Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zweifel in Worten

Zweifel in Worten

Titel: Zweifel in Worten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger
Vom Netzwerk:
pustete sich das feuchte Haar aus der Stirn, bevor er Gabriels Brust und danach Sam küsste.
    Meine zwei Mister Rights , dachte er und kuschelte sich dicht an, bevor er in einen tiefen, endlich traumlosen Schlaf sank.

Himmlische Hingabe

    Frank und Sam lagen noch im Bett, wohin Gabriel verschwunden war, wusste er nicht. Erst seine Nachfrage bei Sam, die ihm einen Schatten über sein ebenmäßiges, stoppeliges Gesicht schickte, klärte dies.
    Der Boss von Luccadatis Incorporated war von seinem Zwillingsbruder zu einer Besprechung gerufen worden, als dieser erfahren hatte, dass Gabriel sich in Italien aufhielt. Noch dazu nur eine gute halbe Stunde Autofahrt entfernt.
    „Er kommt frühestens heute Abend zurück. Hat mir gesagt, wir sollen nicht mit irgendwas auf ihn warten.“
    „Hm, okay“, sagte Frank und gähnte ausgiebig.
    „Bist du noch müde?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, ich brauche jetzt eine Dusche, meine Zahnbürste und einen Kuss. Nein, zwei. Einen stellvertretend von Gabriel.“
    Sam lachte auf und zog ihn an sich. „Den hat er mir vorhin tatsächlich für dich gegeben!“
    Frank umschlang Sams Hals und spürte dem Gefühl der warmen Haut an seiner nach. Es fühlte sich wahnsinnig gut an, neben jemandem aufzuwachen, den man so sehr mochte wie er Sam. Aus den zwei Küssen wurden mehrere, doch das störte ihn nicht. Irgendwann trollten sie sich ins Badezimmer und Frank ließ es sich nicht nehmen, den Hünen von Kopf bis Fuß einzuschäumen und dabei ganz sicher jeden Quadratzentimeter Haut mit Küssen zu bedecken. Sam zog ihn stöhnend an sich. Ihre Lenden waren längst erwacht.
    „Du machst mich irre, Frank, weißt du das?“
    Frank nickte ernsthaft. „Gleiches mit Gleichem!“
    Sam lachte auf und rieb sich an ihm. Was für ein tolles Gefühl! Er hob den Kopf und blinzelte gegen das fallende Wasser an, bis Sam ihn etwas wegdrehte und mit seinem Kopf die Tropfen abhielt.
    Frank genoss das Stöhnen von Sam und fiel mit ein. Sie hielten sich aneinander fest und behielten ihr Treiben bei, bis Frank es nicht mehr aushielt und seine Hand zwischen sie schob, um sie beide zu umfassen und stärker zu reiben.
    Sam hielt ihn fest. Keine Gefahr, auszurutschen. Das war eine Gewissheit, die ganz kurz in Franks Kopf aufflammte, bevor der Orgasmus das Ruder übernahm und ihn fortriss, mit dem fallenden Wasser in den Ausguss zu spülen schien. Heiße Küsse hielten ihn im Jetzt und Hier. Sams Küsse, mal fordernd, mal weich, immer neckend und liebevoll. Frank schnappte nach Luft und nahm etwas Abstand. Seine Knie waren weich, aber das machte nichts. Nicht, solange er sich an Sam festhalten konnte, dessen hellblauer Blick ihn auf so unnachahmliche Art gefangen nahm.
    Ja, neben seinen lustvollen Schreien hatten die von Sam ebenso durch den gekachelten Raum gehallt. „Mein Liebling“, murmelte Sam und Frank streckte sich, um ihn noch einmal zu küssen.
    „Mein Clown!“, erwiderte Frank zärtlich. Er wusste, es klang nicht so abfällig, wie das Wort sonst benutzt wurde. Sam war witzig, so herrlich unbesonnen und impulsiv, eben wie ein unglaublich liebenswerter Clown.
    „Nur deiner.“
    Frank erschrak. „Nur meiner? Was ist mit Gabriel?“ Er rückte etwas von Sam weg, doch der zog ihn wieder an sich.
    „Der Engel nennt mich anders, Liebling. Keine Sorge, wir drei sind ... einfach zu dritt. Ohne Wenn und Aber. Das heißt, hoffentlich sind wir das.“
    Stirnrunzelnd schlang Frank seine Arme wieder um den nackten Leib von Sam. „Wie nennt er dich?“
    „Meistens Sammy. Manchmal auch Schatz. Und ganz selten, wenn wir uns wochenlang nicht gesehen haben, bin ich sein Stern.“ Sam sagte das so liebevoll und sanft, so ernst, dass Frank hart schluckte. Es klang, als verriete Sam ihm gerade das größte Geheimnis, das es zwischen Gabriel und ihm gab.
    „Und du? Nennst du ihn immer Engel?“
    Sam kicherte. „Wenn ich ihn ärgern will, nenne ich ihn Gaby. Aber wenn ich ihm zeigen will, wie wichtig er mir ist, nenne ich ihn Agápi mou , das ist Griechisch und bedeutet mein Liebster .“
    „Warum Griechisch?“
    „Wir sollten sehen, dass wir uns anziehen, was frühstücken und die Stadt erkunden. Ich erkläre es dir.“
    Frank nickte, löste sich aber nur ungern von ihm. Seine Haut war warm, fühlte sich so gut an unter seinen Fingern.
    „Griechisch ist unsere Muttersprache. Gabriel und ich sind beide in Athen geboren, dort kommen wir her. Aber Gabriel, Raphael und ich sind mit etwa zwölf nach Berlin gezogen, um

Weitere Kostenlose Bücher