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Zweimal Hölle und zurück (German Edition)

Zweimal Hölle und zurück (German Edition)

Titel: Zweimal Hölle und zurück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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weil Jess sich im übertragenen und im wirklichen Sinne auf mich stützte? Oder weil es schön war, sie einmal ganz für mich zu haben, wenn auch nur für fünf Minuten. »Also, ich bin auch froh. Wie hoch stehen denn die Chancen, dass du einen ganzen Wurf kriegst?«
    »Halt die Klappe!«, sagte meine beste Freundin, doch sie sagte es freundlich.

29
    »Okay, komm mit, ich muss mich mal um meine Toilette kümmern!« Ich verlangsamte meinen üblichen Galopp, denn Jessica keuchte schwer und mühte sich die Treppe hoch. In dieser großen Villa schwanger zu sein war wirklich eine Tortur. Unsere Treppen machten den Eindruck, als stammten sie aus Vom Winde verweht . »Ich meine ›Toilette‹ wie ›Aussehen‹ und nicht die, die du in diesem Zeitstrom mit Besessenheit aufzusuchen pflegst.«
    »Halt … verdammt noch mal … die Klappe!«, ächzte sie.
    »Hey, ich könnte doch Rhett Butler spielen. Ist mir gerade eingefallen. Ich kann dich auf meinen Armen hochtragen, allerdings ohne den romantischen Touch.«
    »Leck … mich.«
    »Es würde aber schneller gehen. Nehme ich wenigstens an. Doch selbst mit meinen außergewöhnlichen Superkräften könnte es schwierig sein, deine Massen die Treppen hochzuhieven.«
    »Wag es … ja nicht … mich … anzurühren!«
    Endlich hatte sie es geschafft. Ich folgte ihr den Korridor entlang zu meinem Schlafzimmer. »Zumindest haben wir das aus dem Weg geräumt.«
    »Was?«
    »Dass du den Nerv hattest, dich in einer alternativen Realität zu verlieben und schwanger zu werden. Ich bin froh, dass ich dir verziehen habe. Jetzt kann ich mich darauf konzentrieren, die Welt zu retten. Und Marc.«
    »Ach, Herrgott«, knurrte meine Freundin. Sanft drückte ich sie auf mein Bett und flitzte in meinen begehbaren Kleiderschrank. Ich würde weder die Zukunft noch Marc retten und auch den Antichristen nicht verprügeln können, bevor ich nicht die richtigen Schuhe trug. Natürlich klingt das lahm, aber ich bin einfach besser, wenn ich mich sexy und zuversichtlich fühle. Und die Schuhe, die ich gleich heraussuchen würde, gaben mir stets ein Gefühl von Attraktivität und Zuversicht. Sie waren für mich das Äquivalent zu einer Managerkrawatte aus den Achtzigern, nur nicht so offensichtlich.
    Allerdings …
    Ähm.
    Sexy … und … zuversichtlich, doch … was?
    »W-wo?« Ratlos sah ich mich in meinem Schrank um.
    Jessica hatte sich von meinem Bett gewälzt, watschelte heran und spähte über meine Schulter. »Was ist denn?«
    »In diesem Schrank sollten Schuhe sein, die nicht da sind. Und es sind Schuhe da, die überhaupt nicht da drin sein sollten!« Ich musste wirklich einen Würgereiz unterdrücken.
    Über ein Dutzend Paare fehlten. Stattdessen war mein Schrank zu einem Drittel mit … ihhh … Ich konnte es nicht glauben. Es war unmöglich, und dennoch machte sich der grausige Befund in meinem gesamten Kleiderschrank breit. »Was haben diese ganzen Nubuk-Clogs in meinem Schrank verloren?«
    »Tja. Sie sind … äh.« Jessica sah ratlos und alarmiert aus. Jetzt legte sie beide Hände auf ihren Bauch, und wieder einmal war ich sicher, dass sie es vollkommen unbewusst tat. »Die stehen schon ein ganzes Jahr da drin. Du – jedenfalls das Du, das du noch vor ein paar Tagen warst – hattest gerade die marineblauen gekauft, sie stehen ganz hinten.«
    Hatte ich in diesem Zeitstrom einen derart beschissenen Geschmack? Beide Antonias waren tot, ich jedoch sammelte Clogs? »Aber ich hasse Clogs!«
    »Seit wann?«
    »Schon immer! Wo sind meine Christian Louboutins? Ich meine die Louboutins von der Hochzeitsreise, meine roten Pavleta-Flats, ich brauche sie unbedingt. Wo sind sie?«
    »Deine was?« Jessica, die sich noch nie vor mir gefürchtet hatte, drückte sich nun in die hinterste Ecke des Zimmers.
    »Pavletas, meine Pavleta Louboutins, die Christian Louboutins. In diesem Schrank sollten zwölf gottverdammte Paare von Christian Louboutin stehen, und sie sind alle weg, und ich brauche dringend die, die ich auf der Hochzeitsreise bekommen habe. Wo sind meine Christian Louboutins? «
    »Wer«, fragte Jessica und legte die Stirn in Falten, die nun wie dunkle Leitersprossen aussahen, »ist Christian Louboutin?«
    Meine gellenden Schreie riefen unverzüglich Marc und Sinclair auf den Plan.

30
    Die Tür barst förmlich … Sinclair hatte es sehr eilig gehabt. Er hatte sich nicht damit aufgehalten, der Tür einen dramatischen Tritt zu versetzen oder sich mit der Schulter dagegenzuwerfen, wie man es manchmal

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