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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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Momente und begriff die Bedeutung, die selbst der kleinste, flüchtigste von ihnen besaß. Sie waren es wert, für sie zu sterben.
    Sein letzter bewusster Gedanke galt seiner Tochter.

    Kapitel 67
    Kira schritt den Gang hinab. Die freundliche Helligkeit auf der Gryphon war ein willkommener Gegensatz zu den dunklen, eng wirkenden Korridoren des Habitatrings. Während sie an den Türen vorbeiging, las sie die Aufschrift der Raumidentifizierungsschilder und fand schließlich den, den ihr Commander Montenegro angegeben hatte. Sie berührte die Konsole in der Wand daneben, und die Tür glitt auf.
    Kaum über die Schwelle, sah sie Akaar, der am anderen Ende des Zimmers auf einem Sessel saß. Dennoch blickte sie sich um. Die Kabine war mindestens doppelt so groß wie die meisten Mannschafts-quartiere dieses Schiffes, und mit mehr als dem üblichen Zierrat verschönert worden. Schließlich wohnte Akaar schon mehrere Wochen hier.
    Einige der Gegenstände erinnerten sie an Captain Sisko, etwa die Zeremonienmasken und Totems. An den Wänden hingen Stoffe und Kleidungsstücke: Tücher, Capes, viele mit Brokat verziert und in ge-deckten und hellen Farben zugleich. Kira sah etwas, das einer Waffe ähnelte: Drei geschwungene Klingen bildeten eine Art Dreieck, dessen Mittelloch vermutlich als Griff diente.
    »Colonel«, grüßte der Admiral, ohne aufzustehen. »Wie unerwartet.«
    Kira trat näher. Das Tagesprogramm der Konferenz war soeben zu Ende gegangen, und sie hatte sich recht spontan zu Akaar aufge-macht. Nun hob sie die Faust zur Brust, öffnete sie und streckte die Hand aus. »Ich komme mit offenem Herzen und offener Hand.«
    Akaar hob langsam die Brauen. »In der Tat.« Dann erhob er sich und wiederholte die Geste. »Demnach muss ich Sie mit offenem Herzen und offener Hand willkommen heißen.«
    Sie lächelte skeptisch, faltete die Hände. »Admiral, ich muss ein Geständnis ablegen. Ich weiß nicht, was ich von Ihnen halten soll.«

    Akaars Schultern bewegten sich leicht, was vermutlich einem Achselzucken gleichkam. »Ich bin ein Admiral der Sternenflotte und gehe meinen Pflichten nach.«
    Kira verschränkte die Arme vor der Brust. »Und zu diesen Pflichten zählt es, mich zu verhören?«
    Akaar nickte. »In der Tat.«
    »Warum?«, verlangte Kira zu wissen, warf die Arme in die Höhe und ließ sie fallen. »Um durch mich Bajor zu verstehen? Das ist nicht fair. Ich bin keine gewählte Repräsentantin. Ich spreche nicht für mein Volk. Das kann ich gar nicht!«
    Wieder nickte er. »Ist dies das offene Herz, das Sie mir entgegen-bringen?«
    »Es ist die offene Hand«, antwortete sie.
    »Ich verstehe.« Er ging zu einem Replikator, der in die hintere Wand eingelassen war. »Darf ich Ihnen etwas anbieten, Colonel?«, fragte er und sah sie an. »Zur Feier des Tages?«
    Kira wusste nicht, was sie sagen sollte. Einerseits legte sie keinen Wert darauf, mit diesem Mann etwas zu trinken, andererseits wollte sie nicht den Eindruck erwecken, sie freue sich nicht über Bajors Beitritt zur Föderation.
    Bevor sie etwas erwidern konnte, ergriff Akaar das Wort. »Colonel Kira, glauben Sie, meine Fragen an Sie und Ihre Antworten würden mich davon abhalten, Bajor zu protegieren?«
    »Protegieren?«, wiederholte sie fassungslos. Es erschien absurd, sich ihn als Befürworter des bajoranischen Beitrittsgesuchs vorzustellen. Andererseits: War sie nicht hier, um seine Motive zu verstehen? »Ich trinke gern auf Bajors Aufnahme in die Föderation.«
    Akaar nickte knapp und drehte sich zum Replikator um. Anstatt etwas zu bestellen, nahm er jedoch eine kleine, bauchige Flasche von einem Regal. Kira sah ihn den Korken herausziehen und klare Flüssigkeit in zwei Gläser schütten. Eines bot er ihr an. »Das ist Grosz «, sagte er dabei. »Aus meiner Heimat.« Nachdem sie ihr Getränk in Empfang genommen hatte, hielt er sein Glas in die Höhe. »Auf Bajors Eintritt in die Föderation.«
    Kira hob ihr Glas. Die Flüssigkeit war doch nicht ganz farblos, hatte einen purpurnen Hauch. »Auf Bajors Eintritt in die Föderation.«
    Akaar stieß mit ihr an, nahm einen Schluck, und sie tat es ihm gleich. Das Getränk brannte in ihrem Rachen und hinterließ einen sauren Nachgeschmack. Kira atmete laut aus. »Ganz schön intensiv«, befand sie.
    »Vielleicht hätte ich Sie vorwarnen müssen«, gab Akaar zu. »Ich ging davon aus, Bajoraner mögen es etwas herber.«
    »Ich beschwere mich nicht«, sagte Kira und nahm einen weiteren Schluck, um ihre Worte zu

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