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Zweifel

Zweifel

Titel: Zweifel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blue
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zurückhaltend.«
    »Ist dir in der Öffentlichkeit nicht so recht, hm?«
    »Nicht wirklich, nein.« Sam sah Dean an und suchte in seinem Gesicht nach der Verärgerung, die er bei einem oder zwei seiner verflossenen Liebschaften erlebt hatte, die ihm seine Reserviertheit in dieser Hinsicht ziemlich übel genommen hatten. »Bist du sauer?«
    Dean sah überrascht aus. »Wieso sollte ich?« Er zog seine Hand aus Sams Tasche und zupfte an seinem Ärmel. »Der Bus kommt, beeil dich. Hast du ein Auto?«
    »Einen Truck«, sagte Sam, amüsiert darüber, wie plötzlich Dean von einem Thema zum anderen wechselte. »Ist dein Auto immer noch in der Werkstatt?«
    »Ja, aber wir brauchen einen fahrbaren Untersatz.«
    Sam grinste, als sie Kleingeld aus ihren Taschen fischten und in den Bus stiegen. »Dann hast du schon entschieden, wo wir hingehen?«
    »Jep.«
    »Hast du vor, mich in deine Pläne einzuweihen?«
    Dean rutschte auf einen leeren Platz, griff nach Sams Handgelenk und zog ihn neben sich. »Ich kenne ein fantastisches Restaurant auf der anderen Seite der Bucht, in Fairhope.«
    »Klingt, als müssten wir ziemlich weit fahren.«
    »Nicht zwingend. Wir meiden einfach die Hauptstraßen in der Stadt und nehmen den Causeway, anstatt des Bayway.«
    Sams Brauen zogen sich zusammen, als er versuchte, sich ins Gedächtnis zu rufen, was die beiden Straßen voneinander unterschied. Beide überquerten die Bucht, das wusste er, aber...
    »Der Causeway ist die alte Straße über die Bucht«, fügte Dean hinzu und in seiner Stimme schwang ein Lachen mit. »Die Highways 90 und 98. Der meiste Verkehr geht über die neuere Straße, den Bayway, weil er mehrspurig und die Strecke kürzer ist. Aber im Berufsverkehr ist der Causeway tatsächlich schneller, obwohl die Strecke an sich länger ist. Außerdem hat man von dort eine bessere Aussicht über die Bucht.«
    »Klingt gut.«
    »Wir werden rechtzeitig zum Sonnenuntergang da sein.« Dean rutschte näher und seine Stimme wurde zu einem verführerischen Schnurren. »Das Restaurant ist direkt am Wasser. Wir können an den großen Fenstern sitzen und zusehen, wie die Sonne über der Bucht untergeht. Ist echt romantisch.«
    Hitze schoss durch Sams Körper. Dean war so nahe, nahe genug, dass er den Duft seiner Haut riechen konnte. Sonnenschein, ein herbes Rasierwasser und Mann. Seine Lippen waren leicht geöffnet und in seinen Augen stand unverhüllte Lust.
    Sam sah in diese Augen, die sich so sehr von Bos unterschieden, und wünschte sich, er könnte das für Dean empfinden, was er für Bo empfand. Aber er war nicht in Dean verliebt. Nicht so.
    ‚Ich liebe ihn vielleicht nicht, aber ich will ihn. Und er will mich. Und keiner von uns hat Erwartungen darüber hinaus‘.
    Es war genug, um Sam die Entscheidung zu erleichtern. Durch die Bussitze und seinen eigenen Körper vor neugierigen Blicken geschützt, ließ Sam eine Hand über Deans Oberschenkel gleiten und drückte leicht zu. Seine Finger glitten gefährlich nah an Deans Schritt heran. Er hielt Deans Blick und sah, wie sich seine Pupillen erweiterten. Deans Lippen formten Sams Namen, aber kein Ton verließ sie.
    »Möchtest du duschen und dich umziehen, bevor wir gehen?" fragte Sam und hoffte dabei, dass Dean ‚ nein‘ sagen würde. Der Geruch des Mannes machte Sam unglaublich an und er wollte ihn nur ungern gegen den nach Seife und Shampoo tauschen.
    »Ich könnte dich bei dir zu Hause abholen.«
    Dean leckte sich die Lippen. »Nö, muss nicht sein. Du?«
    Sam schüttelte den Kopf und lächelte. »Der nächste Halt ist meiner. Lass uns meinen Truck nehmen und direkt losfahren.«
    »Okay.« Dean lehnte sich näher und legte seine Hand auf Sams Hand auf seinem Oberschenkel. »Scheiße... Sam.«
    Deans raues Flüstern weckte ein heißes Verlangen zwischen Sams Beinen. Sam ignorierte es. Wenn er seinem Schwanz das Denken überließ, würden sie am Ende anfangen, direkt hier im Bus rumzumachen. Und so nötig hatte er es dann doch noch nicht.
    Sie schwiegen den kurzen Rest der Fahrt, aber die Stille war keineswegs unangenehm. Ein paar Minuten später kam der Bus quietschend zum Stehen. Sam hielt weiter Deans Hand fest in seiner. Ein paar Leute sahen ihnen missbilligend hinterher, aber die meisten ignorierten sie schlicht. Sam war erleichtert.
    Früher in Marietta hätte er sich nie getraut, mit einem anderen Mann in der Öffentlichkeit Händchen zu halten. Er vermutete, dass man hier so etwas öfter sah und es deshalb auch nicht weiter beachtetet

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