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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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würdigen, wirbelte er herum und verließ den Raum.
    Er hatte die Bar noch nicht erreicht, da stand sein Entschluss fest: Er musste Laren finden. Schnellstmöglich. Nicht nur wegen der Zusammenkunft, sondern auch wegen Treir. Er hatte vor ihren Augen mit der Orionerin geflirtet! Nach all den schönen Stunden, die er allein mit Laren durch die nachtschlafende Station spaziert war. Was war nur in ihn gefahren? »Dummheit liegt bei mir in der Familie«, murmelte er niedergeschlagen und betrat das Quark’s.
    Schnell begab er sich hinter den Tresen und zu einer Komm-Konsole an dessen anderem Ende. »Hey«, grüßte Treir, die gerade einen Kunden bediente. »Wie lief’s bei Colonel Kira?«
    Quark ignorierte sie und legte das Padd beiseite. Dann öffnete er eine Abdeckung unterhalb der Konsole.
    Treir trat neben ihn und beugte sich vor. »Ist alles in Ordnung?
    Hat sie das Menü genehmigt?«
    »Ja doch, hat sie«, sagte er schnell, verärgert über die Störung.
    Dann reichte er Treir das Padd. »Hier. Können Sie sich darum kümmern?«
    »Äh, sicher«, antwortete sie und betrachtete es. »Aber wer bedient hier, während ich das Catering organisiere?«
    Quark sah sie an und wiederholte ihre Frage im Geiste. Erst dann verstand er. »Sie bleiben hier. Suchen Sie Broik und lassen Sie ihn den Empfang organisieren.«
    »Alles klar.« Einen Moment lang blieb sie schweigend neben ihm stehen, dann wandte sie sich ab.
    Inzwischen hatte Quark die Abdeckung so weit gelöst, dass er sie beiseiteschieben konnte. Aus der Öffnung dahinter zog er eine kleine, unscheinbare Schachtel. Als er sie öffnete, kamen isolineare Datenstäbe zum Vorschein. Quark nahm sich einen, schloss die Schachtel wieder und legte sie zurück in ihr Versteck. Dann blickte er sich um. Hatte ihn auch niemand beobachtet? Zufrieden öffnete er eine weitere Abdeckung direkt neben der Konsole, schob den Stab an eine eigens dafür vorgesehene Stelle und schloss sie. Da er unliebsame Zuhörer vermeiden wollte, stellte er seine Anfrage schriftlich: COMPUTER, LOKALISIERE LIEUTENANT RO.
    Die Reaktion kam prompt und ebenfalls in Schriftform. LIEUTENANT RO BEFINDET SICH IN DER OFFIZIERSMESSE.
    Natürlich , dachte er. Dort fand am Abend die Zusammenkunft statt. Zweifellos arbeitete sie daran, den Raum zu sichern. Er gab einen weiteren Befehl ein: IDENTIFIZIERE DIE IN DER OFFIZIERSMESSE ANWESENDEN PERSONEN. Eine aus drei Namen bestehende Liste erschien – Laren und zwei weitere Sicherheitsleute. Er würde warten müssen, bis sie allein war.
    Quark deaktivierte die Konsole, entfernte den orangefarbenen Datenstab und steckte ihn in die Jackentasche. Wenn er jetzt in sein Quartier ging, konnte er Larens Bewegungen auch von dort aus im Auge behalten und sich ihr nähern, sobald sich die Gelegenheit ergab. Doch zuerst musste er die Abdeckung wieder schließen.
    Als er danach aufstand, signalisierte die Konsole eine eingehende Nachricht. Quark hoffte, es wäre Laren, als er sie annahm. »Hier ist das Quark’s.«
    »Ich will eine Holosuite benutzen« , verkündete eine sonore Stimme.
    Quark erkannte die Worte und den Tonfall sofort, denn sie waren immer gleich – und dennoch um Längen besser, als wenn der Jem’Hadar einfach unangekündigt in die Bar kommen würde. »Programm Taran’atar sieben.«
    Schnell überprüfte Quark die Belegung der Suiten. »Hier spricht Quark. Ich schicke jemanden mit dem Programm zu Holosuite eins.« Ohne ein weiteres Wort trennte der Jem’Hadar die Verbindung. »Die sind nicht nur hässlich«, murmelte Quark, »sondern auch unhöflich.«
    Er nahm die Kiste mit den Holoprogrammen vom Regal unter dem Tresen und zog Taran’atar sieben heraus. Dann sah er sich nach Treir um. Sie stand am Dabo -Tisch und versorgte eine Gruppe mit Getränken, die noch größer als die vom Vormittag war. Auch Frool und Grimp waren mit Gästen beschäftigt. Erfreut bemerkte er, dass er mehr Gäste hatte, als zu dieser Tageszeit üblich war. Oder generell, wenn man die letzte Zeit bedenkt , fügte er im Geiste hinzu. Doch die Umsatzsteigerung konnte ihn nicht aufheitern.
    Quark entschied sich, das Programm persönlich abzuliefern. Er umrundete den Tresen, näherte sich der nächsten Wendeltreppe und stieg zur oberen Etage hoch. Dann begab er sich zu den Suiten.
    Der Jem’Hadar stand vor ihnen, reglos wie eine Statue. Oder ein Wasserspeier , dachte Quark. Quark hatte nicht vergessen, wie erschreckend sein Auftauchen vor drei Tagen gewesen war. Nun wirkte er weit weniger

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