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Zweimal Hölle und zurück (German Edition)

Zweimal Hölle und zurück (German Edition)

Titel: Zweimal Hölle und zurück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Kätzchen schließt sich einer Familie an, und die Leute geben schließlich nach und nehmen es bei sich auf, bevor das Tierheim eingreift? Sodass es nicht verwildert und die Nachbarschaft verwüstet?« Ich zeigte auf die gefesselte Marc-Kreatur. »Und jetzt rate mal, was uns aus der Zukunft gefolgt ist?«
    »O mein Gott!«, stieß Laura hervor, wollte sich an der Lehne des Küchenstuhls festhalten und griff daneben. Ihre Arme ruderten einen Augenblick in der Luft, bis N/Dick ihr helfend unter die Achseln griff.
    »Das hast du gut ausgedrückt.«
    »Wie habe ich ihn bloß übersehen können?«
    »Das habe ich mich auch schon gefragt«, meinte Tina.
    »Liegt an dem Bauch«, erwiderte Laura zerstreut. »Ich bin’s nicht gewöhnt, dass Jessica mehr als sechsunddreißig Kilo wiegt. Ich war wie hypnotisiert von diesem Bauch. Ich konnte unmöglich nicht hinsehen.«
    »Niemand kann das«, beruhigte ich sie und ignorierte tapfer Jessicas bitterbösen Blick.
    »Igitt!«
    »Widerlich«, stimmte ich ihr zu.
    »Ich sitze«, seufzte das Marc-Wesen, »genau hier.«
    »Wir haben eigentlich gerade über etwas anderes …«, begann ich, doch zum Glück waren klügere Köpfe als ich (also ungefähr alle anderen im Raum) fähig, beim Thema zu bleiben.
    »Das ist … nicht unsere Schuld?« Laura sah mich entsetzt an.
    Das Marc-Ding grinste spöttisch. »Nur insofern, als es mir möglich war, euch zu euren Freunden zu folgen, weil ihr zu Unrecht und uneingeladen in meinen Zeitstrom eingebrochen seid, und nachdem ihr fröhlich in meiner und eurer Vergangenheit herumgepfuscht und eine katastrophale Veränderung in der Struktur des Universums verursacht habt.«
    »Wenn man es so darstellt, hört sich alles und jedes schlimm an«, blaffte ich. »Moment mal … Woher wusstest du, dass wir in der Vergangenheit gewesen sind, bevor wir in die Zukunft reisten?«
    »Du selbst hast es mir gesagt«, erklärte das Marc-Wesen.
    Ich hasse Zeitreisen.
    »Warum haben wir ihn nicht schon längst erschossen?«, erkundigte sich N/Dick. Für einen Cop keine müßige Frage. »Er ist ohnehin schon tot, also kann ich dafür sorgen, dass wir keine Probleme bekommen. Außerdem ist er doch bloß gekommen, um uns zu ficken oder zu killen.«
    »Oder um uns zu killen und zu ficken«, bemerkte Laura. Die Bemerkung passte so wenig zu ihr, dass Sinclair und ich einen erstaunten Blick wechselten.
    »Ich werde mich mal im Haus umsehen und nachschauen, ob er noch andere unliebsame Überraschungen verursacht hat. Danach könnt ihr mit ihm machen, was ihr wollt«, verkündete Laura und flitzte davon.
    »Okay, das ist … heroisch, finde ich.« Doch wieso sollte Laura besser in der Lage sein, etwas zu finden, das Sinclair und Tina übersehen hatten? Ach, wen juckte das? Zurück zur Tagesordnung.
    »Sollen wir ihn töten?«, fragte Tina. »Wir könnten ihm ein ganzes Magazin in den Kopf schießen oder die blitzende neue Axt benutzen, die ich bei Cabela’s bestellt habe, und ihn in viele, viele Teile zerhacken. Oder wir könnten ihn ausbluten lassen und die Leiche auf …«
    »Ihhhh«, machte Jessica, presste sich die Hände auf den Mund und watschelte fluchtartig aus der Küche. Ihre Augen quollen förmlich aus dem Kopf. Ich wusste genau, wie ihr zumute war.
    »… oder ihn in Säure auflösen oder seine Körperteile mit Gewichten beschweren und ihn in Seen auf der ganzen Welt versenken, um ihn uns endgültig vom Hals zu schaffen.«
    »Das klingt aber nach extremen Maßnahmen«, wandte ich ein, und fürwahr, dies war ein trauriger Tag, an dem ich die Stimme der Vernunft war. »Das ist nicht wirklich unser Ding.«
    »Aber du weißt doch genau, dass er nicht aufgekreuzt ist, um zu helfen. Komm schon, das weißt du doch? Er ist von so weit hergekommen, um uns auf vielfältige grauenhafte Weise zu ermorden, das ist doch wohl klar?«, fragte D/Nick. »Ich nehme an, dass selbst du weißt, wie eine Rachetragödie funktioniert?«
    »Da hat er recht«, gab Tina zu.
    »Ich muss mehr als meine oder eure Sicherheit bedenken«, fuhr er fort, während wir alle versuchten, Jessica zu überhören, die sich in der kleinen Toilette auf dem Flur erbrach. »Ich finde nicht, dass wir allzu lange rumstehen und reden sollten. Wir sollten eine Entscheidung treffen und danach handeln.«
    Wow. Ich hatte immer noch Probleme zu begreifen, dass N/Dick mich wieder mochte, gar nicht zu reden von seinen spitzenmäßigen Cop-Fähigkeiten, uns zu retten oder Gefahren von uns fernzuhalten.
    Die Marc-Kreatur

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