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Zweite Chance - zu dritt

Zweite Chance - zu dritt

Titel: Zweite Chance - zu dritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE
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Schlafmangel!
    „Ich mache mir auch manchmal Gedanken um dich“, sagte Jared. „Somit wären wir quitt.“
    Eine kleine Pause entstand, während Kate fieberhaft nach einer passenden Entgegnung suchte. Ihr fiel keine ein.
    „Ich muss weiterarbeiten“, bemerkte Jared. „Ich rufe dich wieder an.“
    „Nur, wenn du Zeit hast.“ Kates eigene Liste mit Dingen, die sie bis Freitag erledigen musste, wurde immer länger.
    „Die Zeit nehme ich mir.“
    „Für Cassidy“, bestätigte Kate.
    „Und dich“, sagte Jared. „Ich vermisse meine beiden Mädchen.“
    „Deine Mädchen vermissen dich auch.“ Er hatte ihr in dieser Woche mehr gefehlt, als sie je für möglich gehalten hätte.
    Sein Lachen drang durch den Hörer. „Gib Cassidy einen Kuss von mir. Und hier ist einer für dich.“
    Sie hörte den Schmatz. Und dann legte er auf.
    Kate spürte, wie es in ihr ganz warm geworden war, und gestand sich ein: Sie sehnte sich nach einem echten, richtigen Kuss von Jared.

6. KAPITEL
    Das Licht über der Eingangstür brannte nicht, und alles war abgeschlossen. Seit Kate die Scheidung eingereicht hatte, besaß Jared keinen Schlüssel mehr. Er verzog das Gesicht und drückte auf die Klingel.
    Eine Minute verging. Dann noch eine.
    Er wusste nicht genau, was er bei seiner Ankunft erwartet hatte, aber die Hoffnung, Kate könnte sich freuen, ihn zu sehen, erlosch langsam. Während er so draußen im Dunkeln stand, hatte er auf einmal Angst, sie könnte ihre Meinung über ihr Arrangement mit Cassidy geändert haben.
    Er drückte noch einmal auf den Klingelknopf.
    Nach einer weiteren Minute zog er sein Handy heraus, um sie anzurufen. In diesem Moment ging die Tür auf, und Kate stand auf der Schwelle, eine hochrote, weinende Cassidy im Arm. „Entschuldige, dass es so lange gedauert hat.“
    Sie klang so frustriert, dass Jared sie am liebsten aufmunternd an sich gezogen hätte. Aber er unterdrückte den Impuls. Sie balancierten immer noch auf einem gespannten Hochseil ohne Netz und doppelten Boden. Eine falsche Bewegung, und sie stürzten ab.
    „Sieht so aus, als hättest du alle Hände voll zu tun“, bemerkte er lächelnd. Dabei war ihm nicht nach Spaßen zumute.
    Der weiße Verband um Cassidys kleinen Kopf, die Tränen, die ihr über das runde Gesicht liefen, und die stumme Bitte um Hilfe, die er in Kates Blick las, brachten ihn zur Besinnung. Er war schließlich nicht der Einzige, der sich gerade an ganz neue Umstände anpassen musste.
    Kate sagte achselzuckend: „Ich saß oben mit ihr im Schaukelstuhl, aber sie hat sich nur noch mehr in Rage geschrien.“
    „Schwere Zeiten, was, Kleine?“ Jared fuhr mit dem Finger über Cassidys weiche Wange. Sie schrie, und schnell zog er die Hand weg. „Fehlt ihr etwas?“
    „Nein.“ Kate wiegte sich vor und zurück, und Cassidy stopfte sich die kleine Faust in den Mund und jammerte weiter. „Sie mag nicht ins Bett.“
    „Vielleicht hat sie Hunger.“
    „Sie hat gerade ihre Flasche bekommen.“
    „Könnte Luft im Bauch sein“, schlug er vor.
    „Sie hat Bäuerchen gemacht.“
    „Nasse Windel?“, fragte er.
    „Ich habe sie frisch gewickelt.“
    „Tut ihr vielleicht der Kopf weh?“ Seiner schmerzte jedenfalls, von dem Geschrei und vor Hunger. Wäre er ein Baby, würde er jetzt vermutlich auch losheulen.
    Kate funkelte ihn an. „Willst du sagen, dass ich nicht weiß, wie ich mich um sie kümmern soll?“
    „Nein, um Himmels willen. Du machst das großartig.“
    „Ich versuche es.“ Kates Schultern sackten nach unten. „Aber sie will die ganze Zeit nur auf dem Arm gehalten werden.“
    Das erklärte die dunklen Ringe unter Kates Augen und warum sie so aufgelöst aussah. Jared hatte sie noch nie so zu Gesicht bekommen: mit Flecken auf ihrer dunklen Seidenbluse und der braunen Hose, das lange Haar wahllos auf dem Kopf zusammengesteckt. Kaum zu fassen, wie vollständig sie ihre „Verpackung“ aufgegeben hatte. Dabei wäre er bis zu diesem Augenblick jede Wette eingegangen, dass noch nicht einmal ein schreiendes Baby ihre eiserne Disziplin durchbrechen könnte.
    Es war ein bisschen ungewohnt, Kate so … unordentlich zu erblicken, aber es gefiel ihm. Sie sah hinreißend aus.
    Und erfreut bemerkte er, dass sie den Ring trug. Der Diamant glitzerte wie frisch geputzt. Hatte sie den Ring enger machen lassen, oder aß sie inzwischen wieder besser?
    Endlich stellte Jared sein Gepäck ab und schloss die Haustür. Als er sich seinen beiden Liebsten zuwandte, zögerte er kurz. Wo

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