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Zweyer, Jan - Rainer Esch 01

Zweyer, Jan - Rainer Esch 01

Titel: Zweyer, Jan - Rainer Esch 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glück ab Glück auf
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gehörte mit der weißen Fassade, den dunkelgrün abgesetzten Fensterbänken und Simsen zu den Schmuckstücken der Straße.
    Baumann wollte gerade neben dem Namen Stefanie Westhoff auf den Knopf drücken, als Brischinsky nach kurzer Berührung der Eingangstür feststellte: »Ist offen. Laß uns reingehen. Wo wohnt die?«
    »Erste Etage.«
    »Dann komm.«
    Der Hausflur war ebenso gepflegt wie das Äußere des Baus.
    Während er die Treppen hochstieg, dachte Brischinsky leicht resigniert darüber nach, daß er auch einen anderen Beruf hätte wählen können. Trotz seiner langen Dienstjahre mußte er sich immer noch überwinden, fremden Menschen das Bild eines Toten unter die Nase zu halten, damit sie diesen identifizierten.
    Diesen Aspekt seines Jobs verabscheute er. Vor der Wohnungstür im ersten Stock holte er tief Luft und klingelte.
    Einen Moment später öffnete eine junge Frau die Tür. »Ja, bitte?«
    »Guten Tag. Sind Sie Stefanie Westhoff?« fragte Brischinsky.
    »Tag. Ja, warum?«
     
    »Kriminalpolizei.« Brischinsky zückte seinen Dienstausweis.
    »Können wir reinkommen?«
    »Ja, natürlich, aber warum, ich meine, was habe ich mit der Polizei, entschuldigen Sie, bitte, kommen Sie rein.« Stefanie Westhoff öffnete die Tür weit und ließ die beiden Beamten in den Flur treten.
    »Mein Name ist Brischinsky, und das ist mein Kollege, Kommissar Baumann.«
    Baumann nickte der jungen Frau zu.
    »Frau Westhoff, haben Sie einen Bruder, der mit Vornamen Klaus heißt und in der Bochumer Straße wohnt?«
    »Ja, hab ich. Was ist mit Klaus?« Ihre Stimme klang aufgeregt.
    »Ich muß Ihnen jetzt leider ein Foto zeigen.« Brischinsky nestelte das Bild aus seiner Jackentasche.
    »Handelt es sich bei dem Mann um Ihren Bruder?« Er gab Stefanie Westhoff das Foto, die es unruhig entgegennahm.
    Sie warf einen Blick auf das Bild und stammelte: »Ja, das ist Klaus. Aber mein Gott, was ist mit ihm? Er ist doch nicht etwa…?« Sie sah die Kriminalbeamten mit entsetztem Blick und aufgerissenem Mund an.
    Baumann, der die Probleme seines Chefs in solchen Situationen kannte, sekundierte. »Leider doch, Frau Westhoff.
    Ihr Bruder ist tot.«
    Stefanie stöhnte laut und taumelte. Sie stützte sich mit einer Hand an der Wand ab. Die Fotografie fiel zu Boden.
    Brischinsky griff ihren linken Arm und faßte sie unter der rechten Schulter. Sie sackte in seinem Griff zusammen, fing sich aber wieder.
    »Kommen Sie, ich helfe Ihnen. Da hinein?« Brischinsky zeigte auf eine angelehnte Tür am Ende des Flures.
    Stefanie nickte fast unmerklich und schluchzte auf.
    Brischinsky trug sie mehr, als daß sie sich aus eigener Kraft auf den Beinen halten konnte. Baumann hielt die Tür auf, und Brischinsky half der völlig erschütterten Frau, sich in einen Sessel zu setzen.
    »Sollen wir einen Arzt rufen?« Baumann zückte sein Handy.
    Ein erneutes Aufschluchzen war die Antwort.
    »Haben Sie mich verstanden, Frau Westhoff?«
    »Ja. Keinen Arzt.« Sie schüttelte den Kopf. »Haben Sie vielleicht eine Zigarette?«
    Brischinsky fingerte eine Schachtel HB aus der Tasche seines Jacketts und bot ihr eine Zigarette an, die sie mit zittriger Hand entgegennahm. Er gab ihr Feuer.
    »Danke.« Sie zog hastig an dem Glimmstengel und inhalierte tief. Die beiden Beamten schwiegen.
    Nach einigen Minuten sagte sie: »Es geht schon wieder.
    Danke. Können Sie mir sagen, was passiert ist?«
    »Natürlich.« Seine Erfahrung sagte Brischinsky, daß Stefanie Westhoff nur mit Mühe die Kontrolle über sich behielt. Sie zitterte wie Espenlaub. Tränen liefen ihre Wangen herunter.
    Wenn er jetzt nicht vorsichtig war, würde sie zusammenklappen.
    »Sind Sie sicher, daß Sie das jetzt wissen wollen? Sollen wir nicht besser doch einen Arzt verständigen? Oder vielleicht Verwandte, Freunde?«
    »Nein. Bitte.«
    »Also gut.« Brischinsky seufzte leicht. Er fand die Situation keineswegs gut, war aber Profi genug, um durch geschäftsmäßige Routine sein Mitgefühl zu überspielen. »Wir haben den Toten, also Ihren Bruder…«
    Das Häuflein Elend im Sessel schluchzte erneut auf, und Brischinsky sah sie besorgt an. »… also wir haben ihn gestern abend in Marl in seinem Auto gefunden. Da war er schon tot.«
    Der Beamte schluckte.
    »In seinem Auto? Ist er verunglückt? Wie ist das passiert?«
     
    »Frau Westhoff«, Baumann sprang nach einem Blick auf seinen Chef ein, »wir haben Grund zu der Annahme, daß Ihr Bruder Selbstmord begangen hat.«
    Brischinsky war für das Eingreifen

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