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Zweite Chance fuer die Liebe

Zweite Chance fuer die Liebe

Titel: Zweite Chance fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Conder
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ich bin anwesend“, brummte Tristan. „Und ich wäre euch dankbar, wenn ihr euch aus meinem Privatleben heraushalten könntet. Es gibt nichts Schlimmeres als ein Paar, das in der Liebe die Antwort auf alle Fragen sieht und versucht, Singles, die mit ihrem Leben rundherum zufrieden sind, davon zu überzeugen, sich von derselben Klippe zu stürzen.“
    Er hatte nicht vor, sein Leben von einem so launenhaften und zerstörerischen Gefühl wie der Liebe bestimmen zu lassen. Apropos … in wen war Lily wohl so hoffnungslos verliebt, dass sie eine Gefängnisstrafe riskierte? Er hatte ein Recht darauf, es zu erfahren, schließlich hatte er sich für sie weit aus dem Fenster gelehnt. Jovial lächelnd fragte er: „Wie sieht es bei dir aus, Lily? Schon mal verliebt gewesen?“
    Entgeistert starrte sie ihn an. Was sollte das jetzt? Erst ignorierte er sie den ganzen Abend, und dann stellte er ihr diese unmöglich Frage, die sie nicht zu beantworten gedachte. „Ach Gott“ – sie entschied sich für einen scherzhaften Ton – „es würde viel zu lange dauern, die Männer aufzuzählen.“
    „Ich habe Zeit“, erwiderte Tristan überfreundlich.
    Ihr Blick hätte ihn eigentlich in einen Eisklotz verwandeln müssen. Glücklicherweise kam der Ober und füllte ihr Wasserglas nach. Lily war dankbar für die Aufmerksamkeit, wie sie auch die Diskretion des Restaurants zu schätzen wusste. Kameras waren verboten – mit Sicherheit der Grund, warum hier so viele bekannte Gesichter zu sehen waren.
    Essengehen war wirklich das Letzte, wonach Lily der Sinn gestanden hatte, aber nach der Episode in Tristans Büro hätte sie alles getan, um nicht mit ihm allein sein zu müssen. Auch wenn sie nach dem Restaurantbesuch genau dieses Schicksal erwartete.
    Und nun wollte er also ihr Liebesleben diskutieren, als wären sie die besten Freunde!
    Nun, sie würde ihm nicht sagen, dass sie tatsächlich einmal verliebt gewesen war. Und zwar in ihn. Vor allem nicht, wenn sie gerade erst vor ein paar Stunden mit brennender Leidenschaft seinen Kuss erwidert hatte. Der Schock über ihr eigenes Verhalten steckte ihr immer noch in den Gliedern.
    Ebenso wie das Erstaunen über sein Verhalten.
    „Lass mich überlegen …“ Lily zählte an den Fingern ab. „Nun, da war Clem Watkins, dann Joel Meaghan …“
    „Clem? Der Typ aus dem Sportkurs?“, meldete sich Jordana prompt. „Der hatte doch eine Nase, als wäre sie ihm mindestens zehnmal gebrochen worden. In den warst du verliebt? Glaube ich nicht! Du hast dich auch nie mit ihm verabredet. Mit keinem der beiden.“
    Das war das Problem, wenn man Geschichten erfand – man machte Fehler. In diesem Fall hatte Lily nicht bedacht, dass ihre beste Freundin mit am Tisch saß, die praktisch alle ihre Teenagergeheimnisse kannte.
    „Deine Schulflirts interessieren nicht, Lily“, mischte Tristan sich ein. „Lass uns von Männern reden.“
    Von wegen! „Männer sind doch öde.“ Sie setzte ihr vages Mona-Lisa-Lächeln auf. „Außerdem weißt du doch schon alles von mir, nicht wahr?“
    „Und hast du das nicht vehement abgestritten?“, erwiderte er lakonisch. Dann lächelte er verschlagen, zog ihre Hand auf seinen Schenkel und tätschelte sie. „Ich finde es besser, wenn man direkt fragt. Da erfährt man immer mehr, nicht wahr?“
    Lily gefror das Lächeln auf dem Gesicht, als er seine Muskeln unter ihrer Handfläche anspannte. Unwillkürlich krallten sich ihre Fingernägel in den Hosenstoff und in sein Fleisch. Hitze schoss in ihr auf, als sich sein amüsierter Blick in ihre Augen bohrte. Hastig wandte sie das Gesicht ab, sah auf die funkelnden Lichter draußen im Park. Doch sogleich hatte sie sich wieder im Griff.
    „Wie offen und vorurteilslos du doch bist“, flötete sie, krallte ihre Finger noch einmal – dieses Mal absichtlich – in seinen Schenkel und zog dann ihre Hand zurück.
    Er warf den Kopf zurück und lachte – ein herrlich tiefer, männlicher Laut. Fast meinte Lily, ein vibrierendes Echo im Bauch zu spüren.
    Jordana und Oliver sahen sich verdutzt an, Tristan dagegen lächelte noch immer und hielt Lilys Blick. „Tja, so bin ich eben.“
    „Ist das ein Insiderwitz?“, erkundigte sich Jordana.
    Lily krauste pikiert die Nase. „Ich kann darüber auf jeden Fall nicht lachen.“
    „Jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr.“ Jordana legte den Kopf schief. „Bist du nun mit jemandem zusammen oder nicht?“
    Lily wünschte, sie könnte die Uhr zurückdrehen und die letzten

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