke: »Ich an Buddys Stelle wäre ja nicht gekommen! Es ist billig, findest du nicht auch?«
    Etwas daran sticht mich, und ich sage fast ärgerlich: »Gott, was heißt billig. Wahrscheinlich will er dir einfach nahe sein.« War es vielleicht unklug, ihr das zu sagen? Sie ist plötzlich ganz stumm, klatscht dann Karl-Friedrich und Susanne ab, die nun in meinen Armen landet. Ich sehe, wie Margot sich nach ein paar Schritten von Karl-Friedrich ins Nebenzimmer führen läßt, wo die drei Überzähligen, Thomas, Buddy und Fred, ein anscheinend sehr ernstes Gespräch führen.
    »Warum habt ihr denn nicht noch mehr Mädchen eingeladen?« frage ich Susanne.
    »Ach, ist doch viel schöner so, jedenfalls für uns! Und Fred tanzt sowieso nicht, wenigstens nicht hier.«
    »Und warum nicht?«
    »Er sagt, das Lämmerhüpfen mag er nicht. Wenn erst das Auto da ist, will er mit mir nach Innsbruck fahren, zum Five o’clock ins >Imperial<.«
    »Soso.« Ich kann mir gerade noch die Frage verkneifen, ob sie ernstlich glaubt, daß ich ihre erste Attacke in dieser Richtung vergessen habe und sie mit diesem Herrn nach Innsbruck fahren lasse. Warum soll ich ihr den Geburtstag verderben! Außerdem ist der Wagen ja noch nicht da. Aber meine harmlose Anteilnahme ist trotzdem gestört: »Na, gehen wir mal zu den anderen.«
    »Bitte, noch nicht! Ach, Colonel, es ist ja so schön, mal mit ‘nem richtigen Mann! Außerdem kannst du tanzen, wie... wie ein...«
    »...richtiger Mensch?«
    Sie strahlt mich an: »Genau!«
    »Ja, was hast du denn gedacht,

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