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Zweite Chance fuer die Liebe

Zweite Chance fuer die Liebe

Titel: Zweite Chance fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Conder
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ganze Nacht auf den Beinen gewesen war. Selbst diese kleine Rechenaufgabe strengte sie an, sodass sie prompt über die eigenen Füße stolperte, als der Lift kam und die Türen aufglitten.
    Tristans Hand schnellte vor, um Lily zu stützen, doch sie riss ihren Ellbogen zurück. „Finger weg!“, fuhr sie ihn an und drängte sich in die äußerste Ecke der kleinen Kabine.
    „Auch gut, dann fall ruhig hin.“ Er stellte sich in die gegenüberliegende Ecke und schwieg.
    Kurz spielte er mit dem Gedanken, mit ihr zu streiten, aber dann überlegte er es sich doch anders. Wenn sie die eindeutige Chemie zwischen ihnen verleugnen wollte … umso besser. Er würde sich ein Beispiel an ihr nehmen und es ebenso halten.
    Und wenn er endlich die Chemie zwischen ihnen ignorierte, würde sie vielleicht auch nicht mehr ständig zusammenzucken, sobald er in ihre Nähe kam. Denn diese Reaktion reizte ihn ständig zum Nachsetzen, wohl so eine Art Jagdinstinkt. „Du solltest damit aufhören“, sagte er laut.
    Bisher hatte sie konzentriert auf seine Schuhspitzen gestarrt, jetzt hob sie den Blick. „Womit? Mit Atmen?“
    Das würde schon mal helfen. Er musste sich das Grinsen verkneifen. Dann kaute sie an ihrer Lippe, und er wünschte, sie würde auch damit aufhören.
    Die Lifttüren glitten zur Seite, Tristan trat in die Empfangshalle, warf den Autoschlüssel auf das kleine Tischchen und durchquerte die Halle. Ihm fiel auf, wie Lily sich umsah und die Gemälde an der Wand betrachtete, während sie ihm zu der Marmortreppe folgte. Sein Zuhause war von moderner Eleganz geprägt, von ausgewählten Einrichtungs- und Dekorationsstücken, die er von seinen Reisen mitgebracht hatte. Unwillkürlich fragte er sich, was Lily davon hielt. Gefolgt von der Frage, was ihn das eigentlich kümmerte.
    Vor der Suite, die seine Haushälterin auf seine Anweisung für Lily vorbereitet hatte, blieb er stehen. „Das ist dein Zimmer. Meines liegt am Ende des Gangs.“
    Er öffnete die Tür und ließ sie eintreten. Ihr dezenter Duft stieg ihm in die Nase, als sie an ihm vorbeiging, und er stählte sich für das, was er jetzt tun musste.
    „Wie du siehst, ist dein Gepäck bereits eingeräumt. Meine Haushälterin hat alles vorbereitet. Du müsstest alles finden, was du brauchst.“
    Sie sagte nichts, stand nur stumm vor dem Bett und hielt ihre Handtasche fest.
    „Bevor ich gehe, muss ich noch deine Handtasche kontrollieren.“
    Abrupt richtete sie den Blick auf ihn. „Wieso?“
    Weil sie auf der Restauranttoilette so viel Zeit mit diesem Rotschopf mit den aufgespritzten Lippen verbracht hatte. Konnte ja sein, dass die Rothaarige ihr etwas zugeschoben hatte. Die Chancen waren eher gering, aber da morgen früh ein Verhör mit Scotland Yard anstand, war Tristan nicht bereit, auch nur das kleinste Risiko einzugehen. „Die Tasche.“
    Sie kniff die Augen zusammen. „Du weißt doch schon, was alles da drin ist.“
    „Das wusste ich, bevor du dich auf der Toilette mit deiner Freundin getroffen hast.“
    „Als ob ich mich vorher mit ihr verabredet hätte!“ Fassungslos starrte sie ihn an. Als er nur wortlos die Hand ausstreckte, schleuderte sie ihm die Tasche entgegen. „Hier, viel Spaß damit.“
    Tristan fing die Tasche auf, ging damit zum Bett und kippte den Inhalt auf die Matratze. Außer den üblichen Kosmetikutensilien und einem Portemonnaie kam nichts zum Vorschein. „Jetzt du.“
    Sie stutzte, dann konnte er an ihrer Miene mitverfolgen, wie ihr der Sinn seiner Aufforderung klar wurde.
    „Das ist nicht dein Ernst.“
    Er wünschte, es wäre so. „Es gibt zwei Arten, wie wir es machen können. Entweder ich taste dich ab, oder du ziehst dich aus.“
    Ein unbestimmbarer Laut der Empörung stieg aus ihrer Kehle, sie stemmte die Hände in die Hüften. „Holst du dir so deine Kicks?“ Ihre Stimme klirrte vor kalter Verachtung. „Unschuldige Frauen einschüchtern, bis sie tun, was du ihnen befiehlst?“
    „Ich habe nicht um diese Aufgabe gebeten“, knurrte er. „Aber es ist mein Haus, und hier gelten meine Regeln. Mach es nicht schwieriger, als es schon ist. Arme ausbreiten.“
    „Ich habe nichts bei mir, das kann ich dir garantieren.“ Ihr Blick schwenkte zur Tür, als würde sie sich überlegen, ob sie es bis nach draußen schaffen konnte. Dann, abrupt, streckte sie die Arme zu den Seiten aus. „Bitte sehr.“ Ihre Wangen waren hochrot. „Du jagst mir keine Angst ein.“
    Hexe. Sie wusste genau, dass er das hier nicht gerne tat. Auch wenn er

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