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Zweifel in Worten

Zweifel in Worten

Titel: Zweifel in Worten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger
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besonderen Stellenwert ein.
    „Ich muss dir morgen, also ... nach dem Schlafen, noch erzählen, weshalb ich bei Raphael war.“
    Sam nickte. „Stimmt. Da du es aufschiebst, scheint es aber nichts Ernstes zu sein.“
    „Nein, alles im Rahmen. Es geht um diesen Mister X. Aber das besprechen wir morgen, ja? Jetzt würde ich euch beide gern um mich wissen, während ich von euch träume.“ Er küsste Sam, leicht und federnd, doch als dieser die Berührung intensivierte und vertiefte, gab er seinen Plan, möglichst bald wieder ins Bett zu kommen, endgültig auf und ließ sich von Sam auf die Liege ziehen.

    ~*~

    Frank erwachte allein in dem riesigen Bett und brauchte einen Moment, um sich zu orientieren. Er ging ins Bad, duschte, zog sich an und ging nach unten in die Küche.
    Wo auch immer seine beiden Freunde waren, er hatte jetzt Hunger. Und er ging nicht davon aus, dass Gabriel und Sam bereits gefrühstückt hatten. Immerhin war es erst acht Uhr.
    Er stellte den Ofen an, legte Aufbackbrötchen hinein, suchte und fand Eier, die er in einem Topf auf den Herd setzte, danach kramte er ein Tablett hervor und stellte alles darauf, was sie für ein Frühstück auf der in vollem Sonnenschein liegenden Terrasse brauchen würden.
    Erst danach ging er auf die Suche und fand seine beiden Blondschöpfe eng aneinandergekuschelt schlafend unter zwei verschiedenfarbigen Decken auf einer der Liegen. Er lächelte und küsste beide, Sam auf die Schläfe, Gabriel auf die Stirn. Mehr konnte er so auf die Schnelle von beiden nicht erreichen. Er musste wieder hinein, zumindest, wenn er weichgekochte Eier essen wollte.
    Eine halbe Stunde später hatte er alles auf dem Tisch unterm Sonnenschirm platziert, jedem ein Gedeck hingestellt und auch Kaffee und Tee waren fertig.
    Frank ging wieder zu den Schlafenden und war hingerissen von der tiefen Zuneigung, die ihn bei dem Anblick einfach überrollen wollte.
    Ihm war es noch immer ein Rätsel, wie er zwei Männern gleichzeitig seine Liebe hatte schenken können, aber genau das war geschehen. Ganz kurz dachte er an Sams und sein Gedankenspiel von gestern. Er überlegte, was seine Eltern sagen würden, wenn er mit diesen Hünen bei ihnen ankäme, um ihnen zu sagen, dass er endlich etwas Festes hätte – im Doppelpack. Er lachte leise und bemerkte erst , als er sich wieder beruhigte, dass ihn zwei blaue Augenpaare fasziniert ansahen.
    Ein helles und ein dunkles. In beiden lag etwas, das ihn augenblicklich nach Luft schnappen lassen wollte. So intensiv, so warm, so echt. Er beugte sich zu ihnen und strich über ihre Wangen. „Frühstück ist fertig.“
    „Ist er nicht total anbetungswürdig, wie er da steht und uns anhimmelt, Engel?“, witzelte Sam und lachte, als aus dem Streicheln über seine Wange ein Knuff in die Rippen wurde. Blitzschnell – zu schnell, als dass Frank hätte entkommen können – hob Sam seine Arme und zog ihn zu sich.
    „Ja, absolut. Und er hat Frühstück gemacht ...“ Gabriel lachte warm.
    „Ja, ich liebe euch auch, könntet ihr jetzt bitte ...?“, maulte Frank. „Ich hab Hunger!“
    „War wohl alles etwas anstrengend gestern, was?“ Sam klang so herrlich zweideutig, dass Frank nun auch lachte.
    „Und jemand hat mich vom Abendessen ferngehalten. Ich werde echt mürrisch, wenn ich Hunger habe“, warnte Frank und machte sich von Sam los, um sich an den Tisch zu setzen.
    „Na los, Sammy, hoch mit dir!“, kommandierte Gabriel und schwang die Beine von der Liege.
    Das Frühstück und auch der gesamte restliche Tag blieben in dieser humorvoll plänkelnden Art und Weise. Sie waren sich nah, obwohl sie nicht ständig aneinanderklebten, sie alberten im Pool und ließen es sich gut ergehen. Mittags kochten sie gemeinsam – ein echtes Schauspiel für Frank, der sich darüber lustig machte, dass Sam und Gabriel eindeutig zu wenig Küchenerfahrung hatten. Natürlich lag dies an Helmi, die ihre Küche in Steglitz wie einen Schatz hütete, aber es machte Frank einfach zu viel Spaß, die beiden damit aufzuziehen.
    Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb vergingen die Stunden bis zu ihrem Abflug viel zu schnell.
    Frank verfiel mit jeder Flugmeile in Richtung Berlin mehr zurück in seine Zweifel und Ängste. Er wusste, er liebte die beiden Männer, die bei ihm waren, daran würde sich auch sicher nichts ändern. Aber das Bewusstsein, dass Sven ihn gefunden und er bislang alles Genauere verschwiegen hatte, nagte an ihm.
    Frank ließ das Buch sinken, in das er neben seinem

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