Zweite Chance fuer die Liebe
und umfasste ihre Brüste, streichelte die harten Erhebungen, die sich unter dem T-Shirt hervordrängten. Ihr Stöhnen spornte ihn nur noch mehr an, mit einer Hand wanderte er unter den Elastiksaum ihrer Leggings, hin zu ihrem Po. Ihre Haut war so seidig, so weich, und er wusste, ihre geheimste Stelle würde ihn heiß und feucht willkommen heißen, wenn er sie dort berührte. Schon so lange wartete er darauf …
Das Rauschen der Sprechanlage dröhnte wie Donnerhall in Tristans Ohren. Ruckartig löste er sich von Lily, als hätte er sich verbrannt.
„Tristan“, erklang die Stimme seiner Assistentin, „ich weiß, Sie wollten nicht gestört werden, aber … Jordana ist auf Leitung eins. Sie droht mit einer Klage, wenn Sie den Anruf nicht annehmen.“
Verdammt, fühlte sich heute jeder zum Komiker berufen? „Fein, sie soll sich noch einen Moment gedulden.“
Er sah Lily ein paarmal blinzeln, eine Hand an ihrem Hals, bevor sie den Blick senkte und entsetzt auf den Teppich starrte, als würde sich dort eine Schlangengrube vor ihr auftun. Er sah auch das Rot, das ihr in die Wangen geschossen war, ob nun aus Scham oder Verlangen, konnte er nicht sagen.
Er schüttelte den Kopf über die eigene unfassbare Dummheit. Er war doch kein junger Hitzkopf mehr, der seinen Hormonen hilflos ausgeliefert war! Was, zum Teufel, hatte er sich dabei gedacht?
Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Verflucht. Wir werden das nicht tun, unter keinen Umständen. Das war das letzte Mal, dass du versucht hast, mich zu verführen! Du wolltest wissen, wie der nächste Schritt aussieht? Ich sage es dir. Du setzt dich da auf das Sofa und rührst dich nicht. Und du sagst auch kein Wort mehr. Du darfst einzig und allein das Bad benutzen, ohne mich zu fragen. Sollte ich den Eindruck haben, dass du irgendetwas vorhast, wird auch dieses Privileg gestrichen. Ist das klar?“
„Glasklar“, fauchte sie und zog die Strickjacke resolut um sich. „Weißt du, Jordana ist überzeugt, dass du ein guter Mensch bist …“ Ihre Zungenspitze schnellte vor, strich über die vom Küssen geschwollenen Lippen. „Wenn deine Schwester wüsste, wie gewaltig sie sich da irrt!“
5. KAPITEL
Tristan saß seiner Schwester in einem von Londons angesagtesten Lokalen gegenüber und bemühte sich, nicht ständig über Lilys Bemerkung nachzudenken. Zweifellos war er ein guter Mensch! Er wusste wirklich nicht, weshalb er sich von dem mittelmäßigen Filmsternchen neben sich, das sich scheinbar köstlich über Olivers langweilige Witze amüsierte, Zweifel einreden ließ.
Vielleicht, weil er sie geküsst und dann ihr die Schuld zugeschoben hatte. Aber sie hatte ihm eindeutig schöne Augen gemacht … Eine Erklärung, die ihm wesentlich besser zusagte als die zweite Möglichkeit – dass er nämlich schlicht und ergreifend seine Finger nicht von ihr lassen konnte.
Was natürlich Unsinn war. Was da vorhin in seinem Büro passiert war, hatte seinen Grund in der extremen Stresssituation, mehr nicht.
Wenn es um das schöne Geschlecht ging, rühmte Tristan sich seiner Objektivität und Selbstbeherrschung. Das ständige Analysieren der Episode von vorhin war lächerlich. Er war ein logisch denkender Mann, der normalerweise genau plante, und Lily verkörperte eben so etwas wie eine Anomalie, ein unvorhergesehener Knick in der ansonsten berechenbaren Kurve. Das passierte manchmal. Zugegeben, ihm nicht oft, aber … Jedenfalls würde er Lily, sobald sie wieder aus seinem Leben verschwunden war und sich alles wieder eingespielt hatte, schnell vergessen.
So wie er jede Frau vergaß, die irgendwann das Bett mit ihm geteilt hatte.
Lily allerdings hatte nicht das Bett mit ihm geteilt. Vermutlich beschäftigte sie ihn deshalb so sehr. Vielleicht, wenn er mit ihr … Nein, auf keinen Fall. Das würde nicht passieren.
Was nicht bedeutete, dass sich sein Ärger darüber, in diese Situation gezwungen worden zu sein, gelegt hätte. Dumm war nur, dass er sich jetzt, da er Lily mit seiner Schwester und Oliver beobachtete, tatsächlich fragte, ob er über seine Einschätzung der Situation nicht doch noch einmal nachdenken sollte. Es lag etwas einnehmend Natürliches und Ungekünsteltes in ihrer Art, das so ganz und gar nicht zu seinem Bild der Drogen konsumierenden Diva passen wollte. Nur ungern gab er zu, dass er sich geirrt haben könnte.
Und irgendwie ließ ihm auch sein sechster Sinn keine Ruhe, dass bei dieser Geschichte nicht alles zusammenpasste. Vor allem, nachdem die
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