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Zweite Chance fuer die Liebe

Zweite Chance fuer die Liebe

Titel: Zweite Chance fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Conder
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Vielleicht bist du ja einfach nicht clever genug, um Risiken zu erkennen.“
    „Du bist auf jeden Fall sehr einfallsreich bei deinen Beleidigungen, Lord Garrett. Trotzdem glaube ich fest daran, dass die Wahrheit ans Licht kommen wird.“ Sie schnalzte mit der Zunge. „Jemand wie du kann das nicht verstehen.“
    „Jemand wie ich?“
    „Ja. Jemand, für den es nur Schwarz und Weiß gibt. Jemand, der an nichts glaubt, wenn er es nicht anfassen kann.“
    „Das wird allgemein Realitätssinn genannt“, meinte er sarkastisch.
    „Manchmal ist die reale Welt aber nicht das, was sie zu sein scheint.“
    Tristan schnaubte verächtlich. „Ich hatte doch schon gesagt, dass ich keine Unschuldsbeteuerungen von dir hören will.“
    Lily kniff die Augen zusammen. Er hörte sich fürchterlich überheblich an. Die ganze Sache könnte sehr viel unkomplizierter vonstattengehen, wenn er sich seine abfälligen Kommentare sparen und einfach normal mit ihr reden würde.
    „So anregend diese Unterhaltung auch ist …“, fuhr er fort, „ich habe zu arbeiten. Nimm dir also Tee und ein Sandwich und setz dich damit aufs Sofa.“
    Wahrscheinlich hätte sie es sogar widerstandslos getan, wenn er sie nicht wie ein Dienstmädchen entlassen hätte! „Um das mal klarzustellen: Falsche Anschuldigungen und Beleidigungen gehören allgemein nicht zu einer höflichen Unterhaltung. Fällt dir zivilisiertes Benehmen so schwer?“ Sie hatte es sich anders überlegt – „höflich-reserviert“ war vorbei.
    „Wozu sollte das gut sein?“
    Es ärgerte sie noch mehr, dass er nicht einmal vom Computerbildschirm aufsah. „Einfach nur, um nett zu sein.“
    „Ich bin nicht nett.“
    Als ob sie das nicht längst gemerkt hätte! „Weißt du, für jemanden, der berufsmäßig ständig mit anderen kommunizieren muss, bist du nicht sonderlich gut darin.“
    Das immerhin war eine Bemerkung, die ihr seine volle Aufmerksamkeit sicherte. „Berufsmäßig beschäftige ich mich mit dem Gesetz, nicht mit Kommunikation. Und du solltest dir besser überlegen, was du sagst, denn darin bin ich sogar sehr gut.“
    Lily schüttelte den Kopf. „Im Gerichtssaal magst du ja der Überflieger sein, aber im Privaten bist du ein Drückeberger. Du weichst jedem vernünftigen Gespräch mit mir aus.“
    „Weil ich kein Gespräch mit dir führen will, vernünftig oder anders.“
    Sie hob die Augenbrauen. „Na, das ist ja die perfekte Art, um Probleme zu lösen.“
    „Ich habe keine Pro… Doch, eines. Es ist blond, ein Meter fünfundsiebzig groß und hört einfach nicht auf zu plappern.“
    Lily schnappte nach Luft. Dieser arrogante Trottel! „Du bildest dir ein, du hast mich durchschaut, was?“ Sie war verletzt, und man hörte es ihr an. „Für dich bin ich nur eine hohle Schauspielerin, die Drogen nimmt und sich ihre Rollen sichert, indem sie mit dem Produzenten ins Bett geht.“
    „Nun, damit wäre wohl geklärt, dass du nicht mit dem Dollyfahrer schläfst.“ Tristan lehnte sich im Stuhl zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Der kann dir schließlich keine Rollen besorgen.“
    Entrüstet zeigte sie mit dem Finger auf ihn. „Du hast da vielleicht einen Bericht über mich, trotzdem weißt du überhaupt nichts von mir!“
    „Ich weiß alles, was ich wissen muss.“
    Es war sinnlos, sie vergeudete hier nur Zeit. Seine Meinung über sie stand schon lange fest, nichts würde das ändern. Wenn die Behörden endlich den wahren Drogenschmuggler gefunden hatten, würde Tristan sie wahrscheinlich beschuldigen, mit der gesamten Polizeitruppe geschlafen zu haben, um einen solchen Ausgang herbeizuführen. „Nur gut, dass du nicht mein Anwalt bist. Dann würde ich dich nämlich feuern.“
    Er lachte harsch auf. „Herzchen, den Fall würde ich nie übernehmen. Weil ich dich kenne, Honey Blossom Lily Wild. Oder hast du verdrängt, was an Jordanas Achtzehntem passiert ist?“
    Lily versteifte sich. Das war der Grund für seinen Hass auf sie – ihr angeblicher Versuch, seine kleine Schwester moralisch zu verderben. Ohne zu zögern hatte er sie aufgrund von Indizien verurteilt, ohne jeglichen handfesten Beweis.
    „Du kennst mich also?“ Sie ignorierte die warnende Stimme in ihrem Kopf, die mahnte, ruhig zu bleiben. „Ich könnte einen abendfüllenden Film darüber drehen, was du alles nicht über mich weißt, und es würde sofort ein Hit an den Kinokassen werden, du dämlicher Ignorant!“
    „Dämlicher Ignorant?“ Abrupt schob er seinen Stuhl zurück, kam um

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